Triathlon Team DSW Darmstadt

Aktuelles & Media


2017: Der weltmeisterliche Jahresrückblick

Noch 12 Tage sind es, dann geht für den DSW Darmstadt das wohl erfolgreichste Jahr der Club-Historie zu Ende. Zurücklehnen, genießen, denn es folgt nun der große Jahresrückblick 2017 – auch bekannt unter dem Beinamen „Das Jahr, in dem ein DSW’ler auf Hawaii gewann“.

Dabei begann 2017 mit einem Abschied: Letztmals fand unsere Version der Saisoneröffnung, der DSW Swim&Run, im angestammten Nordbad statt. Über 370 Teilnehmer wollten beim Nostalgie-Wettkampf dabei sein, Merck unterstützte uns erstmals als Co-Sponsor, und so konnten alle ein letztes Mal Ostblock-Atmosphäre erleben. Nach der störungsbedingten Verschiebung in 2016 konnten wir in diesem Jahr wieder zeigen, dass die Abläufe beim Swim&Run einfach sitzen – das wird auch im neuen Nordbad nicht anders, nur besser werden.
Widrigkeiten gab es dafür bei unserer zweiten Veranstaltung: Weil sich die Bauarbeiten am Woog verlängert hatten, stand der Woogsprint vier Wochen vor Renntermin sogar vor der kompletten Absage. Dem neu eingesäten Gras auf unserer Wechselzonenwiese hatte das Grünflächenamt sorgsame Pflege und strengste Schonung verordnet – das passt mit einem Rennen mit knapp tausend Startern nicht zusammen. Dank der Unterstützung durch das Woogsteam, den Bürgermeister und die DTU gelang es uns, einen Alternativplan aus dem Hut zu zaubern – den wir so gut durchzogen, dass einige Teilnehmer hinterher sogar von einer tollen Innovation sprachen. Ein großes Kompliment an unseren Verein und alle Helfer! Kleine Pointe zum Abschluss: Zwei Wochen später konnte der Heinerman ohne Probleme auf der gleichen Wiese stattfinden. Der Rasen war – apropos sorgsame Pflege – nicht gewässert worden und bereits komplett verdorrt.

Sportlich lief es 2017 dagegen deutlich runder, fast beängstigend rund. Nahezu alles, was unsere Athleten anfassten, schien sich irgendwie in Gold zu verwandeln.
Beispiel: Langdistanz-Profis. Hier drückten die DSW-Profis der Ironman-Premiere in Hamburg eindrucksvoll ihren Stempel auf. Daniela Sämmler gewann das Frauenrennen mit unerwarteter Souveränität und reservierte sich damit endgültig ihren Platz in der deutschen Langdistanz-Spitze. Horst Reichel durfte sich nach einigen harten Monaten mit Platz zwei über ein Comeback freuen. Patrick Lange gewann beim Ironman 70.3 in Rügen mit einer starken Leistung. Einziger Wermutstropfen: Beim Heim-Ironman in Frankfurt blieb Patrick mit Rang sechs hinter den eigenen Hoffnungen. Da wir alle wissen, wie die Sache ausging, war das aber kein Niederschlag, sondern nur ein kleines Zwischentief um die Dramatik zu perfektionieren…
Nächstes Beispiel: Langdistanz-Amateure. In Barcelona stürmte Moritz Bleymehl in 8:30 Stunden als bester Agegrouper ins Ziel, in Frankfurt wurde Debütantin Catherine Rossmann Vierte ihrer Altersklasse, und Bundesliga-Athlet Steffen Kundel wurde auf seiner ersten Langdistanz neunter.
Weiteres Beispiel: Jugend. Nachdem uns Lisa Tertsch Darmstadt studienbedingt in Richtung USA verlassen hat, schlossen unsere Nachwuchsathleten die entstandene Lücke überraschend problemlos. Robin Schüßler schaffte es bei der Deutschen Meisterschaft als Dritter aufs Treppchen der Jugend B, Lucie Kammer wurde bei den Juniorinnen achte und Finja Schierl 13. der Jugend B. Im der Gesamtwertung des HTV-Nachwuchscup lautete die Spitzenausbeute elf Podiumsplatzierungen, davon allein sechs Siege. Zur Belohnung gab es vom Bauverein und weiteren Sponsoren sogar eine neuen Teambus spendiert!
Beispiel: HTL. Ausgebremst durch eine Disqualifikation beim Heimrennen konnten unsere Masters “nur” bei drei von vier Rennen die Konkurrenz dominieren und können sich als Hessenmeister der Herzen rein sportlich mit dem Vize-Titel begnügen. Und die Aufsteigerinnen der zweiten Frauenmannschaft überraschten dank einer eingeschworenen Teamleistung in der Endabrechnung mit Rang 3.
Beispiel: Regionalliga. Der Aufstieg hinderte unsere erste Damenmannschaft zwar daran, die Endlos-Siegesserie in der Hessenliga fortzusetzen. Stattdessen machten sie einfach in der Regionalliga weiter. Platz zwei stand am Ende, damit ist der sensationelle Durchmarsch bis in die zweite Bundesliga geglückt.
Letztes Beispiel: Bundesliga. Auch hier standen 2017 alle Zeichen auf grün. Als gesamt achter platzierte sich der DSW so gut wie schon lange nicht mehr und übertraf alle Erwartungen. Junge Athleten wie Philipp Weber und Lennart Sievers haben sich zu Leistungsträgern entwickelt, mit Mark Devay (Ungarn) und dem Finnen Henrik Goesch haben wir endlich wieder echte Top-10-Kandidaten verpflichten können.
Die zweite Liga war wohl die einzige Serie, in der am Ende ein Quäntchen Glück fehlte. Nach einem packenden Zweikampf, der sich buchstäblich bis auf die Zielgerade des letzten Rennens zog, mussten wir denkbar knapp dem Team aus Heidelberg den süddeutschen Meistertitel überlassen. Dennoch: Eine unfassbar starke Leistung unseres Teams, und ehrenvoller als beim Finale in Baunatal kann eine Mannschaft wohl nicht unterliegen.

War sonst noch etwas? Ja, war noch! Ganz am Ende, als allen anderen Athleten die Ruhephase schon langweilig geworden war, hatte sich Patrick zum Saison-Ausklang noch für ein Abschlussrennen angemeldet. Weil in unseren Breiten die Saison bereits beendet war, musste er für dieses Vorhaben eine etwas längere Anreise in Kauf nehmen. So fiel die Wahl schließlich auf einen recht traditionsreichen Triathlon in Kailua-Kona, der dort unter dem „Ironman“-Label ausgetragen wird.
Und dort lieferte Patrick eine achtstündige Show, die keiner von uns vergessen wird. Beim Public-Viewing im Laufland wurde bereits geflucht, dass Patrick auf dem Rad alle Favoriten davonziehen ließ. Über eine Stunde Enttäuschung, bis dann die ersten Zwischenzeiten vom Laufen eintrafen. Denn dort wiederholte Patrick tatsächlich den Husarenritt aus dem letzten Jahr und sammelte einen Athleten um den anderen ein, die auf dem Rad noch so hoch gepokert hatten, dass der alte Streckenrekord gleich von mehreren Athleten unterboten wurde. Hochrechnungen zeigten, dass das Podest in Reichweite war, dann Rang zwei, dann lief es auf ein Kopf-an-Kopf-Finish hinaus – und dann, wenige Kilometer vor Schluss, übernahm Patrick die Führung beim legendären Ironman auf Hawaii. Der Rest ist ein denkwürdiger Zieleinlauf, Tränen auf Hawaii, Jubelstürme in der Heimat, sympathische Zielinterviews und jede Menge Ruhm und Ehre und Pressetermine für Patrick.

Und damit sind wir auch schon wieder am Ende des Jahres angekommen. So gut wie es war, hätte 2017 aus DSW-Sicht gerne noch etwas länger dauern können. Aber auch 2018 will sich einen hübschen Beinamen verdienen. Gegen „Das Jahr, in dem ein DSW’ler nochmal Hawaii gewann“ hätten wir sicher nichts einzuwenden…

Steffen Huss

zurück zur Startseite

zur Nachrichten-Übersicht

zurück zur Übersicht


Kontakt

Triathlon Team
DSW Darmstadt

info@dsw12.de
www.triathlon-darmstadt.de