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Patrick Lange beim Cannes International Triathlon

Ein aufregender Monat liegt hinter mir. Im Augenblick befinde ich mich im Flugzeug auf der Rückreise vom Cannes International Triathlon. Ein guter Zeitpunkt das Rennen und auch die letzten Wochen zu rekapitulieren.

Seit 4 Wochen bin ich nun ständig auf Achse. Mein Trainingslager in Fuerteventura war für mich sehr wichtig, als letzter Baustein in der Vorbereitung auf den Ironman in Texas – meine erste Langdistanz. Im Camp selbst konnte ich alles umsetzen – wie von meinem Coach Al Sultan geplant. Lediglich einige kleinere Blessuren nach der hohen Belastung trübten meine Stimmung etwas.

Im Trainingslager selbst war vor allem der Wind und das Profil der Insel sehr anspruchsvoll. Das Training konnte ich aber größtenteils mit ebenfalls vor Ort trainierenden Profis absolvieren. Es wurde nie langweilig. Von lockeren Radeinheiten über harte Bergetappen und schwimmen im Meer,… es war alles dabei. Gegen Ende des Trainingslagers kam auch noch mein Trainer selbst und forderte mich besonders auf dem Rad. Alles in allem war es eine sehr erfolgreiche Trainingszeit, die mich hinsichtlich des wichtigen Wettkampfes in Amerika weiter gebracht hat. Um den Reiz aber komplett zu machen und abschließend einen harten Test zu absolvieren schickte mich Faris zum Wettkampf nach Cannes. Hier warteten starke Konkurrenz und ein hartes Streckenprofil auf mich. Dennoch wurde auch im Training zuvor kaum Zurückhaltung geübt – Cannes eben als Trainingsspitze, um mir alles abzuverlangen. Donnerstag reiste ich nach Deutschland, um dann am Freitag nach Cannes zu fliegen. Das war dann auch schon die “Erholung” die mir mein Trainer zugestanden hat… :)

Zum Rennen am Sonntag war ich dennoch nervös und voll motiviert. Wie fit und spritzig konnte ich noch sein? Was ist mein aktueller Leistungsstand im Vergleich zur Weltelite? Wie würde ich mit der anspruchsvollen Strecke zurechtkommen?

Start
Um 8:00 Uhr fiel der Startschuss an der Côte d Azur. Im schwimmen wollte ich bereits einen Akzent setzen. Doch diese Chance verpasste ich: für die ersten harten 500m fehlte mir die Spritzigkeit. So schwamm ich mit Vizeweltmeister Andreas Raelert Schulter an Schulter die 2 km und verließ das Wasser mit einer Minute Rückstand auf die Spitzengruppe.

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Rad: das Hinterland von Cannes
Nach dem Wechsel folgte der anspruchsvolle 80 km Radkurs. Ich war mir sicher, dass ich vor allem mit den Bergen gut klar komme und so drückte ich die ersten 20 km im Flachen so fest es ging drauf und konnte schnell die Lücke nach vorn schließen. Lediglich Vorjahressieger Molinari holte ich nicht ein. Mit Ca 30 sek Vorsprung auf die Verfolger um Raelert und Dimunsch ging es ab in die Berge. Die Radstrecke ist mit 1200 hm sehr anspruchsvoll und führte schön gelegen durch das Hinterland von Cannes. Gerade auch an diesem ersten, harten und langen Anstieg fehlte mir dann doch das letzte Fünkchen Spritzigkeit – an der Kuppe dieses Berges hatten meine Verfolger bereits wieder aufgeschlossen. Zu Dritt (Raelert, Dimunsch und ich) machten wir ab hier gemeinsame Sache und so fuhren wir den Rest der Strecke zusammen. Zwischendurch wurden wir noch vom Österreicher Steger überholt, der später aber seinem hohen Tempo Tribut zollen musste. In einer rasanten Berg- und Talfahrt fuhren wir zurück an die Côte d Azur.

Der Regenlauf von Cannes
Die Gesamtdistanz betrug 16 km. Pünktlich zum Laufen setzte Regen ein und verwandelte die Laufstrecke in eine Rutschbahn. Zu Beginn legte Dimunsch einen Blitzstart hin und war bald außer Sicht. Er rannte sogar noch auf Platz eins vor. Bis zum ersten Wendepunkt liefen Andreas Raelert und ich zusammen. Hier rutschte ich auf der glitschigen Strecke aus und konnte mich gerade noch so mit den Händen abfangen. Ab hier war ich auf mich alleine gestellt. Und so lief ich lange ohne wirklich in Tritt zu kommen auf Rang 5. Erst in der letzten Runde konnte ich meine Beine wieder etwas sortieren und überholte noch einen Athleten.

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Ein Fazit aus Cannes
Am Ende bleibt das gute Gefühl einen ordentlichen und harten letzten Trainingsblock absolviert zu haben. Gleichzeitig bleibt ein fader Beigeschmack: da wäre mehr drin gewesen mit etwas mehr Regeneration in den Tagen davor und einer früheren Anreise. Doch genau das erlaubt mein straffer Zeitplan bis zu meiner ersten Langdistanz nicht.

Ich weiß nun, dass ich auf dem richtigen Weg zur Langdistanz bin, werde die Kleinigkeiten die ich an diesem Rennwochenende gelernt habe noch verbessern und dann fit und ausgeruht in Texas an der Startlinie stehen.

Vielen Dank für den tollen Support an alle meine Unterstützer und Freunde.

Sportliche Grüße,
Euer
Patrick

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