Triathlon Team DSW Darmstadt

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Rennbericht IRONMAN Frankfurt

Neben unserem Doppelweltmeister Patrick standen am vergangenen Sonntag auch zahlreiche andere DSW-Athleten beim Ironman in Frankfurt an der Startlinie. Zu einem langen Rennen gehört auch ein langer Rennbericht. In diesem Sinne schildern unsere Eisenmänner den Wettkampf aus ihrer ganz persönlichen Perspektive.

Felix: Nach monatelangen Vorbereitungen im wettermäßig mehr als durchwachsenen Frühjahr sollte es endlich losgehen: Ironman in Frankfurt. War der “Kampf der Titanen” selbstverständlich ein mehr als nettes “Beiwerk” zu einem mit Spannung erwarteten Wettbewerb, stand bei der großen Gruppe der DSW Agegroup Athleten sicherlich eher das Erreichen der persönlichen Ziele im Vordergrund… trotz aller Wehwehchen oder mehr oder weniger ernsten Verletzungen oder Erkrankungen bis kurz vorm Startwochenende – der letzte Smalltalk bei der Swimnight klang eher nach Treffen der Versehrten als nach Eisenmännern.

Durfte freitags bei der üblichen Wettkampfvorbesprechung noch im Sitzen ordentlich geschwitzt werden, sollte es am Sonntag noch ungleich wärmer werden. Locker 25° C Wassertemperatur, annähernd 40 ° C auf der Laufstrecke: Muss noch schnell ein Swimsuit her? Neo einpacken oder Gepäck sparen? Wieviel Flüssigkeit nehme ich gleich mit aufs Rad? Nehme ich (noch) mehr Ernährung mit auf die Laufstrecke oder vertraue ich auf die Streckenverpflegung? Nach mehreren WhatsApp Rückfragen in die Runde waren die wesentlichen Fragen geklärt.

Außerdem: Wer kommt wie nach Langen? Ich für meinen Teil war mir sicher, dass ich die Anreise mit morgendlichem Stau auf der Seezufahrt, Parkplatzsuche usw. nervlich an DEM Morgen nicht durchstehe. Also lieber Taxi. Hat sich für mich als optimal herausgestellt: Das Taxi konnte locker gleich am Stauende umdrehen, die paar Schritte mehr sollten noch drin sein. Schönes Erlebnis war dabei, dass ich bei einer heranbrausenden Limousine einfach mal den Daumen rausstreckte: Limousine rauscht vorbei, Vollbremsung, Tür springt auf: “Steig ein!” und ich wurde dann vom Ironman Chef FFM persönlich direkt vor den Profizugang chauffiert – das fängt ja schon mal gut an!

Dann das übliche nervöse Getüftel: Fahrradschutz abnehmen (warum der bei 70.3 nicht erlaubt ist aber auf der Langdistanz, konnte mir bis dato auch noch keiner erklären), Reifen aufpumpen mit Rücksicht auf die Hitze (auch hier die Triathlonfamilie – nicht nur Profis teilen die Pumpe untereinander, auch die Topfavoritin Daniela Bleymehl mit ihren Amateurkollegen aus Darmstadt), Getränke und Verpflegung auffüllen usw.

Dann zwischen mehr als 3.000 Athleten und bestimmt mehr als doppelt so vielen Zuschauern den Weg in die richtige Startgruppe finden… nicht zu weit vorne, nicht zu weit hinten… und siehe da, gleich 4 DSWler finden so kurz vorm Start zusammen und gehen quasi zeitgleich auf die Strecke. Auch hier – das fängt ja schon mal gut an!

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Thomas P.: Nach dem isländischen Einklatschen “HUH” ist es endlich soweit: der Moment auf den wir so lange hingearbeitet, hingefiebert haben. Mit dem Startschuss entlädt sich auf einmal die ganze Nervosität, Zweifel, Anspannung, Vorfreude – race is on! Als guter Schwimmer platziere ich mich fast ganz vorne und dank rolling start kann ich mich ziemlich gleich nach dem Signal in den See stürzen. Das Wasser ist sehr angenehm, ich finde sofort einen guten Rhythmus und kann mich ohne Probleme in der Spitzengruppe behaupten. Ein Glück kein Neo! Schnell können wir uns etwas vom großen Pulk absetzen und haben auch gleich die erste Hälfte der ersten Runde absolviert. 180 Grad Drehung und zurück in Richtung Ufer. Doch da kommt der erste Schreck, die Sonne liegt genau über dem Horizont und blendet extrem. Auch ein paar Züge Brust und das kurze Absetzen der Schwimmbrille hilft nicht, Orientierung absolut unmöglich. Also versuchen möglichst gerade gegen das Licht zurückzuschwimmen. Ich beschließe in jedem Fall in der Gruppe zu bleiben – wenn wir uns schon verschwimmen dann bitte alle gemeinsam! Nach ungefähr 10 Minuten taucht auf einmal ca. 30 Meter weiter links der Torbogen auf. Gar nicht so schlecht getroffen denke ich, und wir laufen entlang des Ufers ein bisschen zurück und dann unter tosendem Lärm den kurzen Landgang vom Australian Exit. Tatsächlich sind wir von außen betrachtet wohl deutlich mehr Zickzack geschwommen und laut Perfektionist Felix Haupt hat mich das mindestens 30 Sekunden gekostet. Auf der zweiten, etwas längeren Runde fällt uns die Orientierung zumindest gefühlt etwas leichter. Die Pace ist wohl nach wie vor ziemlich passend für mich, kein Bummeln aber auch kein übermäßiges Verausgaben. Und schon bald befinden wir uns beim Schwimmausstieg und werden unter dem lauten Beifall tausender Zuschauer den kurzen aber knackigen Anstieg in die Wechselzone hochgepeitscht.

Uwe: Beim ersten Wechsel zeigte ich mal wieder, dass doch noch viel Kurzdistanzler in mir steckt und legte mal eben die beste Wechselzeit aller Agegrouper hin. Dann rauf aufs Rad, in die Radschuhe geschlüpft und losfahren. Auf den ersten Kilometern Richtung Frankfurt schlug ich ein eher moderates Tempo an und konzentrierte mich auf meine Watt- und Pulswerte. Die ersten Konkurrenten flogen an mir vorbei, als wären wir bei einem Sprinttriathlon. „Wir sehen uns nochmal“, dachte ich mir und fuhr meinen eigenen Rhythmus. Am Wendepunkt in Friedberg kam mir „Ironfrog“ Thomas mit breitem Grinsen entgegen. Wir grüßten kurz und ich stellte fest, dass er die 5 Minuten Schwimmvorsprung auf mich, nahezu konstant gehalten hatte. Ich freute mich, dass es bei uns beiden ganz gut lief.

Thomas K.: Kaum auf dem Sattel angekommen, gab es schon die erste Schrecksekunde. Ein extrem übermotivierter Athlet, schoss zwischen den in Dreierreihen startenden Athleten hindurch. Fährt der nur bis Frankfurt? Puh, das war echt knapp. Der Weg in die City ist top zum Einrollen. Gut verpflegen und auf die Pulsuhr schauen, waren meine wichtigsten Vorgaben. Da ich die Radstrecke nicht kannte, ging ich ganz besonders vorsichtig vor. Welch ein Glück, später wurde es nämlich richtig bitter. Die nächste Schrecksekunde kam auf der Abfahrt, an der Jan Frodeno über die Insel in die Wiese fuhr. Ihr kennt das Video mittlerweile bestimmt alle schon. Diese Abfahrt geht schon flott, mein Tacho zeigte knapp über 70 km/h. Die Streckenposten wedelten wie wild mit aufgeregtem Gesichtsausdruck mit den Fahnen. Ich dachte nur, klar wir sind doch alle sehr schnell, warum nur so ein Stress? Kurz drauf sah ich das Drama, auf dieser Insel lag ein verletzter Athlet, der kurz vor mir dort gestürzt sein musste. Der Rest der ersten Runde verlief ansonsten ohne besondere Vorkommnisse.

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Uwe: Nach gut 90 Kilometern dann ein echtes Highlight: Der Heartbreakhill in Bad Vilbel, Tour de France Feeling vor tausenden Zuschauern. Oben angekommen geht es mit Topspeed zurück nach Frankfurt und dann passierte es. Gerade auf die zweite Radrunde eingebogen merkte ich, dass sich die Befestigung meines Aerobars gelöst hat. Der Auflieger verabschiedete sich immer weiter nach außen. An eine aerodynamische Haltung war nicht mehr zu denken und ich stellte mich gedanklich schon darauf ein, die letzten 85 Radkilomter komplett auf dem Basebar absolvieren zu müssen. Mein letzter Hoffnungsschimmer war der Bikeservice bei Kilometer 120. Die extrem freundlichen Helfer versuchten alles, um meine Lenker wieder zu befestigen aber weder eine neue Schraube noch der Einsatz von reichlich Panzertape halfen. Also ging es nach vier Minuten Standzeit eben auf dem Basebar weiter. Ich fühlte mich wie ein LKW auf der Autobahn, der bei ordentlichen Wattwerten von einem nach dem anderen überholt wird. Aber auch das ist Ironman: Never give up, das Rennen ist noch lang.

Felix: Schon nach den ersten 30 km merkte ich: Verdammt, das wird heute eng. Jetzt schon die Oberschenkel spüren? Kein gutes Zeichen. Mist, dabei stand bei mir ganz klar 1 Ziel auf dem Zettel… Und das bei eigentlich moderatem Tempo, weil ich eher abwarten wollte, wie sich die Temperaturen entwickeln und dann eher in der 2. Runde so gut es eben geht “ballern”. Besser wurden die Oberschenkel dann aber auch nicht mehr, dann also das Ding irgendwie ordentlich zu Ende fahren und dann eben “Laufen” (leider: von wegen).

Mut machte aber das mehr oder weniger gemeinsame Fahren mit Thoralf, der mich in der Mitte der 2. Runde einholte, 2 bis 3 Worte wechseln und weiter gehts. Und dann doch wieder ein Hoffnungsschimmer: Feststellen, dass sich das Feld schon ordentlich gelichtet hat und ich verdächtig weniger werdende Altersklassenkollegen überhole. Wahnsinn, dann geht ja doch noch was? Mittendrin fast unbemerkt gerade noch Oli entdeckt. Dann also Kampf gegen den Wind bei Friedberg aufnehmen, den Aufstieg in Bad Vilbel mental noch mal durchspielen, Oberschenkel lockern, Aufpassen, dass keine Unachtsamkeiten noch zu einem Sturz führt, auf Pannenfreiheit hoffen und immer wieder: Ordentlich Kühlen (Geschicklichkeitsaufgabe: Wie finde ich das kleine Lüftungsloch im Aerohelm um da Wasser reinzubringen??), Trinken und Kohlenhydratzufuhr… nur: Da ging irgendwann gar nichts mehr rein! Alleine der Gedanke an noch ein Gel verursachte schon Übelkeit… immer nur kleine Schlückchen und selbst das fiel schon schwer. Und immer noch natürlich der Gedanke: Quäl dich!

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Thomas K.: Ja, das Laufen im Ironman. Viel wurde und wird darüber erzählt. Trotzdem ein paar Zeilen zu meinen Erlebnissen nach 25 Jahren ohne Langdistanz. Endlich kam ich der 2. Wechselzone immer näher. Ich durfte mein Rad abgeben, mit der Hoffnung, vielleicht geht doch irgendwie noch ein “Durchlaufen”. Da der Magen und die Beine sich schon ungewohnt früh auf dem Rad meldeten, gab ich für mich dieses nächste Ziel aus. Naja, man kennt ja Frankfurt. Die ersten zwei Kilometer kann man eigentlich nicht langsam laufen, bei so vielen Zuschauern. Das war aber nur von kurzer Dauer und nach weiteren Kilometern kamen doch erhebliche Zweifel auf, überhaupt die Laufstrecke zu überstehen.

Irgendwie überstand ich die 1. Runde mit, jetzt schon, Gehpausen. Die Hoffnung, es möge doch einer unserer DSW Jungs mal vorbeikommen um sich gegenseitig mental zu stützen, erfüllte sich jedenfalls bei mir nicht. Doch plötzlich hörte ich ein Motorrad. Ich wunderte mich schon, eigentlich sind doch alle Pros schon im Ziel. Da kam Patrick vorbei, er gab mir einen aufmunternden Klapps auf die Schulter und lief in flottem Tempo weiter. Das gab mir wieder Kraft für die nächsten Kilometer, eben nicht ans Aufhören zu denken.

Auch meine Familie, die vielen DSWler und Freunde, die trotz der extremen Hitze, den Weg nach Frankfurt fanden, trieben uns immer wieder an. Das mag ich wirklich an diesem Kurs, man ist fast nie alleine. Vielen Dank an alle!

Trotzdem hatte ich immer noch zwei Runden vor mir. Irgendwann sah ich Markus. „Komm Markus, weiter“ rief ich, der zu diesem Zeitpunkt ging. Außer Thomas, den ich von weitem am Wendepunkt sah, dachte ich, wo sind nur alle. Nur durch Tim wusste ich, dass Markus nicht weit vor mir ist. Mein ständiger, unschöner Begleiter waren schlechte Gefühle in der Magengegend, die mich doch irgendwann in eines der blauen Häuschen zwangen. Warum hatte ich mich bloß für einen Einteiler entschieden? Das rächte sich jetzt. Danach, man denkt es kaum, mit ein paar Bechern Cola kam ich nochmal in einen guten Laufrhythmus rein. So konnte ich dem Römer entgegenlaufen.

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Udo: Brutaler geht’s kaum noch. Bei nahezu 40°C (im Schatten) den Marathon einer Langdistanz zu laufen und das noch auf einer Strecke, die überwiegend in der Sonne liegt, führt schon früh und besonders zum Ende hin zu skurrilen Szenen auf der Strecke und vor allem im Kopf. Cool bleiben war das Motto. Die Voraussetzungen dafür waren vom Veranstalter gegeben. Kaltes Wasser, Eiswürfel und, bis auf eine Station an der wohl das Eis frühzeitig ausgegangen war, kaltes Iso, kalte Cola und Red Bull …. ein Genussmoment. Zwischen den Stationen eine Hitzeschlacht und der Kampf gegen Gedanken wie

„Wie soll ich das schaffen?“
„Was mach ich hier eigentlich“
„Danach nie wieder“,
„ich bin mausetot, und jetzt?“

Ohne die Bekannten, Vereinskollegen, Coaches und sonstigen Anfeuerungsrufen von Menschen, die man nach 2 Runden kaum noch wahrnehmen kann, war ein Durchhalten, besonders bei diesen Bedingungen, stark gefährdet – war zumindest bei mir so. Selbst die Anfeuerung einer meiner Vereinskollegen „Du siehst zwar beschissen aus, aber Hauptsache du läufst“ hilft einem weiter.

Schnell stand bei den meisten fest – die Zeit spielt keine Rolle und wird unterirdisch. Aber den anderen geht’s ja genauso. Und wenn die Zeit weniger unterirdisch ist als bei anderen, na dann kann ja noch eine gute Platzierung herausspringen. Die Rechnung ist bei mir aufgegangen. Hauptsache zwischen den Stationen laufen und höchstens zum Kühlen am Versorgungsstand auch mal Gehen (leider bei mir auch kurz stehen bleiben in Runde 4). Wie schön das sein kann, mal stehen zu bleiben. Schnell weg mit dem Gedanken… laufen, laufen, laufen.

Und wenn einem das gelingt, dann nimmt auch an diesem Tag der Marathon ein Ende. Herrlich, das Einbiegen in den Zielkanal. Die Tortur neigt sich dem Ende zu. Wunderbar…

Thomas P.: Ja, es waren extrem heiße Bedingungen und vor allem die letzten beiden Runden wurden super super hart. Doch irgendwie konnte ich mich in kleinen Etappen von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle, von Supporter zu Supporter, von Schattenpassage zu Schattenpassage durchkämpfen, und auf einmal stehe ich vor dem Abzweig: links zur Runde 1,2,3,4 – rechts zum Ziel. Und ich habe schon 4 Gummibänder um den Arm und darf also nach rechts abbiegen. Zugegebenermaßen, wenn man auch gegen Ende weiterhin einen überraschend komfortablen Vorsprung für den Kona-Slot hat und offensichtlich die Hitze vergleichsweise besser wegsteckt als die anderen, nicht von Magenbeschwerden geplagt wird und immer noch einen klaren Kopf hat, ist es sicherlich etwas einfacher und entspannter. Dennoch: in diesem Moment geht es weder um irgendwelche Zielzeiten oder Hawaiiqualis, einzig und allein der Moment zählt. Ich nehme die Sonnenbrille hoch, versuche so viele Hände wie möglich abzuklatschen, den Zuschauern in die Augen zu schauen, komplett einzutauchen und den Einlauf auf den Römerberg völlig zu genießen. Das ist mein Moment, der krönende Abschluss und die Belohnung für eine 6-monatige Reise, bei der im Vergleich zu einem Bundesligawettkampf nicht einzig und allein das Rennen, sondern definitiv auch die unzähligen Trainingsstunden, die ganzen Entbehrungen während der Vorbereitungszeit und der lange Weg bis hierhin das Ziel sind. Der Mix aus völliger Erschöpfung, schmerzenden Waden, überschwänglicher Freude, Stolz auf das geleistete, abfallender Spannung und unendlicher Dankbarkeit ist schwer zu beschreiben und in Worte zu fassen, aber es hat sich absolut gelohnt. You – nein – we all are IRONMAN!

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Thoralf: Montag, 1. Juli. Ich kann ab halb sechs nicht mehr pennen, mache mir einen Kaffee, ein Müsli mit Banane und Nektarine und begebe mich mit Notebook wieder ins Bett, wo ich mich in Excel versuche. Ich will herausfinden, wie viele Startplätze es in meiner AK geben wird. Mein Wissen und meine Annahme besagt, dass es a) 80 Plätze gibt (Fakt) und b) dass die Plätze entsprechend der prozentualen Verteilung in den Altersklassen vergeben werden (Fakt). Außerdem c) gibt es für jede AK mindestens einen Startplatz, sofern in dieser AK ein Athlet ins Ziel gekommen ist (Fakt).

Bei Punkt b) bin ich mir aber nicht sicher, ob die prozentuelle Anzahl auf Basis der gemeldeten Athleten oder der Finisher erfolgt. Ich denke mir, dass es vermutlich Sinn macht, das anhand der Finisher zu errechnen. In meiner AK bedeutete das, dass 96 Athleten von 1990 Gesamtfinishern ins Ziel gekommen sind, was einem Anteil von 4,82% entspricht. 4,82% von 80 sind jedoch nur 3,66 also gerundet 4 Startplätze.

Es muss also jemand absagen. Aber wer? Der Erstplatzierte ist mein Vereinskollege Udo. Der will auf alle Fälle fahren. Der zweite hat sich schon 2017 und 2018 qualifiziert und hat den Platz genommen. Was kann man daraus ableiten? Nichts.

In dieser AK sind die Kerle aus dem Gröbsten raus. In der Regel sind die Kids aus dem Haus und die Frau ist glücklich, wenn ihr Mann nicht in Feinripp auf dem Sofa rumhängt oder sich über andere Frauen hermacht. Also dürfen sie nach Herzenslaune ihr Hobby ausüben und müssen auch nicht einen halben Hofstaat mitnehmen, wenn Sie mal eine Überseereise machen wollen. Sprich: man ist mit geringerem finanziellem Aufwand auf der anderen Seite der Erde, was die Sache lohnenswert macht…

Außerdem schwirrt da ja immer noch der Gedanke im Hinterkopf rum, wie lange man das überhaupt noch machen kann – morgen könnte das Leben schon zu Ende sein. Naja, und tausend andere Gründe… die letztlich auch mich bewogen haben, es nochmal zu probieren.

Also halb elf die Schwester eingepackt und Richtung Frankfurt – Eissporthalle aufgebrochen. Dort treffen wir auf Maui und allerhand DSW’ler, zu denen wir uns dann auch setzen. Udo hatte in der Zwischenzeit den Zweitplatzierten kennengelernt, der auch dieses Jahr den Slot wieder annehmen wollte. Blieben also nur noch zwei potenzielle Absager. Bei der Siegerehrung der Altersklassen treten in meiner AK die ersten drei oben auf dem Podium an. Aha, der Drittplatzierte ist also auch hier – dann nimmt er bestimmt auch den Platz. Wird vielleicht der Vierte absagen?

Die Slotvergabe fängt mit den Frauen an und dort von den Erfahrenen zu den Jüngeren. Genauso wird auch bei den Kerlen verfahren. Meine Nervosität steigt und damit auch mein Pulsschlag. Ich versuche mir einzureden, dass ich gar nicht enttäuscht sein werde, wenn es nicht klappt. Was für ein Blödsinn das war, merke ich als der Moderator zu meiner AK kommt und sagt „five slots available“!

Ich breche zusammen mit den anderen in absoluten Jubel aus, was auch dem Moderator nicht verborgen bleibt und er fragt, was denn da vorne los sei. Ich bin so mega happy, dass ich es geschafft habe und zum zweiten Mal nach 2014 nach Kona fahren darf, auf diese geile Insel zu diesem geilen Event. ICH FAHRE NACH KONA!!!!!!!!!!

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Und mit dabei sind auch unser „Ironfrog“ Thomas und Mastersligalegende Udo. Für Uwe reichte es noch zu einem Startplatz bei der 70.3 WM in Nizza. Die Ergebnisse all unserer DSW-Finisher stehen im Detail in unserer Langdistanz-Historie.

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