Nach achtjähriger gemeinsamer Partnerschaft mit der Firma StartNet präsentiert der DSW´12 für das Jahr 2011 die Software AG als neuen Hauptsponsor; der neue Teamname lautet: Software AG Team DSW´12 Darmstadt. Das Darmstädter Echo schreibt dazu:
Der Einstand für das neue Team mit dem langen Namen gerät gleich furios: Zum Heimspiel beim Swim & Run stürmen DSW-Athleten alle fünf Spitzenplätze in der Männerwertung. Auch in der Bundesliga werden die neuen Möglichkeiten ausgelotet: Mit Tony Dodds entscheidet sich ein absoluter Leistungsträger dafür, weiterhin den Sommer in der Ozeanien-Base zu verbringen. Mit Landsmann Martin van Barneveld und dem jungen Ungarn Alfred Török erhält die Mannschaft ein stabiles Gerüst. Die starke Aufstellung wird in starke Ergebnisse umgemünzt: Am Ende landet der DSW auf Rang 7, bei der hochkarätig besetzten DM in Grimma erreicht unser Bundesliga-Team als Dritter sogar das Podium.
Gleichzeitig ist das Jahr 2011 auch eine Machtdemonstration unserer Nachwuchsarbeit in der Breite: Arik Gailis und Luca Füßler überzeugen mit Top-Ten-Platzierungen im DTU-Cup und bei den deutschen Meisterschaften, Luca wird am Ende der Saison sogar in den DTU-Leistungskader berufen. Und die Eigengewächse des DSW mischen die zweite Bundesliga auf: Ausschließlich mit Athleten aus der eigenen Talentschmiede gewinnt der DSW das deutsche Unterhaus und sichert sich somit den Titel des Süddeutschen Mannschaftsmeisters (lediglich bei einem einzigen Wettkampf vertritt mit Alfred Török ein Profi von außerhalb einen verletzten Athleten). Ohne echten Podiumskandidaten angetreten, platziert der DSW dabei einfach so viele eigene Athleten unter den besten Zehn, dass am Ende für Sean Donnelly, Steffen Huss, Steffen Kundel, Philipp Schenk-Mischke, Felix Haupt, Christian Mokros, Jakob Ackermann und Frederik Blümm Rang 1 in der Mannschaftswertung steht. Das Frauen-Team steuert traditionell den Hessenmeistertitel zur Trophäensammlung bei, die Männer werden in der HTL Zweiter.
Auf der Langdistanz findet eine Wachablösung statt: Frank Vytrisal beendet mit einem fünften Platz beim Ironman Florida seine außergewöhnliche Karriere. Susan Dietrich (später: Blatt) bringt sich mit einem überraschenden 8. Platz in Frankfurt aber bereits als eine Nachfolgerin in Stellung. Gemeinsam glänzen Frank und Susan auch bei den Hessischen Meisterschaften am Moret mit zwei Titeln. Frank engagiert sich von nun an gemeinsam mit Petra Wasiluk als Langdistanz-Trainer.
2012 steht dann ganz im Zeichen der Einhundertjahr-Feier unseres Vereins. Dafür haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein City-Triathlon, mit Start am Woog und Zieleinlauf am Karolinenplatz, bei dem sich die besten Athleten um den Titel des Deutschen Meisters streiten. Das Wetter hat sich, leider, auch etwas Besonderes ausgedacht: Februartemperaturen im Juni nämlich, mit Starkregen und Gewitter. Die gefährliche Rutschpartie auf regennasser Radstrecke bewältigen Ricarda Lisk und Franz Löschke am schnellsten. Für das neuformierte Bundesliga-Team bleibt Rang 10; das Jahr schließt der DSW nach einigen unglücklichen Ausfällen (insbesondere Frontmann Sam Osborne erwischt eine Seuchenserie) als Achter ab. In der zweiten Liga gelingt dem Ensemble eigener Athleten als Dritter wiederum der Sprung aufs Podium, und in der HTL der Frauen … nun ja: the same procedure as every year.
Triathlon befindet sich in diesen Jahren im Boom, gerade auch auf der Langdistanz. Ließ sich früher der europäische Rennkalender mit den Fingern einer Hand durchzählen, wächst die Zahl der Ironman und Challenge-Rennen nun rasant; fast jede Woche wird irgendwo in Europa um Titel gekämpft. Und die DSW-Athleten machen sich daran, die Szene mitzugestalten. Susan zum Beispiel überrascht sich abermals selbst, wird 5. beim Ironman in Südafrika, 4. gar bei den Europameisterschaften in Frankfurt. Das reicht für eines der begehrten Profi-Tickets beim Ironman Hawaii, den sie in 10:07:06 Stunden als 24. abschließt.
Mit Daniela Sämmler hat der DSW auch den zweiten Shooting-Star des Jahres in seinen Reihen: Mit Rang 4 in Fuerteventura und Rang 8 bei der Europameisterschaft über die Mitteldistanz deutet sie schon in jungen Jahren ihr Potential an. Zum Saisonende setzt sie dann aber ein mächtiges Ausrufezeichen: Bei ihrem Langdistanz-Debüt wird sie in Barcelona auf Anhieb Dritte, in 9:11:55 Stunden, mit gerade einmal 24 Jahren! Die Männer ergänzen diese Erfolge, Christian Sämmler gewinnt in Barcelona die Altersklasse, Sean Donnelly siegt am Moret.
Im Jahr darauf meldet sich abermals die Jugend zu Wort: Julius Gatermann kämpft sich beim DTU-Cup in Halle unter die Top Ten, gleiches gelingt erstmals einer jungen Athletin namens Lisa Tertsch, über die noch zu reden sein wird.
In der ersten Bundesliga wachsen junge Athleten wie Luca Füßler, Oliver Huß, Bastian Gerstner und Arik Gailis in die Verantwortung und führen den Darmstädter Weg erfolgreich fort: Die gesunde Mischung aus eigenen Nachwuchsathleten und erfahrenen Profis reicht wieder einmal für die besten Zehn. Rang 8 steht am Ende, mit einem echten Highlight am Schliersee, wo insbesondere Steffen Kundel als 13. über sich hinaus wächst und die Mannschaft auf Rang Drei führt! Der abermalige dritte Platz in der zweiten Bundesliga belegt die stabile Basis unserer Jugendarbeit.
2013 holt die zweite Mannschaft übrigens einen ganz besonderen Sieg, einen Heimsieg nämlich: Erstmals wird in diesem Jahr der Woogsprint ausgetragen, noch mit der Laufstrecke über die Rudolf-Müller-Anlage, und auch noch mit den damals üblichen Wetterkapriolen. Doch der solide organisierte Wettkampf in bester Lage deutete schon ein Potential an, das sich in den nächsten Jahren entfalten sollte.
Freude machen wieder die Langdistanz-Athletinnen: In Fuerteventura wird Danni Dritte, auf der vollen Distanz in Kopenhagen Zweite, und beim Ironman in Frankfurt platziert der DSW gar zwei Athletinnen unter den besten Zehn: Danni wird Neunte, Susan Zehnte. Susan hat in diesem Jahr sogar noch einen Pfeil im Köcher, denn bei der Challenge Amsterdam platziert sie sich ganz vorne! Wie nebenbei räumt sie beim Moret-Triathlon gemeinsam mit Sean Donnelly, Felix Haupt und Christian Sämmler alle Spitzenplätze für den DSW ab. Zu einem ganz besonderen Resultat wird 2013 übrigens auch ein 11. Platz bei der Challenge in Roth: Mit diesem Ergebnis nämlich beendet Nicole Leder ihre Profi-Karriere – und beschließt damit eine Ära.
2013 etabliert sich auch das Frühtraining mit Vito Consalvo, das gerade für die Leistungssportler ein echtes Argument pro DSW ist. Gleichzeitig muss die Ozeanien-Base schließen, die guten Beziehungen des DSW verlagern sich langsam von Neuseeland nach Ungarn, von wo in den nächsten Jahren Nachwuchs-Profis wie Levente Szatmari oder Mark Devay anreisen.
Im Jahr darauf feiert der Swim & Run mit über 300 Startern einen neuen Teilnehmerrekord. Auch die zweite Veranstaltung des DSW nimmt richtig Fahrt auf, aufgrund einer Rennabsage in Griesheim werden weitere HTL-Rennen nach Darmstadt gelotst (übrigens auf Wunsch der Teamleiter – ein nettes Kompliment für unsere Erstaustragung). 1200 Sportler finden schließlich den Weg zur Mammutveranstaltung am Woog, die der DSW mit vielen helfenden Händen reibungsfrei über die Bühne bringt. Und nach drei Regenwochenenden in Serie seit dem Umzug vom Bürgerpark wird der DSW endlich mit bestem, sonnigen Triathlonwetter belohnt. Der Woogsprint ist angekommen!
Sportlich läuft es in den Ligen etwas unglücklich, das Bundesligateam wird Zehnter, Radstürze machen eine bessere Platzierung zunichte. In der zweiten Liga steht Rang 4. Dafür werden die Männer in der Hessenliga Zweiter, und auch auf unser Frauenteam in der HTL ist wie im Jahr zuvor Verlass.
Herausragend ist 2014 wieder einmal die Langdistanz: Danni und Markus Fachbach sichern dem DSW am Chiemsee einen Doppelsieg, Markus holt anschließend in Almere sogar den Europameistertitel auf der Langdistanz nach Darmstadt! Und Susan präsentiert sich als Zweite auf Lanzarote ebenfalls stark. Die Qualifikation für Hawaii wird mit jedem Jahr schwieriger, 2014 schaffen es mit Udo Weinmann und Thoralf Friedrich aber gleich zwei Altersklassen-Athleten auf die Lava-Insel.
2015 rüstet der DSW für die Langdistanz dann noch einmal auf: Mit Patrick Lange und Horst Reichel wechseln zwei starke Profis nach Darmstadt. Patrick liefert gleich mit guten Ergebnissen beim Rhein-Neckar-Cup, wo er Zweiter wird. Weil Steffen Kundel bei seinen Heimrennen ebenfalls herausragt und es als Dritter sensationell aufs Podium schafft, gewinnt der DSW überlegen die Teamwertung.
Trotzdem gelingt es Danni, die Ergebnisse noch zu toppen: In Roth wird sie deutsche Vize-Meisterin auf der Langdistanz, und im September holt sie für den DSW nach langer Zeit endlich wieder einen Ironman-Sieg. Gleichzeitig löst sie als eine der jüngsten Athletinnen das Profi-Ticket nach Hawaii. Dort sind rund einen Monat später Felix Haupt und Franziska Mederer unterwegs, und insbesondere Felix sorgt für einen Paukenschlag: Gesamtplatz 48 steht am Ende, in der Altersklasse M25 reicht das gar für Rang 3!
In der Bundesliga schaffen unterdessen abermals Talente wie Julius Gatermann, Finn Arndt, Maurice Wiegelmann und Scott McClymont den Sprung ins Oberhaus, wo am Ende Platz zehn steht. Und die Entwicklung unserer Nachwuchsarbeit gibt Hoffnung, dass unseren Nachwuchsathleten der Schritt auf die große Bühne auch in Zukunft gelingen wird: Mit insgesamt 13 Athleten im Landeskader präsentiert sich der DSW so stark wie lange nicht. Die Leistung in der Breite wird in der Spitze sogar noch übertroffen: Lisa Tertsch mausert sich 2015 zu einem der größten Talente im deutschen Triathlon und feiert ein annus mirabilis. Zwei ETU-Cups gewinnt sie, wird wie schon im Vorjahr Deutsche Vize-Meisterin, stürmt bei der Junioren-Europameisterschaft auf Rang 4 und krönt das Jahr mit Platz 9 bei den Weltmeisterschaften in Chicago.
Im Vorstand gibt es 2015 einen großen Umbruch: Nach 16 Jahren hört Guido Reisch als Vorstandsvorsitzender auf, auch Martin Westermann, über zehn Jahre lang Sportlicher Leiter, zieht sich endgültig zurück. Mit langem Atem haben die beiden unseren Verein weiterentwickelt und hinterlassen eine bestens aufgestellte Abteilung. Auch der Woogsprint hat sich 2015 etabliert, das Feedback war überwältigend positiv – für uns als Verein ein Ansporn, die Veranstaltung auch künftig auf höchstem Niveau auszurichten.
Und damit sind wir auch schon wieder in der Gegenwart. Wir sind gespannt, welche Namen, Zahlen und Fakten hier in Zukunft auftauchen werden!