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Der Bodensee immer wieder anders

Zum 31.7.2021 haben sich 4 Dsw-Triathleten, Benjamin Dotzauer, Gert Blumenstock, Bernd Koine und Sandra Hornig, für das Bodensee-Open-Water Freiwasser Rennen von Friedrichshafen nach Romanshorn (=11km) angemeldet. Wir hatten das Glück mit dem Bus der Jugend der Triathlon Abteilung fahren zu dürfen. Somit war die Hin- und Rückfahrt wesentlich angenehmer.

Am Samstag früh um 5uhr war die Registrierung der Schwimmer im Strandbad in Friedrichshafen. Um 6 uhr sollte der Start sein. Dieser wurde wegen zuviel Wind und Wellengang auf 6:45 uhr verschoben. Die Wellen waren laut dem DLRG 30-40cm hoch.

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Für mich war es das 3. mal, dass ich von Friedrichshafen nach Romanshorn schwimmen wollte. Und jedesmal zeigt sich der Bodensee von einer anderen Seite. Ich wusste gleich, dass das kein einfaches Rennen werden würde. Benji, für den dieses Rennen das erste Freiwasser Rennen überhaupt werden sollte, habe ich gleich gesagt, dass er es locker angehen soll. Benji wollte eigentlich hinter mir schwimmen und sich an mir orientieren, aber es kam dann doch anders. Durch den starken Wellengang waren wir Schwimmer ziemlich schnell überall verteilt auf dem See. Die Wellen fühlten sich für uns deutlich höher an als 30-40cm. Bei meiner 1. Verpflegungspause (aus meiner Boje) blickte ich zum ersten mal nach hinten. Benji hatte ich komplett verloren. In Sichtweite ein weiterer Schwimmer, den ich im Verlauf des Schwimmens, zwei mal einsammeln sollte (Anweisung vom Dlrg) und sonst weit und breit kein Schwimmer zu sehen. Nur Segelboote, Wellen und die Fähre in der Ferne. Wegen der echt hohen Wellen kommt man nicht in seinem Schwimm-Rhythmus, schluckt immer wieder Wasser und der Orientierungsblick nach vorne endet meistens mit einer Welle direkt ins Gesicht, statt zu erkennen, wo man hin muss. Das Orientieren wurde immer schwerer je mehr Segelboote um einen herum unterwegs waren. Wir suchten vorne immer das weisse Hochhaus oder die große rote Boje auf dem Führungsboot. Weiße oder rote Segel der Segelboote ließen uns immer mal wieder für einen kurzen Moment eine falsche Richtung einschlagen.

Ich werde ja immer wieder gefragt, was ich denn bei so langen Strecken so denke? Das war dieses mal für mich ganz einfach: Ich erinnerte mich an den Spruch “das Wasser ist dein Freund”! Ich muss es heute so nehmen wie es ist, mich anpassen, um möglichst ökonomisch drüben anzukommen.

Diese Erfahrung hat jeder von uns gemacht. Wir haben den Bodensee wieder von einer anderen Seite erlebt. Aber das ist das, was das Freiwasser Schwimmen ausmacht! Jedes Rennen ist anders. Man ist dem grossen Gewässer mehr oder weniger ausgesetzt. Wir sind dort nur Gast, können es nicht bezwingen, wir können nur MIT diesem zu unserem Ziel schwimmen.

Den Rückweg von Romanshorn nach Friedrichshafen machten wir mit der Fähre und konnten schon da feststellen, dass das Wasser wesentlich ruhiger geworden ist. Und wieder zeigte sich der Bodensee von einer anderen Seite.

Unsere Schwimmzeiten:
Gert Blumenstock 4:12 Std
Bernd Koine 4:12 Std
Die beiden haben es tatsächlich geschafft zusammen zu bleiben und belegten gemeinsam bei den Männern Platz 26
Benjamin Dotzauer 3:09 Std (5. Platz Männer)
Sandra Hornig 2:47 Std (2. Platz Frauen)

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Viele Grüße
Sandra (im Bus als Beifahrer im Stau stehend die Zeit kreativ genutzt)

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