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IM 70.3 Kraichgau im Land der 1000 Hügel

Nachdem sich ja mittlerweile ein Team deutlich jenseits des Dutzends freudig-gespannt auf den Ironman Frankfurt vorbereitet, wir wenigstens sehr vereinzelt auch mal eine gemeinsame Radausfahrt in Kleinteams hinbekommen (der gestresste Triathlet kennt das: Familie, Job, Haustier und was sonst noch so auf dem Programm steht… gemeinsam mit Langdistanztraining – da bleibt so einiges liegen…), gehört nun das eine oder andere Vorbereitungsrennen dazu.

Nach zeitlich nicht ganz anvisiertem Ergebnis, jedoch in der Platzierung zufrieden hinter Christian Mokros absolviertem Halbmarathon in Griesheim, immerhin noch vor einem geradezu „unangenehm“ unangestrengten Markus Lohnes, stand für mich nun der IM 70.3 im Kraichgau auf dem Programm. Nach dem Kältedesaster in Fulda (Lufttemperatur 6°-7° C, Schwimmen mit Neo im Freibad (!)), konnte ich mich richtig auf die angekündigten Temperaturen freuen. Winter ade.

Also nun der Test für den Ernstfall: Klamotten entmotten, Verpflegung ordentlich sortieren, Getränke bunkern, nicht zu viel, nicht zu wenig… und über allem die Vorfreude auf ein „ordentliches“ Rennen. Hat Thoralf Friedrich die Gelegenheit genutzt mal eben lässig zum Schwimmstart (9:00 Uhr!) mit dem Rad aus Darmstadt anzureisen, habe ich mich als Teilnehmer mit dem Auto begnügt (so hat T. wieder mal mehr Kilometer in den Beinen…).

Wie man es gewohnt ist bei IM-Rennen: Tadellose Organisation, auch wenn die Veranstaltungsorte 10 km auseinander liegen. Da blieb sogar noch Zeit die Damen in der 1. Liga anzufeuern, auch wenn sie es bei dem augenscheinlichen Puls nicht gehört haben: Alle bravourös gekämpft, superstarke Leistung! Genial!

Einige kennen das ja schon zu genüge: Vom Zielbereich zum Schwimmstart/Rad Check-In, ob mit Rad, Shuttle oder Auto… alles optimal organisiert, ohne große Zeitverluste. (Ob der Kollege, der exakt 5 Minuten NACH Check-In Ende in voller Rennmontur ca. 200 m vor dem Check-In mir entgegenraste habe ich nicht herausfinden können – auf jeden Fall Mitgefühl und Erleichterung: Hätte mir auch passieren können… ohne Rennklamotten… ist es aber nicht – den Stress braucht am Vorabend keiner!).

Am Rennmorgen dto., prima Organisation. Dann aber wie die meisten mit dem Shuttle nach Ubstadt-Weiher. Im Gewusel Thoralf nicht gesehen, dafür Christoph Schwarz, der auch startete! Dann wieder die nötige Entscheidung in welche Startgruppe man sich einsortiert, weiter vor, weiter hinten? Boje spielen oder andere überrollen – beides blöd. Nach dem, wie ja schon im 1.Bundesligabericht benannten, ohrenbetäubendem Kanonendonner ging es dann endlich los… 30 Minuten im Neo bei 20 – 25° C da bleibt nix trocken…

Beim Start kleiner Cut am Fuß, kaum zu spüren aber in der 1. Wechselzone ordentlich Respekt verschafft, sah nur wild aus… und endlich mal: Genau richtig einsortiert. Selten überholt worden, immer mit 2-3 anderen vorne weg, gegen Ende dann zum ersten Startfeld aufgeschlossen. Pures Schwimmen ohne Treten und Schlagen, perfekt. Diesmal gelingt dann auch der erste Wechsel… und schon ist man im Land der 1.000 Hügel… was man von Anfang bis Ende serviert bekam. Für meine Verhältnisse fast nie zu einem runden Tritt gefunden. Immer rauf und runter. Mit hohem Tempo in die 90° Kurve und zack, runterschalten in den ersten Gang, weil man sonst nicht die Steigung hochkommt. Da flucht der eine oder andere Triathlet. Solange man sie überholen kann ist alles gut. Es wurde zwar wärmer und wärmer aber bei einem 70.3 ist das Ende dann doch recht schnell abzusehen. Mittendrin dann noch die Profis mit einem Affenzahn entgegen kommend und die Frage, wo eigentlich hinter Frodo die anderen bleiben – er hat es halt wieder gerockt. Die Stimmung am Streckenrand in den Dörfern war prima. Stellenweise echte Volksfestatmosphäre. Toll, wenn die Zuschauer auch durchhalten!

2. Wechsel ganz i.O., dann auf die Laufstrecke. Und ja, es empfiehlt sich genauer hinzuschauen – vorab. Ich war gelinde gesagt überrascht vom Kurs, weil „wird schon werden, soll ja nur dem Aufbau dienen“ usw… Im Rennen (selbstverständlich) wenig hängenbleibt und der Schreckmoment umso größer wird: Es geht hier ja auch nur gefühlt rauf und runter! Wo ist bitte die ordentliche Laufstrecke hin, bin ich hier richtig… gute Vorbereitung ist alles… selbst schuld! Für mein Empfinden deutlich zu wenig Eis, kann ich aber auch da nur berichten: Gut gelaufen! Klar, den einen Vordermann, mit dem man sich bis zum Ende bekämpft, um dann doch einzusehen: Mehr geht heute nicht bzw. darf nicht gehen, sonst kann ich die nächste (Trainings-) Zeit vergessen.

Dann aber, je nach Blickwinkel, auch schon/endlich im Ziel. Recht zufrieden mit der Gesamtzeit, hie und da Verbesserungsbedarf (hole ich bis Ffm. wahrscheinlich auch nicht mehr raus) blieb dann die Spannungskurve hoch: Doch AK Platz 10 – echt jetzt – kann das für die WM in Nizza reichen? Also ausharren bis zum bitteren Ende, dabei will ich eigentlich endlich gerne nach Hause zu Frau und Kindern – und ordentlich schlafen. Aber auch hier: Das Warten auf die Slotvergabe hat sich doch gelohnt – der eine hat vermutlich schon, der andere will einfach nicht (es gab 6 Slots in meiner AK) – ich fahre zur WM. 0,0 % Chance, um irgendwo vorne mitzumischen, mit 25 Minuten auf den hier Erstplatzierten (aber nur 12 Minuten auf den Zweiten) – einmal WM Luft schnuppern, ich freue mich drauf.

Schlusszeit:
Robin Wickersheim 5:42:12 AK 31.
Christoph Schwarz 5:41:06 AK 160.
Felix Leonhardt 4:48:12 AK 10.

Felix Leonhardt

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