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Triathlon-Doppelveranstaltung: Fluch oder Segen?

Frankfurt/Main (dpa) – Als Daniel Unger 2007 in Hamburg zu WM-Gold sprintete, jubelte Faris Al-Sultan als Fernsehexperte mit. An diesem Wochenende hat der Hawaii-Sieger von 2005 kein Auge für die Stars der olympischen Triathlonszene, die in der Hansestadt ihre Form überprüfen.

Der Münchner ist am Sonntag in Frankfurt selbst gefordert, denn beim Ironman Germany kommt es zum bestbesetzten Langdistanz-Rennen, das jemals außerhalb der Kultstätte des Ironman auf Hawaii stattgefunden hat.

Weltmeister Chris McCormack, Doppel-Hawaiisieger Normann Stadler, Europameister Timo Bracht und Al-Sultan in Frankfurt, Weltmeister Unger, Weltcup-Gesamtsieger Javier Gomez (Spanien) und Olympiasieger Simon Whitfield (Kanada) in Hamburg. Die Startfelder des Weltcups in Hamburg (Samstag/Sonntag) und des Ironman in Frankfurt (Sonntag) lesen sich wie die Crème de la crème des Triathlon. Doch warum finden in einer mit Fernsehpräsenz nicht gesegneten Sportart an einem Wochenende gleich zwei Topveranstaltung auf deutschem Boden statt?

«Das ist ein unglücklicher Umstand, der wegen der terminlichen Vorgaben aber nicht zu ändern war», sagte Kurt Denk, Veranstalter des Ironman in Frankfurt. Die Verträge für das Rennen über die Langdistanz laufen über mehrere Jahre, ein anderer Termin kam deshalb nicht infrage. Da wegen der Olympischen Spiele in Peking (8. bis 24. August) jedoch auch der Rahmenterminplan für die Triathlon-Weltcups dicht gedrängt war, blieb auch für Hamburg kein Ausweichtermin. «Wir hatten keine andere Wahl. Eine Veranstaltung nach Olympia ist keine Alternative, das hat die Vergangenheit gezeigt», sagte Geschäftsführer Frank Bertling vom Veranstalter Upsolut.

Schon 2004 nach den Spielen in Athen war der Versuch gescheitert, rund um die Alster so etwas wie eine Olympia-Revanche auszutragen. Vielen Stars fehlte nach dem Highlight im Zeichen der Ringe die Motivation für einen Start in Hamburg. «Es ist für die Sportart aber doch auch eine tolle Sache. Die Zuschauer in Deutschland bekommen Triathlon in ganz kompakter Form», meinte Bertling. Doch im Gegensatz zu 2007, als der WM-Sieg Ungers über die ARD in die deutschen Wohnzimmer flimmerte, schwimmen, laufen und rennen die Triathleten nur im dritten Programm des Norddeutschen Rundfunks.

Größere Akzeptanz genießt da der Ironman. Der Hessische Rundfunk (hr) überträgt am Sonntag insgesamt rund sechs Stunden live. Zudem gibt es in der ARD nach der Übertragung von der Tour de France eine 15-minütige Zusammenfassung zur besten Sendezeit. «Wir können uns also nicht beklagen. Die Situation ist unglücklich, wird sich aber in Zukunft nicht wiederholen», versprach Denk. Für Mitfavorit Stadler ist die Terminkollision kein Problem. «Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe», meinte der 35-Jährige. Und fügte lachend hinzu: «Der Weltcup der Männer ist ja auch schon am Samstag. Da könnten wir uns fast noch warm machen.»

Quelle: sueddeutsche.de vom 01.07.2008

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