Mika Noodt vom Triathlon Team Darmstadt landete beim Ironman 70.3 auf Lanzarote auf dem zweiten Platz. Nach seinem Sieg beim Rennen in Les Sables und Rang elf bei der Weltmeisterschaft in St George ist der 21-jährige Student längst kein Geheimtipp mehr in der Triathlonszene. Dennoch zählte er im Profifeld auf Lanzarote mit dem WM-Dritten Daniel Baekkegard (Dänemark) und dem EM-Dritten Jan Stratmann (Witten) nicht zu den Top-Favoriten.
Bereits beim Schwimmen über 1,9 Kilometer in der Bucht von Blaya Blanca hielt sich der Darmstädter in der Verfolgergruppe und stieg auf Platz drei mit 1:20min Rückstand auf Baekkegard aufs Rad. Auf der 90 Kilometer langen Radstrecke, hatten die Athleten mit extremem Wind und steilen Anstiegen durch die Lavafelder Lanzarotes zu kämpfen. „Durch die widrigen Bedingungen war es unmöglich, einen konstanten Rhythmus zu fahren. Ich musste mich den Gegebenheiten ständig anpassen“, berichtete das Nachwuchstalent nach dem Rennen. Dennoch hielt er sich ständig in der Verfolgerposition und ging auf Platz drei liegend in den abschließenden Halbmarathon. Hier konnte Noodt seine mittlerweile bekannte Laufstärke ausspielen und kämpfte sich schon nach einem Kilometer auf Platz zwei. Was folgte war ein Fernduell mit dem führenden Dänen Baekkegard. Noodt konnte seinen Rückstand in der Mittagshitze Lanzarotes auf fünfzig Sekunden verkürzen, aber Baekkegard konterte und hielt den Abstand von dort an konstant bei circa einer Minute. Im Ziel durfte der DSW-Athlet nach 4:04h über Platz zwei jubeln. Auf Platz drei folgte mit Thor Bendix Madsen ein weiterer Däne.
„Das war das bisher längste und beste Rennen meines Lebens. Ich habe keine Fehler gemacht und dazu noch richtig gute Beine“, freute sich Noodt im Ziel. Mit nur 55 Sekunden Rückstand auf den WM-Dritten Baekkegard hat der 21-jährige endgültig bewiesen, dass er auf der Ironman 70.3 Distanz zu den weltbesten Athleten zählt. Zum Saisonabschluss startet Noodt Ende Oktober gemeinsam mit seinen DSW-Teamkollegen bei der Staffel-EM in Portugal. Es wird spannend, ob er eine ohnehin schon phänomenale Saison dort noch einmal krönen kann.
Uwe Drescher für Triathlon Team DSW Darmstadt
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Ingo Kutsche (www.triathlonpresse.de)
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