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Mastersliga Rodgau Triathlon oder “Mein erstes mal im Penalty Zelt”

Nun ist es also doch passiert: ich sitze das erste mal in einem Penalty Zelt, um eine Zeitstrafe abzusitzen.
Wie konnte es dazu kommen?
Am Sonntag fand die 15. Ausgabe des Rodgau Triathlon statt in dessen Rahmen auch die Masters und Senioren des DSW starteten.
Hatte ich die beiden ersten Masters Rennen noch wegen Verletzung bzw. “unabgestimmter” Urlaubsplanung verpasst, stand heute mein Debüt bevor. Neben mir sollten noch die Seriensieger Udo, Uwe und Oli starten. Ich war mir meiner Rolle also von Anfang an bewusst: die Notfallversicherung, falls bei den anderen dreien irgendwas schief läuft.
Der Homepage des Veranstalters konnte ich noch entnehmen, dass die Wettkampfbesprechung um 9:30 Uhr stattfinden soll. Bis wann man eingecheckt haben musste, habe ich auf Anhieb nicht in Erfahrung bringen können. Da wir erst um 11:20 Uhr starten sollten, vermutete ich aber, dass es reicht, wenn ich um 9:30 Uhr vor Ort bin.
Dass ich mit meiner Vermutung falsch liege, wird mir schlagartig bewusst, als mein Handy klingelt und ich von Oli gefragt werde, wo ich denn bleibe und dass die Wechselzone mittlerweile geschlossen sei. Vielleicht ließen sie mich noch rein, wenn ich irgendwas von Autopanne faseln würde.
Also die Schrittfrequenz deutlich erhöht und dem Kampfrichter mit trauriger Stimme erklärt, dass ich eine Reifenpanne gehabt und es deshalb nicht früher geschafft habe. Er lässt mich zwar noch in die Wechselzone rein, erklärt mir aber gleichzeitig, dass ich eine zwei Minuten Strafe aufgebrummt bekomme, die ich nach dem Radfahren im Penaltyzelt zu verbüßen habe.

Meine Mitstreiter wollen mir die Story, wonach auf der Homepage nichts zu den Eincheck Zeiten stand, nicht so ganz abnehmen und als ich im Penaltyzelt vorspreche, um mich nach den Modalitäten zu erkundigen, steht nur eine einzige Startnummer auf dem Büßerzettel – meine.
Meine Ausrede verliert schlagartig an Glaubwürdigkeit.
Zugleich wird mir aber erklärt, dass ich “nur” eine Minute abzusitzen habe. Wenigstens etwas…

Nachdem wir den Jedermännern und -frauen bei ihren Starts zugesehen haben, sollten wir also um 11:20 Uhr selbst an den Start. Vorsorglich ordnete ich mich mal wieder etwas weiter hinten ein, da ich mein Schwimmtraining in den letzten Wochen doch ein wenig vernachlässigt hatte.
Mit dem Startschuss ging dann ein wildes Gekloppe los, mit dessen Intensität ich so nicht gerechnet hatte und das mich immer wieder zurückstecken ließ. Erst nach ca. 300 Metern wurde es langsam ruhiger, was wohl auch daran lag, dass ich mittlerweile weit genug zurückgefallen war.
Als ich nach 1400 Metern endlich aus dem Wasser komme, ist es hinter mir erstaunlich leer.
In der Wechselzone brauche ich dann eine gefühlte Ewigkeit, um endlich aus dem Neo zu kommen.
Endlich auf dem Rad – die Disziplin, die ich in diesem Jahr bislang am wenigsten vernachlässigt hatte.
Zu fahren sind drei Runden à 14 Kilometern auf nicht für den Verkehr gesperrten Straßen. Die Strecke ist topfeben, dafür macht einem der Wind stellenweise ziemlich zu schaffen.
Der Vorteil meiner Genuss-Schwimmerei ist, dass ich reihenweise andere Athleten überhole.
Abermals in der Wechselzone angekommen, ziehe ich mir die Laufschuhe an, und nehme im Penaltyzelt Platz.
Nach einer netten Unterhaltung mit einer Kampfrichterin (Getränke durften leider nicht gereicht werden) habe ich mich auf die abschließenden 10 km Laufen gemacht.
Zu laufen ist eine Wendepunktstrecke, die einmal weiträumig um den Badesee geht und ihren Wendepunkt direkt neben dem Ziel hat. Hier konnte ich also sehen, ob noch alle meine Mitstreiter im Rennen sind und wie groß mein Abstand ist.
Die gute Nachricht: alle drei sind mir entgegen gekommen. Die (für mich) schlechte Nachricht: auch ohne Zeitstrafe wäre mein Rückstand immer noch riesig gewesen.
Endlich im Ziel angekommen, hatte ich wenigstens mein Minimalziel erreicht: unter 2:30 Stunden zu bleiben.
Dies wurde übertroffen durch die Nachricht, dass wir (also die anderen drei) mit der Mannschaft den Tagessieg errungen haben. Aufs Treppchen durfte ich trotzdem mit drauf – das nennt man Teamgeist :-)

Siegerehrung Masters

Die Ergebnisse im Einzelnen:
1. WEINMANN, Udo 02:05:50.39
3. MUNDT, Uwe 02:13:39.14
6.EL BORGI, Oliver 2:17:26.22
13. FRIEDRICH, Thoralf 2:28:02.46

Komplettiert wurde der erfolgreiche Tag durch den dritten Platz unseres Seniorenteams rund um Markus Lohnes, Thomas Kötting, Walter Kirchgeßner und Alex Borsch.

Senioren Rodgau

3.LOHNES, Markus 2:13:52.48
16. KÖTTING, Thomas 2:23:38.80
25.KIRCHGEßNER, Walter 2:29:00.50
30 BORSCH, Alexander 2:33:04.29

Und natürlich darf an dieser Stelle auch nicht versäumt werden, Maren Grimm zu ihrem AK Sieg zu gratulieren.
Saustarke Leistung mit einer Gesamtzeit von 2:27:29!

Siegerehrung Maren Grimm

Weitere Platzierungen Olympische Distanz:
8. TM45 Ingo Grössl 2:26:32
10. TM55 Thomas Grimm 2:41:40
7. TW35 Franziska Hofmeister 2:56:25

Jedermann Distanz (400m – 14km – 4km):
4. TM50 Dietrich Beck 0:55:58
1. J-AF Paula Leisurs 0:57:11
10. TW45 Bettina Beck 1:07:51

Thoralf

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