„Das Jahr, in dem ein DSW’ler Hawaii gewann“ ist 2019 zur Abwechslung einmal nicht geworden – dafür lag der Fokus auf den heimischen Rennen, und hier hat das Jahr einen neuen Claim hervorgebracht: „Meister aller Klassen“. Denn genau das war der DSW in 2019.
In den hessischen und süddeutschen Ligen sowieso: In der 2. Bundesliga der Männer wiederholte der DSW den Gewinn der Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaft. Wie schon im Vorjahr waren es unsere Athleten aus der eigenen Talentschmiede, die in gleich drei von fünf Rennen nicht zu schlagen waren. Nette Statistik: Eine solche Titelverteidigung gelang einem Team zuletzt im Jahr 2010!
Dieser Trend setzte sich dann in allen Ligen des Landes fort – wo der DSW antrat, da war der Titel nicht weit: Meister der Regionalliga der Männer, Meister der 3. Hessenliga, Meister der Mastersliga, und natürlich die traditionelle Dominanz in den Hessenligen der Frauen. Hier gelang dem DSW das Kunststück, mit gleich zwei Mannschaften auf dem Podest zu stehen, und zwar auf den Plätzen 1 und 3. Damit steigt der DSW nach dem Durchmarsch der letzten Jahre, der von der Hessenliga direkt in die Bundesliga führte, abermals auf, dieses Mal in die Regionalliga. Es gibt einfach zu viele starke DSW’lerinnen für unser Ligensystem!
Und in der Bundesliga fügte sich unsere Mannschaft auch gleich herausragend ein. Den Abstiegskampf ließen unsere Athletinnen um Lucie Kammer, Finja Schierl und Jana Uderstadt souverän hinter sich und platzierten sich in einem engen Ligamittelfeld auf Rang acht. Passend dazu gab es in der Männerbundesliga einen historisch guten Jahrgang zu ernten: Starke Athleten wie Ignacio Gonzalez konnten gehalten werden. Mit Henry Graf entschied sich abermals ein regionales Talent für den DSW und stürmte mit gerade einmal 17 Jahren auf den dritten Platz der Einzelgesamtwertung. Und IRONMAN-Weltmeister Patrick Lange demonstrierte, dass er auch auf der Kurzdistanz noch immer konkurrenzfähig ist. Am Ende stand so ein unfassbarer vierter Gesamtrang – das beste Ergebnis seit genau zwanzig Jahren, damals noch mit Jochen Basting und Richie Cunningham.
Auf der Langdistanz sorgte in diesem Jahr Thomas Pignede für einen Paukenschlag und bewies, dass das „sportlich“ in „Sportlicher Leiter“ durchaus ernst gemeint ist: Bei der Hitzeschlacht von Frankfurt stürmte er zum Vize-Europameistertitel der M25 – Ehrenamt und eigene sportliche Ambitionen passen offenbar wunderbar zusammen. Gemeinsam mit Thoralf Friedrich und unserem amtierenden AK55 Europameister Udo Weinmann stellte der DSW also wieder ein ansehnliches Kontingent an Altersklassenstartern, die sich auf Hawaii über die vergleichsweise kühlen Bedingungen freuen durften.
Im Nachwuchsbereich war das DSW Merck-Team wieder einmal das Maß aller Dinge. Bei den hessischen Meisterschaften ist unser Nachwuchs Dauergast auf dem Podium, im Landeskader des HTV stellt der DSW mit zehn (!) Nominierten das größte Kontingent. Damit ist die Basis gelegt, auch in Zukunft Meister aller Klassen zu sein.
Und in einer weiteren Disziplin positionierte sich der DSW als „Meister aller Klassen“: Der Wettkampforganisation. Mit dem Swim & Run stellen wir den traditionellen Saisonauftakt auf die Beine. Der Woogsprint war in diesem Jahr mit deutlich über 900 Athleten komplett ausgebucht und gilt vielen Athleten als der schönste Wettkampf in Hessen – ein Riesendank an alle unsere Helfer! Und auch mit unserer traditionsreichen Biermeile setzen wir Maßstäbe für innovative, TV-freundliche Wettkampfformate und tragen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Sportart bei.
In diesem Sinne war 2019 als ein sehr erfolgreiches Jahr: Wohl noch nie war der DSW in der Breite so stark wie gerade jetzt. Wieder einmal liegen die Maßstäbe für 2020 also sehr, sehr hoch – wir sind gespannt…
Steffen Huss