Triathlon Team DSW Darmstadt

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Wenn man „Kult“-Status erreicht

Blaskapelle, lachende Gesichter, ein riesiger türkisgrüner See, eine „hügelige“ Radstrecke und der Kuhsteig. Alles das schreit nach dem großen Allgäu-Triathlon. Auch dieses Jahr machen wieder viele tausend Triathlonbegeisterte mit, um am Ende durch den Kult-Zielbogen zu laufen.

Team_davor

Samstagmittag. Auf dem Gelände des Allgäu-Triathlons ist schon mächtig was los. Viele Teilnehmer treiben sich auf der Triathlonmesse herum und wiederum andere sitzen im großen Zelt und nehmen an der Pastaparty teil. So auch wir, Noémi Preuschhoff, Max Bergander und Finn Sauer. Ein Blick in die Runde verrät, wir sind dann wohl die jüngsten Teilnehmer auf der olympischen Distanz. Mit 14/15 Jahren senken wir den Durchschnitt erheblich. Nach ausreichender Kohlehydratzufuhr, vielen Polkas und noch mehr Gesprächen über den morgigen Tag kommt Hannes, der Veranstalter, auf seiner rosanen Kuh ins Zelt geritten – gefolgt von seinem Hofstaat. Die Wettkampfbesprechung mit der Vorstellung der prominenten Athlet*innen ist somit eröffnet. Unter ihnen auch Britta Steffen, die Olympiasiegerin von 2008, die in Peking über 100m und 50m Freistil Gold holte. Sie wird morgen in der Staffel gegen Noémi im Schwimmen antreten – oder war es andersherum?

Nach der Wettkampfbesprechung vertreiben wir uns die Zeit, schauen uns auf der der Triathlonmesse um und besichtigen die Strecken. Auch unserem DSW Sponsor sailfish statten wir einen Besuch ab und ergattern noch einen schnellen Leih-Neoprenanzug für Noémi. Die Starkregenfälle der letzten Tage haben nicht nur den See um 45cm steigen, sondern auch die Wassertemperatur auch um 4° fallen lassen. Im Wasser soll Noémi nicht frieren und sich nicht zu lange aufhalten, meint auch der Kollege von sailfish und stellt das gute Teil kurzerhand kostenlos zur Verfügung – Danke dafür. Den Rest des Tages fachsimpeln wir über das, was uns erwartet, sprechen über die Strecken, die Prozente der Anstiege und welche Einzelzeiten wir anstreben. Beim gemeinsamen Abendessen im „lustigen Hirschen“ verabreden wir uns für Sonntag um 07:30 Uhr zum CheckIn.

AT_Nebel

Der Tag beginnt um 6 Uhr mit der Anreise nach Bühl am Alpsee. Während Noémi im Auto sitzt, fahren Finn und Max mit dem Rad von der Riedlinger Alpe – aus dem Paradies über den Wolken – in die nebelverhangene Wettkampfkulisse. Nach einrichten des Wechselbereichs und mehrmaligem Ablaufen der Laufwege geht es gemeinsam zur Schwimmstrecke am Hafen. Die Mittel- und Sprintdistanz gehen auf die Strecken und wir schauen den Athlet*innen beim kurzen Landgang und dem folgenden Sprung ins Hafenbecken zu.

AT_Hafen AT_Kalvarienberg

Die Aufregung ist jetzt schon groß. Kurz vor unserem Start haben sich die Wolken ganz verzogen und geben den Blick auf den See frei. Als alle Starter der Startgruppe „Olympisch/Staffel“ im Wasser sind, ertönen kurz darauf die Böllerschüsse und ab jetzt heißt es durchziehen. Die ersten 1.000m laufen bei Noémi sehr gut, der Start ist fair und sie kann sich gleich weiter vorne einreihen. Beim Schwimmen durch den engen Hafen und beim Landgang ist dann mega Stimmung, was Noémi zusätzlich pusht. Auf den letzten 500m gibt sie nochmal richtig Gas, der Weg zur Wechselzone ist dann lang, steil, stetig bergauf, aber machbar. Beim Wechsel liegen die DSW Jugendteam Staffel auf Platz 8, nur 2min hinter Britta Steffens Staffel!

Swim_Sprung

Nach kleinen Problemen mit dem Chip rennt Finn schließlich zur Radstrecke. „Auf dem Weg zum Kalvarienberg (20%) war immer fett Stimmung, man hatte richtig Bock hochzufahren. Man hat zwar Ohrenkrebs bekommen, aber den hat man gern bekommen“, sagt Finn im Nachhinein über die Radstrecke. Nach dem ersten Highlight wird es ruhiger und nur noch vereinzelt in den Orten wird Stimmung gemacht. Der lange Aufstieg zum Ettensberg wird wie immer mit AC/DC beschallt – das kennt man ja vom Heimrennen. Auf den letzten Anstieg folgt die Traumabfahrt zum Alpsee. Platz 6 nach dem Radfahren!

Rad_Start

Nach erfolgreichem Wechsel läuft Max los. Die ersten Kilometer gehen am See entlang und sind – laut Max – zwar hügelig aber sehr schön. Am Kuhsteig (30%) wird sehr viel Stimmung gemacht und auch an den Verpflegungsstationen wird man mächtig motiviert. „Oben angekommen sind alle gegangen und haben sich für die letzten Kilometer zum Ziel gerüstet. Alle sind nur noch runter gerollt, da hatte keiner mehr wirklich Kraft. Das war sehr witzig, aber ich hatte auch kaum noch Kraft“, so Max. „Das letzte Stück hat sich dann nochmal gezogen, aber es sind immer wieder Leute am Rand, die dich motivieren“.

Lauf_Kalvareinberg 2

Finn und Noémi warten kurz vorm Zielbogen auf Max um zu dritt ins Ziel zu laufen um den Moment gemeinsam zu genießen. Im Ziel gibt es fette Medaillen und jeder ist froh es bis hierhin geschafft zu haben. Alles in einem haben wir drei ordentlich abgeliefert und können stolz auf unsere Leistung sein. Mit Platz 6 von 51 (2:34h) in der Staffelwertung haben wir „Kult”-Status erreicht. #bekult

Team_Ziel

Nicht zu vergessen sind auch unsere Vino&Cappuccino Starter*innen. Anne Giesler rockt ihre erste olympische Distanz in 3:18h und Tobias Hübler bügelt über seine erste Mitteldistanz in 5:39!

Der Tag danach sah dann übrigens so aus …

Team_danach

Noémi Preuschhoff und Sebastian Sauer

Bilder: Kerstin Bergander, Markus Preuschhoff, Sebastian Sauer

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