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Susan Dietrich talks

Hallo Susi,
Glückwunsch zu dem wohl größten Erfolg Deiner Karriere. Wie fühlt
es sich denn an, Deutsche Vizemeisterin über die Mitteldistanz zu sein?
Susi: Ich freue mich riesig und ein bißchen stolz bin ich auch!

Hast Du auf einen Podiumsplatz spekuliert? Immerhin bist Du ja amtierende Hessenmeisterin über die Strecke?
Susi: Nein, mit einem Podiumsplatz hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich war mir sicher, dass das Rennen in Immenstadt viel härter wird. Erstens wegen der Radstrecke und zweitens wegen der stärkeren Konkurrenz. Erst als der Veranstalter mich als eine der Favoritinnen bezeichnete, habe ich kurz überlegt, ob eine kleine Chance bestehen könnte. Dann dachte ich aber: “Ach, der übertreibt bestimmt.”

Nach dem Schwimmen lagst Du schon auf einem starken 7. Platz, obwohl das
Schwimmen nicht zu Deinen Stärken gehört. Hat Dich das überrascht?
Susi: Ja, das hat mich überrascht. Aber nicht, weil ich denke, dass ich eine schlechte Schwimmerin bin, sondern weil ich im Wasser dachte ich hätte mich verschwommen. Das Führungsboot war nämlich plötzlich falsch abgebogen und ich bin hinterher geschwommen. Als ich gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, habe ich mich umgeschaut und niemanden mehr gesehen. Da habe ich natürlich gedacht, dass meine Schwimmzeit bestimmt ganz übel ausfällt. Gleich zu Beginn der Radstrecke hat aber ein Sprecher durchgesagt, dass ich die 6. Frau sei und da ist mir klar geworden, dass ich niemanden im Wasser sehen konnte, weil die meisten hinter mir waren. :-)

Auf dem Rad konnte Dir dann lediglich die Siegerin Ina Reinders noch
annähernd folgen, aber ansonsten hast Du der gesamten Konkurrenz doch fast 10 Minuten aufgebrummt. Woher kommt Deine unglaubliche Radstärke?
Susi: Das weiß ich selbst nicht so genau. Ich fahre einfach gerne Rad und ich hatte mir vorgenommen, dass ich mich von dem Regen oder den steilen Anstiegen nicht unterkriegen lasse.

Nach dem Radfahren lagst Du bereits auf dem zweiten Platz. Was hast Du da gedacht: Jetzt kriege ich auch noch die Führende oder hoffentlich kann ich den Platz verteidigen?
Susi: Als ich noch auf dem Rad war, Katja Schumacher überholt hatte und auf Platz 2 gefahren bin, habe ich wirklich ganz kurz gedacht, dass es krass wäre, wenn ich Ina Reinders auch noch kriegen würde. Um das zu versuchen hätte ich aber wie gestört reintreten müssen…

Wie war dann das Laufen?
Susi: Beim Laufen habe ich schnell gemerkt, dass ich die 2 Minuten zu Ina nicht aufholen kann und habe tatsächlich nur gehofft, dass niemand mehr von hinten kommt. Jana hat mir aber zugerufen, dass hinter mir erst mal keine Frau kommt und am Wendepunkt konnte ich das auch ganz gut überschauen. Trotzdem hat das Laufen richtig weh getan. Die Strecke hat sich total gezogen und ich wollte nur noch ins Ziel.

Du bist jetzt in Deiner erst in Deiner vierten Wettkampf-Saison.
Kann man sagen, dass diese Saison Dein persönlicher sportlicher Durchbruch ist?
Susi: Weiß nicht, das hört sich irgendwie hochtrabend an. Ich habe ja vorher auch schon Sport gemacht, nur eben nicht Triathlon. Moni hat immer gesagt, ich soll geduldig sein, man wird nicht von heute auf morgen in allen drei Disziplinen schnell. Und ich finde sie hat recht. Ich habe einfach eine Weile gebraucht, um schwimmen zu lernen und mir eine Grundlage im Laufen zu erarbeiten.

Was können wir von Dir noch erwarten? Welche Ziele hast Du mittelfristig?
Susi: Ich möchte im Oktober den Frankfurtmarathon in einer guten Zeit laufen, das wird noch mal ein “dickes Ding” für mich.

Dieter hat uns ja bereits berichtet, dass Du einen Startplatz für den
Ironman 2010 in Frankfurt bekommen hast. Siehst Du Deine Zukunft eher auf der Mitteldistanz oder eher auf der Langdistanz?
Susi: Ach, keine Ahnung. Die Mitteldistanz gefällt mir sehr gut. Und von der Langdistanz habe ich ja noch keinen blassen Schimmer.

Die nächste Saison hast Du noch als Agegrouper gemeldet. Könntest Du Dir
auch ein Profitum vorstellen?
Susi: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich muss erst mal für den Ironman trainieren und dort ordentlich finishen. Ansonsten: Radprofi wäre ich manchmal gerne.

Wo sehen wir Dich in diesem Jahr noch?
Susi: In Viernheim auf der Olympischen Distanz, dann bei der Hessenmeisterschaft Bergzeitfahren und beim Frankfurt Marathon.

Vielen Dank und alles Gute!

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