2016 gilt gemeinhin als das Jahr, in dem die Guten starben und die Schlechten gewählt wurden. Ganz anders allerdings fällt die Bilanz des DSW aus – für uns war es ein ungemein erfolgreiches Jahr. Der DSW Darmstadt präsentiert daher stolz: den wohl positivsten Jahresrückblick, der sich über 2016 schreiben lässt.
Schon Anfang des Jahres zeigte der DSW, dass man bei einer Wahl auch mal die richtige Entscheidung treffen kann: Uwe Fasshauer ist seitdem unser neuer Vorstandsvorsitzender. Nach einem knappen Jahr Vakanz wurde die Position des Abteilungsleiters also wieder besetzt. Uwe ist langjähriges Mitglied unserer Triathlon-Abteilung und war schon als Beisitzer im Vorstand aktiv, die gute Zusammenarbeit im Team und das Vertrauen der Mitglieder haben ihn überzeugt.
Sportlich legte vor allem unsere 2. Bundesliga einen ganz hervorragenden Start hin. Mit zwei Auftaktsiegen sorgten unsere Eigengewächse für ein gelungenes Frühjahr. Anschließend wurde es noch einmal enger, am Ende sicherte man sicher aber dennoch die süddeutsche Vize-Meisterschaft. Flankiert wurde das Ergebnis vom Klassenerhalt in der 1. Bundesliga, der in der bärenstarken deutschen Eliteklasse keine absolute Selbstverständlichkeit mehr ist.
Daneben gab es nicht weniger als sieben weitere Mannschaften, die der DSW als eine der größten Triathlonabteilungen Deutschlands an den Start schickte. Die Frauen der 1. Hessenliga befanden sich auch 2016 wieder in einer Endlos-Sieges-Schleife und bastelten fleißig weiter an ihrer Serie von Bestpatzierungen. In diesem Jahr taten es ihnen nach längerer Abstinenz auch wieder die Männer gleich und holten den Titel des hessischen Mannschaftsmeisters. Beiden winkt nun der Aufstieg in die Regionalliga. Einen weiteren Sieg gab es auch durch unsere Masters-Mannschaft.
Unsere Profi-Riege vertrat den DSW 2016 wieder Monat für Monat rund um die Welt: Sean Donnelly als Sechster in Dänemark und Dritter in Polen, Horst Reichel als jeweils Zweiter in Budapest und bei der Challenge Norway, Daniela Sämmler als Zweite in Rügen und Luxemburg – sie alle platzierten den DSW auf der Weltkarte des Langstreckentriathlons. Danni setzte sogar noch ein Top-Ergebnis oben drauf: Beim Ironman in Frankfurt kämpfte sie sich bei widrigen äußeren Bedingungen bis aufs Podium vor und löste mit Rang drei endgültig das Hawaii-Ticket. Dort lief das Rennen dann weniger optimal, mit einem riesigen Kraftakt bewies sie aber Moral und vermied das DNF.
Im Nachwuchsbereich dominierten unsere Athleten in diesem Jahr wieder den HTV-Cup. Das ist auch eine Bestätigung für die Arbeit unseres Trainerteams. In der Spitze mischte mit Lisa Tertsch eine DSWlerin auch international ganz vorne mit. Im Frühjahr avancierte das Ausnahmetalent in Lissabon zur Vize-Europameisterin der Junioren – ein Kunststück, das ihr Nicole Best in der Altersklasse an gleichem Ort nachmachte. Im Herbst setzte Lisa noch einmal einen drauf: In Mexiko maß sie sich bei den Weltmeisterschaften mit den Besten, wieder sprang Platz zwei heraus!
Und dann gab es noch den DSW-Athleten, mit dem wir uns in diesem Jahr besonders häufig mitfreuen durften. Als Zweiter auf den Philippinen legte Patrick Lange einen guten Einstand hin. Im Mai wagte sich Patrick erstmals an die Langdistanz, stürmte als Rookie zum Titel des Nordamerika-Meisters. Im August bestätigte er mit Platz vier in Wiesbaden die Form, um dann im Oktober auf Hawaii von der Penalty-Box aufs Podium der Weltmeisterschaft zu laufen. Im Marathon entthronte Patrick dabei sogar den Uraltrekordhalter Mark Allen – weil aber auch Allen schon für den DSW aktiv war, bleibt der Rekord gewissermaßen im Verein.
Darüber hinaus blicken wir 2016 wieder auf all die kleinen großen Leistungen in der Breite: Der Hawaii-Auftritt von Oli El Borgi, den er sich im Veteranenprogramm verdient hatte, das Rennen von Felix Haupt und Thomas Pignede über 10 Kilometer Schwimmen und 65 Kilometer Laufen bei der Ötillö-WM in Schweden oder der Start von Steffen Kundel beim Rhein-Neckar-Cup – das sind nur wenige Beispiele für die vielen tollen Erfolge der DSW-Athleten in diesem Jahr.
Auch wir als Verein haben einiges bewirkt: Beim Woogsprint haben wir alle gemeinsam eines der größten Triathlon-Events in Hessen auf die Beine gestellt. Neben einem völlig reibungslosem Ablauf und schönem Ambiente hat der DSW noch mit etwas anderem gepunktet: Die Rückmeldungen von Startern und Verbänden waren sehr positiv und die Kompetenz und vor allem Freundlichkeit der Helfer wurden dabei explizit gelobt.
Das macht ein kleines Malheur vom Anfang des Jahres fast vergessen: Zum Termin des Swim&Run musste das Nordbad wegen technischer Probleme geschlossen bleiben – wir haben es geschafft, das Rennen zwei Wochen später mit kürzester Vorlaufzeit doch noch auf die Beine zu stellen. Und vielleicht ist daraus ja auch etwas Gutes erwachsen: Die Nordbadsanierung ist nun endlich beschlossene Sache. Für die Zukunft ist damit eine wichtige Weiche gestellt. Und für 2017 bedeutet das: Ein letztes Mal Swim&Run in unserem alten, urigen Nordbad!
Bis dahin wünschen wir Euch allen, Vereinsmitglieder, Trainer, Sponsoren, Partner und Freunde unserer Abteilung, eine hoffentlich entspannte Zeit mit Euren Liebsten sowie alles Gute für das neue Jahr!
Triathlon Team DSW Darmstadt
Text: Steffen Huss