Was für ein Wochenende!!! Zweiter Platz mit dem Team – damit hätte niemand von uns gerechnet.
Das dritte Rennen der 1. Triathlon Bundesliga in Tübingen stand auf dem Programm und es war an der Zeit, dass bei uns im Team endlich mal keine Probleme auftreten. Das Rennen in Tübingen zählt nicht zu meinen Lieblingsrennen, da die Laufstrecke nicht gerade flach ist und ich nicht der leichteste Athlet bin :D Aber naja wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Zum Glück gehören meinen Teamkollegen eher zu den Laufflöhen sodass sie wohl weniger Probleme bergauf hatten als ich.
Aber fangen wir von vorne an. Das Schwimmen sollte wie immer im Neckar stattfinden. Ich erwischte leider keinen so guten Start, ganz im Gegensatz zu meinen Teamkollegen die einen nahezu perfekten Start hinlegten. Ich musste mich also damit begnügen bis zu ersten Boje mit aufzuschwimmen, und versuchte dann auf dem Rückweg zum Ausstieg meine Schwimmstärke auszuspielen und noch ein Paar Positionen gut zumachen, was mir auch mehr oder weniger gelang. Nach einem schnellen ersten Wechsel befanden Henry, Nacho, Mika und ich uns auch in der ersten Gruppe, in der sich wie jedes Jahr eigentlich alle befanden. Nur Christoph verpasste diese leider knapp.
Beim Radfahren musste man weniger hart arbeiten, eigentlich musste man gar nichts machen :P Dafür musste man sich umso mehr konzentrieren nicht zu stürzen, sodass am Ende des Radfahrens mein Kopf mehr wehtat als meinen Beine. Mir gelang es ganz vorne vom Rad abzusteigen und nach einem erneut schnellen Wechsel ging ich unter den ersten auf die Laufstrecke. Sowohl Henry, Nacho und Mika schafften dies auch sodass wir uns relativ weit vorne kompakt auf der Laufstrecke befande.
Zu meiner Überraschung konnte ich den Anstieg aus der Wechselzone ein relativ hohes Tempo einschlagen und in der Top 10 mitlaufen. Dies ging auch zwei Runden gut, dann wurde ich jedoch relativ blau sodass die letzten beiden Runden eher einem Überlebenskampf glichen und ich leider den Kontakt zur Top 10 etwas verlor. Ganz im Gegensatz zu Henry und Nacho die ein unglaublich starken Lauf ablieferten und gefühlt den Anstieg auch beim vierten Mal noch hoch hüpften wie zwei junge Rehe. Auf der dritten Runde überholte mich dann auch noch Mika, den die Laufstrecke auch nicht so wirklich etwas auszumachen schien. Ich dachte mir nur: „Bin ich wirklich gerade 4. Mann bei uns im Team und immer noch in den Top 20?“. Mir wurde klar dass das heute für ein verdammt geiles Team-Ergebnis reichen könnte und ich versuchte alles um nicht noch aus den Top 20 herauszufallen.
Im Ziel stand dann auch schon Thomas unser Teamleiter mit einem breiten Grinsen im Gesicht, denn im Gegensatz zu mir war er noch in der Lage unsere Platzziffern zusammen zu rechnen und meinte dass wir wohl zweiter geworden sind… wenige Minuten später stand es dann fest: durch eine unglaublich kompakte Teamleistung (Nacho 7., Henry 9., Mika 13. und ich 19.) hatten wir es tatsächlich geschafft Gesamtzweiter hinter Buschütten zu werden. Einfach nur geil Jungs, das hat richtig Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf Berlin in zwei Wochen – da ist die Laufstrecke zum Glück flach :D
Bei der Siegerehrung mussten wir jedoch noch einen kleine Niederlage einstecken: wir verloren gegen das Team Saar im Biertrinken aber naja, ich denke das kann man bei diesem Mannschaftsergebnis durchaus verkraften :P
Auch einen Glückwunsch an unser Damen-Team die auch ein richtig beherztes Rennen abgeliefert haben und als Tages-6. einmal mehr unter Beweis stellen konnten, dass sie völlig zu Recht in der 1. Liga mitmischen und dort mehr als konkurrenzfähig sind – nach 3 von 4 Rennen ist dies wohl kein Zufall oder reines Glück mehr.
Und bevor ich es vergesse natürlich ein fettes Dankeschön an das geilste Betreutaem das es gibt. An Thomas der uns bis in die Haarspitzen motiviert hat, an Anne ohne die (wie ich glaube) alles im Chaos versinken würde, an Janne die im Hintergrund dafür gesorgt hat, dass es uns an nichts fehlte, und an Finn der lauter geschrien hat als alle anderen (und wahrscheinlich auch mehr Bier getrunken hat, laut Nacho war das die eigentlich wirklich bewundernswerte Leistung am Wochenende :D).
Bilder: Jörg Schüler/DTU, Claudia Koch/TuS, Anne Hauck/DSW
Lennart
