Triathlon boomt, das ist im Moment nichts neues. Diverse neue regionale und überregionale Veranstaltungen bereichern den übervollen Wettkampfkalender. Neue Serien, egal ob Ironman 70.3 oder Chellenge werden weltweit aus dem Boden gestampft. Die Gazetten überschlagen sich mit neuen Melderekorden, die Startplatzkontingente sind innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, die Startgebühren springen ins Nirvana und wer etwas auf sich hält ist mindestens ein Eisenmann, Eisenfrau oder mindestens bei einer Weltmeisterschaft am Start.
Jedes Käseblättchen das das Wort Sport auf der Titelseite führt, jede Internetseite die mal was von Triathlon gehört hat, gibt kostenlos Trainingspläne und Trainingsempfehlungen zum besten. Jeder der einmal das Ziel eines Triathlons gesehen und viele die noch nie ein Ziel gesehen haben, geben Schwimm- Rad- und/oder Laufkurse, führen Trainingslager und/oder Trainingsseminare durch. In dutzenden Internetforen kann jeder seine Meinung ob sinnvoll oder sinnlos der Umwelt kund tun. Die Triathlonwelt glitzert in den buntesten Farben.
Wie passt in diese Welt des stahlgehärteten, einzelkämpenden Eisenmannes der Triathlon-Teamgedanke. Triathlon als Teamsport? Gemessen an der von der DTU geführten Deutschen Triathlonliga 1. Liga, überhaupt nicht. Die erste Liga dümpelt seit Jahren dahin. Führt, obwohl vieler anderweitiger Versprechungen führender und vor allem verantwortlicher Personen im deutschen Wettkampfsport ein Schattendasein. Auch in dieser Saison ist es den Verantwortlichen bis heute nicht gelungen, 5 ordentliche Ausrichter, noch einen Titelsponsor für diese Serie zu finden. So ist es nicht verwunderlich das diese Rennserie allgemein und pressemäßig so gut wie keine Beachtung findet.
Ganz anders sieht es da in unserem Hessenländle aus. Den Verantwortlichen des Landesverbandes und insbesondere dem Geschäftsführer des HTV, Martin Hannappel, ist es über die Jahre gelungen, die Hessische Triathlonliga so interessant zu machen, dass dieses Jahr ein wahrer Boom bei der Meldung zu den Hessischen Ligen herrscht. So musste die 3. Hessische Liga, da über 23 Mannschaftsmeldungen vorlagen, umgeschichtet werden. Insgesamt gehen allein in den Hessischen Triathlonligen 323 Personen an den Start. Weitere Einzelheiten und Ligameldungen dazu in den nächsten Tagen.
Die Lizenzgebühren der teilnehmenden Vereine an den HTV sind absolut moderat, die Höhe der Startgebühren für die einzelnen Wettkämpfe halten sich in Grenzen. Darüber hinaus schüttet der HTV Tagespreisgeld für die Plätze 1 –3 in der 1., 2., u. Seniorenliga und Preisgeld für die Plätze 1 – 3 in der Endtabelle für alle Ligen aus.
Was zeigt, dass Triathlon, wenn er richtig aufgestellt und organisiert wird, auch ein sehr interessanter und beliebter Mannschaftssport ist und bei den Athleten und Vereinen viele viele Anhänger findet. Vielleicht sollten sich in der DTU einige Funktionäre selber hinterfragen ob sie tatsächlich in der Lage sind den Triathlonsport und insbesondere die DTU 1. Liga so nach vorne zu bringen wie es die Sportart verdient hat.
Hessen macht es mit der Hessenliga vor!
