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Nicole Best wird Vize-Europameisterin in Glasgow!

Der Triathlon fand im Strathclyde Country Park, North Lanarkshire, Glasgow, United Kingdom statt. Über 4 Tage fanden dort die Triathlon EM der Elite, Altersklassen und Junioren statt.

Am 11.8.2018 startete ich bei den Europameisterschaften über die Sprint Distanz in Glasgow der Altersklassen . 750 Meter schwimmen auf einer Ruder Regatta Strecke. Eine 20 km lange bergige Radstrecke mit vielen Kurven (3 Runden). Abschließend 5 km Trail Lauf; auf unterschiedlichen Untergründen mit einer etwas längeren Steigung. Letzten Donnerstag war die Anreise nach Glasgow mit dem Flugzeug. Nur leider war mein Radkoffer nicht mit nach Glasgow gekommen. Es hatten wohl noch 5 andere Athleten auch erwischt. Freitag mussten bis 13 Uhr alle Räder eingecheckt werden. Also nur 18 Stunden Zeit, um an ein Rad zu kommen. Das hat schon ein paar Nerven im Vorfeld gekostet, vor allem da nicht rauszukriegen war, wo unsere Räder waren. Freitagmorgen durfte man die Schwimmstrecke einmal abschwimmen und die Radstrecke besichtigen (mit Begleit- Motorrad). Von einer anderen Teilnehmerin durfte ich mir ein altes MTB ausleihen und fuhr einmal die Radstrecke ab. Ich kam kaum mit dem MTB den großen Anstieg hoch, so steil war der. Am Nachmittag haben wir uns das Elite Männer Rennen angeschaut. Viele Zuschauer. Helikopter. TV-Kameras überall. Tolle Stimmung.

1 Nach dem Rennen überlegte ich und hatte noch einen Plan B: Ich wollte unbedingt bei der tollen Atmosphäre starten. Auch wenn ich nach den 750 m schwimmen das Rennen beenden müsste, da ich ja kein Fahrrad zu diesem Zeitpunkt hatte. Es hatte sich wohl rumgesprochen, das einige Ihre Räder nicht hatten. Da wurde mir von einer super netten belgischen Familie das Fahrrad und Helm (alles in meinem Radkoffer) von ihrem Sohn, der bei den Junioren startet, angeboten. Ich war so glücklich, dass ich sofort zugesagt habe. Bin jetzt noch ganz glücklich, erstaunt und dankbar, dass sie das gemacht haben. Das war super nett. Am späten Nachmittag hatten wir die Nachricht erhalten, dass die Räder endlich am Flughafen angekommen seien. So fuhren alle schnell mit dem Taxi zum Flughafen und holten unsere Radkoffer ab. Das Wettkampfkomitee hatte uns netterweise eine Sondergenehmigung erteilt, unsere Fahrräder noch mal um 18 Uhr einzuchecken. Dieser Termin war inzwischen nur noch zu schaffen, wenn wir selbst schnell aktiv werden und die Fahrräder selbst vom Flughafen abholen. Noch schnell zusammen schrauben und zur Welchselzone. Auf dem Weg zur Wechselzone -Schrecksekunde- ist mir plötzlich mein Lenker nach unten abgeknickt. Ich war zum Glück so langsam, dass ich schnell anhalten konnte. In der Eile hatte ich die Schrauben nicht ganz festgezogen.

4 Am Samstag Morgen ab 7 Uhr, ohne Regen, sind im Abstand von 30 min die gesamten Altersklassen Athleten (ca. 1500) gestartet. Meine Gruppe von 117 Frauen (3 versch. AK) ist um 11 Uhr ins Wasser geschickt worden. Bei kühlen 18 Grad kam ich gut vom Start weg und konnte die Bojen ohne großes Gewühl umschwimmen. Mir wurde in der langen Wechselzone “Platz 6 gesamt” zugerufen. Dann machte ich mich auf die 20 km bergige Radstrecke, die 3 Mal zu durchfahren war. Es waren sehr viele Zuschauer an der Strecke. Tolle Atmosphäre. In der 2 Runde (bei einer Abfahrt mit 60 km/h, jetzt war der Lenker zum Glück wirklich fest) konnte ich mich auf Platz 2 in meiner AK vorarbeiten. Nach den 20 km fuhr ich in die Wechselzone und stellte mein Rad ab. Schnell in die Laufschuhe und los auf die abschließenden 5 km. Es war eher wie ein Trail Run, hoch und runter mit einer kleinen Schleife durch ein Waldstück. Ich sah hinten 3 weitere Athletinnen. Jetzt durfte ich nicht nachlassen. An einer 50 m langen Steigung kam meine Freundin Emma (GBR) an mir vorbei. Sie hat mich so stark angefeuert, dass ich noch mal alles aus mir rausgeholt habe. Ich dachte, ich renne um mein Leben. Nur nicht umdrehen! Immer weiterrennen! Ein Offizieller von der Deutschen Triathlon Union drückt mir kurz vor Ende noch schnell ein Deutschland Fähnchen in die Hand und überglücklich als Vize-Europa-Meisterin lief ich durch Ziel.

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Schnell ausgecheckt, mit dem Zug nach Glasgow und dort die Stadt mit einem tollen Festival angeschaut. Wieder schnell zurück, um rechtzeitig zum Elite Mix Team Rennen und Siegerehrung da zu sein. Die Helfer vor Ort hatten alle einen tollen Job gemacht. Immer gut gelaunt! Sehr hilfsbereit! Trotz des straffen Programms (Samstag gab es über 10 Starts) und des wechselhaften Wetters. Sogar wenn es geregnet hat, haben sie jeden angefeuert. Toll!!!!

So jetzt erst einmal ein paar Tage erholen. Für Körper und Geist!!!

Nicole

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