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Hochschul-Schwimmbad schließt 2009

DARMSTADT. Das Schwimmbad im Darmstädter Hochschulstadion wird geschlossen. Ab Sommer 2009 wird das 50-Meter-Becken auf dem Gelände der Technischen Universität am Lichtwiesenweg nicht mehr gefüllt, da Geld für dessen Sanierung fehlt. Der Kanzler der TU Darmstadt, Manfred Efinger, bedauert die Schließung, sieht aber keine Möglichkeit, die Mittel für die Sanierung aus dem Bauhaushalt der TU bereitzustellen.

„Das Bad ist in einem problematischen Zustand“, so Efinger. Er könne die Verantwortung für den Badebetrieb nicht länger übernehmen. „Ich sehe keine Möglichkeit, das Bad in seiner jetzigen Form weiterzuführen.“ Das unter Denkmalschutz stehende Hochschulstadion am Ostrand der Stadt wurde zu Beginn der Zwanziger Jahre am Rand des Lichtwiesenareals gebaut und für die vierte Weltmeisterschaft der Studenten 1930 ausgebaut.

Aus dieser Zeit stammt auch das Schwimmbad, das noch immer in seine historischen Zustand ist und über keine Heizung verfügt. Dennoch ist es seit Jahrzehnten Anziehungspunkt für viele Darmstädter, die die Atmosphäre in dem Bad schätzen. In diesem Sommer besuchten es 80 000 Menschen.

Seit vielen Jahren wird die Sanierung des Beckens und des Tribünengebäudes, das neben dem Kraftraum Lager-, Büro-, Technik- und Seminarräume einschließt, verschoben. Im Sommer 2006 wurde im Gespräch mit dem ECHO die Sanierung für 2008 in Aussicht gestellt.

Benötigt werden laut Efinger zwei Millionen Euro für ein neues Stahlbecken und knapp drei Millionen Euro für die Sanierung des Tribünengebäudes und der Technik. „Diese fünf Millionen Euro fehlen uns.“ Auch hätte das Becken „für die Lehre keine Funktion“, so die Leiterin des Unisportzentrums, Annette Kunzendorf. Die Sportstudenten der TU trainierten in städtischen Bädern.

„Das Hochschulbad ist eine Einrichtung, die wir so nicht länger unterhalten können,“ betonte Efinger am Montag. Auch die Suche nach Geldgebern sei erfolglos verlaufen. Weder die Stadt Darmstadt noch die Denkmalschutzbehörde noch das Ministerin für Wissenschaft und Kunst könnten helfen, bei der Bundesstiftung Denkmalschutz werde man im 2009 einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen.

Die städtische Sprecherin, Sigrid Dreiseitel, bestätigte gestern, dass es Gespräche mit der TU gegeben habe. Der Bitte, sich mit 50 Prozent an den Sanierungskosten zu beteiligen, könne die Stadt bei der momentanen Finanzlage nicht nachkommen, „auch wenn wir das bedauern“, sagt Sigrid Dreiseitel.

Die Hilfe könne nur durch einen zusätzlichen Kredit ermöglicht werden. „Und dem würde das Regierungspräsidium nicht zustimmen.“ Das Hochschulstadion sei auch ohne Bad attraktiv, betonte Annette Kunzendorf. Vieles sei in den vergangenen Jahren zu dessen Aufwertung getan worden: Ein Beachvolleyballfeld wurde ausgebaut, der Kletterwald eingerichtet, zwei Tennisplätze wurden in ein Multifunktionsfeld umgestaltet. Seit Jahren, erklärt TU-Sprecher Jörg Feuck, werden Notreparaturen am Becken ausgeführt.

„Dennoch geben wir jährlich mehrere zehntausend Euro für Wasser aus, das im Boden des Schwimmbeckens versickert.“ Das Schwimmbad, sagt Kunzendorf, werde sowieso nur an ein paar Tagen im Sommer genutzt. „Besucht wird das Stadion als Gesamtheit“, so Kunzendorf. Die Tage, an denen das Bad rege genutzt werde, könne man an zwei Händen abzählen. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern betrugen 2008 rund 33 000 Euro.

Der Bauhaushalt der TU umfasst 20 Millionen Euro jährlich. Sie werden im kommenden Jahr für dringend notwendige Sanierungsarbeiten in den Gebäuden der Physik und der Chemie benötigt. Auch hat die TU in Zukunft mehrere Großprojekte zu stemmen – den Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek etwa oder die Sanierung des Schlosses.

Quelle: Darmstädter Echo, www.echo-online.de

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