Triathlon Team DSW Darmstadt

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Sebastian Dehmer talks

Der Triathlonsport war nicht die erste Wahl von Sebastian Dehmer,
doch wenn man seinen sportlichen Werdegang betrachtet, könnte man
meinen, dass er schon immer darauf abgezielt hat: Die ersten zwei
Jahre seines Sportlerlebens verbrachte er in Fußballvereinen und
damit viel beim Laufen. Darauf folgten mehrere Jahre in
Schwimmvereinen in Darmstadt, für die der Sportsoldat auch in der
Bundesliga an den Start ging.

Doch 1998 war er an seinem sportlichen Ziel angekommen und es
erfolgte der Wechsel in den Triathlon-Sport. „Nur auf den
Schwimmsport hatte ich keine Lust mehr″, so der Darmstädter. Aus
Interesse nahm er an einem Schnupper-Triathlon teil und sicherte sich
auf Anhieb den Sieg. Damit auch das Interesse von Ralf Ebli, der ihm
noch heute als Trainer zur Seite steht. „Durch den Sieg ist man auf
mich aufmerksam geworden – und ich war Feuer und Flamme für
diesen Sport″, erinnerte sich Dehmer aus der Sportfördergruppe Mainz
stolz.

Eine steile Karriere

Damals noch für den Verein TuS Griesheim unterwegs, ging seine
Karriere steil bergauf und bereits nach zwei Jahren wurde er in die
Triathlon-Nationalmannschaft berufen. Der Übergang in den
Leistungssport erfolgte dabei eher fließend. „Man sagt von mir, ich sei
ein Bewegungstalent mit dem Drang schnell zu lernen. Das hat mir
geholfen!″, erzählt Sebastian Dehmer. Das bewies er 2001, als er sich
bereits drei Jahre nach seinem Wechsel in den Triathlonsport die
Goldmedaille bei den Junioren Weltmeisterschaften in Edmonton,
Kanada sicherte.

Zwei Jahre später wiederholte er seinen Triumph bei den U23
Weltmeisterschaften in Madeira. Im gleichen Jahr kehrte er mit einem
27. Rang bei den Olympischen Spielen in Athen nach Hause zurück.
2005 gelang ihm mit dem Titelgewinn bei den Deutschen
Meisterschaften in der Elite und der U23 der Doppelschlag. Anfang
2007 erfolgte der Wechsel zum Triathlonverein StartNet Team zum
DSW’12 Darmstadt. Dort hoffte er auf neue Trainingsreize und eine
bessere Saisonvorbereitung und holte noch im gleichen Jahr
zusammen mit der Mannschaft den Europameister-Titel.

Kleinigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage

Hinter diesen Erfolgen steht ein unglaublicher Trainingsaufwand:
Sebastian Dehmer trainiert zwischen 25 und 38 Stunden in der Woche,
um in seinem Sport ganz vorne mit dabei zu sein. „Es ist die
Kombination aus drei Sportarten: Schwimmen, Radfahren und Laufen,
die mich fasziniert. Triathlon ist eine sehr schnelle und dynamische
Sportart. Hier kommt es auf Kleinigkeiten an, die über Sieg oder
Niederlage entscheiden.″ Dabei faszinieren auch die Strecken, die
Dehmer in nur einer Woche Training zurücklegt: 25 bis 35 Kilometer
Schwimmen, 250 bis 500 Kilometer Radfahren und 65 bis 120
Kilometer Laufen, dazu kommen noch zwei bis sechs Stunden Athletik.

„Bei der Bundeswehr wird mir die Möglichkeit gegeben, meinen Sport
möglichst ohne Probleme zu bewältigen″, erklärt Dehmer, der seit
2000 bei der Sportfördergruppe Mainz stationiert ist. „Wir werden für
unser Training freigestellt – anders würde es auch nicht funktionieren.″
Das musste er auch feststellen, als er Ende 2005 in den gehobenen
Polizeidienst wechselte. „Doch ein Studium ist bei diesem zeitlichen
Trainingsaufwand nicht zu bewerkstelligen. Deshalb bin ich nach rund
drei Monaten wieder zurück in die Sportfördergruppe Mainz
gekommen.″

Gesundheitlicher Rückschlag

Ein halbes Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking kam das
vorläufige Aus seiner leistungssportlichen Karriere. Seit den deutschen
Meisterschaften in München im Juli 2007 kämpfte er mit
gesundheitlichen Problemen und verzichtete deswegen auch auf die
Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Hamburg im September
2007. Ein Ärzte-Marathon folgte und Anfang 2008 stand die Diagnose
fest: chronische Hepatitis B. Sein Trainer Ralf Ebli fuhr die
Trainingsintensität runter, um zu hohe Belastungen zu vermeiden. Alle
drei Monate erfolgen medizinische Kontrollen.

Doch Sebastian Dehmer bleibt seinem Sport treu und kümmert sich
nun verstärkt um den Nachwuchs. „Ich werde dem DSW zur Seite
stehen und meine Erfahrungen an die Jugend weitergeben.“, so der
Bundeswehrsportler, der über eine C-Trainerlizenz verfügt. Diese hatte
er bei Lehrgängen bei der Bundeswehr erhalten. Auch beruflich
orientiert er sich neu. „Ende des Jahres wechsle ich bei der
Bundeswehr in den Berufsförderungsdienst und werde Industriedesign
studieren.″ Trotzdem hofft Sebastian Dehmer weiterhin auf eine
Stabilisierung seiner Gesundheit und auf die Möglichkeit seine Karriere
zum zweiten Mal zu Beginnen.

Quelle: www.bundeswehr.de

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