Die Erfolgswelle in der Triathlon-Bundesliga reißt nicht ab und die Top-10 Resultate scheinen diese Saison definitiv kein Zufallsprodukt zu sein. Auch beim vierten Durchgang vergangenes Wochenende in Grimma belegte unser Topteam einen sensationellen 7. Rang – und das obwohl 3 von 5 Athleten in Radstürze verwickelt waren! Doch sie zeigten eindrucksvoll dass es sich immer lohnt aufzustehen und weiterzukämpfen, denn das Rennen ist wirklich erst an der Ziellinie vorbei…
Im Rahmen der deutschen Elite-Sprintmeisterschaften vertraten die Brüder Ignacio und Alberto Gonzalez aus dem spanischen Junioren/U23 Kader, unsere norddeutschen Routiniers Philipp Weber und Lennart Sievers sowie der sportliche Leiter Thomas Pignede die darmstädter Farben in der schönen sächsischen Altstadt. Bereits das Schwimmen in der Mulde wurde aufgrund der starken Strömung und der Neoprenerlaubnis zum echten Kampf, doch die größte Herausforderung des Tages wartete in erster Linie auf der anspruchsvollen Radstrecke. Steile Rampen, enge Kurven, rutschige Kopfsteinpflaster und viele kleine Pulks führten auf der regennassen Fahrbahn zu mehreren Stürzen. Das spanische Duo entkam zwar noch dem Pech, aber leider erwischte es ansonsten unsere drei anderen Starter. Insbesondere Lennart hatte als 9. nach dem Schwimmen noch in aussichtsreicher Position gelegen, auch Philipp verlor durch einen Sturz etwas den Anschluss, und in der allerletzten Kurve vor dem Radabstieg rutschte direkt vor Thomas ein anderer Athlet aus, dem unser Franzose nicht mehr ausweichen konnte.
Glücklicherweise verliefen die (allesamt unverschuldeten) Stürze unserer Athleten vergleichsweise glimpflich – ein paar Abschürfungen, leichte Prellungen, eine gebrochene Laufradspeiche – sodass sie sich sofort wieder berappelten und weitermachen konnten. Vorneweg trumpften Alberto und Ignacio zu Großform auf und liefen nach bärenstarker Leistung fast gemeinsam als 14. und 15. über die Ziellinie. Gonzalez-Brothers-Power at its best! Dahinter machte Philipp Plätze um Plätze gut und sprintete fulminant noch von 60 auf 46 vor. Auch Lennart gewann wieder etwas an Boden, hatte seine sicherlich beste Laufleistung in dieser Saison und wurde 53. Thomas erzielte wenigstens in der letzten Disziplin ein solides Resultat und belegte immerhin noch Rang 66.
Im Ziel herrschte zunächst etwas Enttäuschung aufgrund der scheinbaren Pechsträhne die das Team ereilt hatte. Andererseits hatten wir auch Glück im Unglück, denn es hätte durchaus schlimmer ausgehen können (andere Konkurrenten konnten das Rennen nicht beenden und mussten behandelt werden). Aber als wir dann das Mannschaftsergenis erfuhren, konnten wir kaum glauben dass wir dennoch tages-7. geworden waren! Schnell wurde aus der Enttäuschung Freude und Stolz darüber, nicht aufgegeben oder weggesteckt zu haben.
Vor dem abschließenden Rennen auf Rügen in zweieinhalb Wochen liegen wir in der Tabelle auf einem famosen 6. Rang! Auch wenn wir dort ohne externe Topstarter antreten müssen, werden wir alles dran setzen die einstellige Tabellenplatzierung so niedrig wie möglich zu halten. Abschließend noch Danke an Martin und Benny für die gute Betreuung vor Ort sowie an Familie Pignede für die Beherbergung unserer ausländischen Triathleten!
Nachtrag: Link zum offiziellen Rennvideo
