Vergangenen Sonntag war es wieder soweit, die beiden Teams für die 1. Hessenliga machten sich auf den Weg ins nahegelegene Münster. Heute in der Besetzung: Jana Donnelly, Maren Grimm, Mareike Kessler, Eva C. Schultz, Lotta Novotny, Anke Werner, Henriette Meyer und ich. Der ununterbrochene Regen am Morgen ließ in unserem Team nasse Erinnerungen an das Rennen in Bottendorf aufkommen.
Nachdem die zweite Wechselzone schnell eingerichtet war, konnten wir uns in Einteiler, mit Regenjacke, Helm und dem Wechselbeutel im Gepäck, auf den Weg zum 10 km entfernten Start am See machen. Die Stimmung während der Fahrt glich dem kalten Regen und vereinzelt konnte man bei genauem Hinhören ein Jammern vernehmen.
Angekommen, eingecheckt, Wassertemperatur 20,6° Grad: Neoverbot – damit hatten wir gerechnet. Doch dann der erste Lichtblick des Tages, die Rennleitung hat auf Grund der Witterungsbedingungen und der Außentemperatur das Schwimmen im Neo freigegeben.
Auch wenn man meinen könnte ein Schwimmkurs aus drei Bojen sei einprägsam und unmissverständlich, so wurde nachdem wir zum Schwimmstart geschwommen sind noch viel spekuliert. Lottas pragmatische Taktik dem Führungskajak und wir den schnelleren Athletinnen zu folgen zeigte sich im folgenden Rennen als zielweisend.
Der gemeinsame Startschuss für die Damen und Herren der 1. Und 2. Hessenliga fiel. Mit einer wilden Schlägerei im See begann das Rennen über die Olympische Distanz mit 1500m Schwimmen, 45km Radfahren und 10,6km Laufen. Das Rennen lief und von nun an hatten wir als Team den Fokus gefunden und auch keinen Grund mehr uns zu beklagen. Lottas Strategie ging auf und sie kam als erste Frau aus dem Wasser. Eine Minute später stieg auch ich aus dem Wasser, dicht gefolgt von Jana die während der Strecke immer an meiner Seite war. Damit hatten wir die drei schnellsten Schwimmzeiten in DSW Hand und eine perfekte Ausgangslage für das Rennen, denn auch die anderen fünf Mädels ließen im Wasser keine Zeit liegen!
Die Radstrecke war weder technisch anspruchsvoll noch von malerischer Landschaft gesäumt, dafür flach und verdammt schnell! Dem andauernden Regen zum Trotz machten wir uns auf der B26 daran unsere Positionen zu verteidigen oder sogar noch ein paar Plätze gutzumachen. Wie man das am besten anstellt, hat uns hierbei Eva C. gezeigt und mal eben die schnellste Radzeit hinter ihren Namen in die Tabelle gezaubert.
Nachdem alle Räder gut in der zweiten Wechselzone angekommen sind ging es auf der Laufstrecke für einige nur noch darum bloß nicht mehr eingeholt zu werden, während andere jetzt erst richtig warm wurden und ihre Stärke in der letzten Disziplin zeigen konnten. Das wichtigste: Wir sind alle ins Ziel gekommen und lachen konnten wir auch noch!
Da sich während des Rennens auch Starter der Mitteldistanz auf Radkurs und Laufstrecke befanden, verloren selbst unsere engagierten Zuschauer irgendwann den Überblick über unsere Platzierungen. Immerhin hatte sich das Wetter inzwischen auf unsere Seite geschlagen und das Warten in der Sonne entschädigte den nassen Morgen.
Dann endlich die Ergebnisse: Unser erstes Team konnte sich erneut den Sieg holen und somit den Vorsprung in der Tabelle ausbauen. Auch unser zweites Team hat sich in dem starken Feld behaupten können und sicherte sich den zweiten Platz. Ein perfekter Tag für unsere Teams und mit einem überraschenden Sieg in der Liga zudem ein besonderer für mich.
Zufrieden konnten wir uns mit den Trophäen des Tages (Pasta und Soße) auf den Heimweg machen, um in Kürze wieder frisch ins Training einzusteigen, bevor es für einige von uns am 1. Spetember in Baunatal zum letzten Mal für die Liga an den Start geht.
Ein großes Dankeschön auch hier noch einmal an Franzi, die dieses Ergebnis im Vorfeld durch taktisches Aufstellen der Mannschaften erst möglich gemacht hat und vor Ort wie immer für perfekte Unterstützung und Organisation gesorgt hat. Außerdem an Eva, Felix, Lasse, Sascha und Tobi, die dem Wetter getrotzt und an der Strecke für die extra Portion Motivation gesorgt haben.
Hannah Frickenhelm