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Machtwechsel: Wer wird neuer HTV-Präsident?

Der Hessische Triathlon Verband wählt am Samstag einen neuen Präsidenten. Der bisherige Amtsinhaber Rolf Kather stellt sein Amt zur Verfügung. Wie in der großen Politik hat die Hessenwahl auch deutschlandweit Bedeutung.

Denn die beiden Kandidaten, die derzeit für das Amt gehandelt werden, bringen eine Vorgeschichte mit: Auf der einen Seite der Bankkaufmann und Rechtsanwalt Bernd Emanuel (39), der seit einigen Jahren die rechtlichen Interessen des Frankfurter Ironman-Veranstalters (der von Kurt Denk und Kai Walter geführten Xdream GmbH) mit vertritt und rund um das Rennen im dortigen Medienteam arbeitet. Emanuel ist selbst aktiver Triathlet und Finisher beim Ironman auf Hawaii. Als Vorsitzender des Verbandsgerichts engagierte er sich schon bisher im Ehrenamt des Hessischen Triathlon Verband (HTV).

Auf der anderen Seite wird Kai Baumgartner (36), Vorsitzender des in Kassel ansässigen Vereins 3athlon.org, als möglicher Nachfolger Kathers gehandelt. Baumgartner, der seinen Geschäftssitz derzeit mit Hawaii angibt, vorher aber auch schon mal mit Kalifornien, verfolgt verschiedene Interessen im Triathlonsport: Er betreibt Athletenwebsites, gibt sich als Ironman-Mitarbeiter und Athletenmanager aus, behauptet für sein Internetportal 3athlon.de aber die “Unabhängigkeit” und Bereitstellung von “kritischen und kompetenten News”. Auch er war schon einmal Teil der HTV-Führung: Seine Amtszeit als Pressewart endete 2005 nach wenigen Wochen.

Zwei Kandidaten, ein Gewinner?

Es ist offen, wer am 14. Februar die Sympathien der Delegierten aus den hessischen Vereinen auf sich vereinen kann – das Thema scheint jedoch so brisant, dass sich selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung der Präsidentenwahl in dem Landesverband angenommen hat: Dort wird Emanuel als die “stabilere Lösung” gehandelt, während Baumgartner in einem FAZ-Bericht vom 21. Januar als “ein Mann, der im Dreikampf so allerlei betreibt, vor allem eine populäre Internetplattform” betitelt wird.

Einen Gewinner hat die Wahl, sollte es bei diesen beiden Kandidaten bleiben, aber auf jeden Fall: den Frankfurter Ironman-Veranstalter. Denn beide Kandidaten können eine gewisse Nähe zum Maintaler Organisationsbüro nicht abstreiten: Emanuel macht aus seiner Mitarbeit bei Xdream keinen Hehl, Baumgartners Berichterstattung über das Rennen und sein Umfeld ist eher als wohlwollend-unkritisch zu bezeichnen.

Triathlon-Großveranstalter wollen Mitspracherecht

Die kommerziellen Triathlonveranstalter hatten sich zuletzt oft in die Politik der Triathlonverbände einmischen wollen, da sie mit vielen Entscheidungen der letzten Jahre, vor allem auf Bundesebene, nicht einverstanden sein konnten. Rund um die Abwahl des damaligen DTU-Präsidenten Dr. Klaus Müller-Ott im Februar 2008 kündigten einige der größten Veranstalter einen Gegenverband zur DTU an, sollte man ihre Interessen nicht endlich ernst nehmen. Mit der Wahl in Hessen könnten die Veranstalter nun einen ersten Fuß in die Tür der Verbandspolitik stellen.
Frank Wechsel

Quelle: tri-mag.de

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