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sean.blog | Ironman 70.3 St. Pölten Wettkampfbericht

Rennbericht 70.3 St. Pölten

Als kleinen Formtest und zur Standortbestimmung startete ich am Sonntag beim 70.3 St. Pölten. Schon im Vorhinein war mir klar, dass das – bei dem hochkarätigen Starterfeld und den Bergen (nicht gerade meine Stärke, das KletternL) – ein schwieriges Rennen werden würde. Andererseits sind Herausforderungen auch genau der Reiz des Sportes, und so freute ich mich im Vorfeld auf das Rennen.

Schwimmen war zunächst okay, auch wenn ich am Anfang gleich erst einmal ordentlich „eins auf die Mütze“ bekam und etwas benommen und ziemlich orientierungslos, da ich Brille und Kappe bei der Kollision verlor, mich schließlich doch noch bis auf Platz 4 zurückkämpfen konnte.

Eigentlich keine schlechte Ausgangssituation – und die ersten 20 Kilometer auf dem Rad fühlte ich mich auch bärenstark und sorgte mit für Tempoarbeit. Am ersten Anstieg, der zwar nicht so lange, dafür  aber relativ steil ist, musste ich dann erkennen, dass ich zwar schon besser klettere als in der Vergangenheit, jedoch tue ich mir mit meinen über 80 Kilo einfach schwer – und musste dann doch die Gruppe ziehen lassen.In dem anschließenden Flachstück, das in etwa 35 Kilometer lang war, radelte ich alleine mit einer Gruppe etwa 400m vor mir. Ich schaffte es nicht die Lücke zu schließen, andererseits fuhren sie mir aber auch nicht weg. So etwa 3 Kilometer vor dem Ende dieses Flachstückes (um Km 60) überholte mich dann die Verfolgergruppe um Michael Weiss. Bei dem Überholmanöver einer ganzen Gruppe, war es schwer, immer die geforderten 10 Meter einzuhalten. Zwar versuchte ich mich zurückfallen zu lassen auf 10 Meter Abstand, doch jedes Mal kam jemand neues von hinten und scherte in meinen Abstand hinein. Bei einer so großen Gruppe von über 10 Mann dauert der Überholprozess relativ lang. Leider kam dabei ein Kampfrichter aufgefahren, der nicht dauerhaft bei der Gruppe war, und aus dem Moment heraus mir eine Zeitstrafe verpasste. Wäre er permanent dabei gewesen, hätte er realisiert, dass ich nicht wirklich in irgendeiner Weise von der Gruppe unfair profitiert habe. Klar hatte ich in dem Moment zu wenig Abstand, aber wie gesagt, ich bin halt gerade überholt worden.

Naja, danach war der Wettkampf gelaufen. Die Penalty-Box war mitten im finalen Anstieg. Super Position! Ich wartete die 4 Minuten, eine gefühlte halbe Ewigkeit, und musste anschließend kalt einfach weiterklettern.

Mental war das Rennen für mich irgendwie dann auch vorbei. Ich wusste, ich werde heute einfach kein zufriedenstellendes Ergebnis mehr realisieren. Ein paar Minuten dachte ich daher ernsthaft über Aufhören nach, da ich mich fragte, wofür ich mich jetzt noch anstrengen soll? Aber irgendwie wollte ich zumindest Charakterstärke zeigen, und unter Trainingsaspekten ist so ein Koppellauf ja auch sinnvoll. So nahm ich den Halbmarathon zwar nicht mehr wettkampfmäßig motiviert in Angriff, aber in der Absicht irgendwie das Ding zu beenden, und mir wenigstens nicht das noch nehmen zulassen.

So spulte ich relative kontrolliert, aber halt nicht mehr anschlagmäßig, meinen Lauf runter und bin zumindest insofern zufrieden, dass für einen 90%igen Lauf die Zeit all zu schlecht ist. Irgendwie muss ich ja auch positive Momente aus dem sonst miesen Wochenende mitnehmen.

Trotzdem bin ich aber heute enttäuscht und verärgert über das schlechte Ergebnis, welches wieder mal da steht, wie in Stein gemeißelt. Die Geschichte dahinter ist auch nur zweitrangig, da im Sport nur der Erflog und das Ergebnis zählen, und ich somit leer ausgegangen bin.

Hoffe euch bald wieder zeigen zu können, dass ich es besser kann. Zudem hoffe ich auch noch, dass ihr ein erfolgreiches Wochenende hattet.

Vielen Dank an alle die mich aktiv und passiv immer unterstützen. Dank auch an meine Sponsoren!

Bis bald, euer

Sean

 

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