Der Angriff auf den Tagessieg ist geglückt. Beim Heimrennen am Woog hat der DSW Darmstadt am Sonntag das Hauptrennen der zweiten Bundesliga für sich entscheiden können, mit dem TuS Griesheim schaffte es ein weiterer südhessischer Verein ebenfalls aufs Podium. Trumpf war dabei vor allem die Ausgeglichenheit des jungen Teams. „Wir sind sehr geschlossen reingekommen“, freute sich Finn Arndt nach dem Rennen, der als Zehnter das beste Resultat des Tages holte. Die 750 Meter Schwimmen im Woog, 20 Kilometer Radfahren auf der B26 und fünf Kilometer Laufen am Woogsdamm legte er in 57:03 Minuten zurück. Direkt dahinter folgten seine Teamkollegen, eng beisammen wie bei einem Trainingslauf: Mit Steffen Kundel (11.), Luca Füßler (12.) und Julius Gatermann (13.) platzierte der DSW alle gewerteten Athleten im vorderen Bereich, Uwe Drescher wurde 64.
Nach dem Schwimmen hatte sich eine dreiköpfige Ausreißergruppe mit Timo Hackenjos, dem späteren Sieger Lukasz Wojt (SV Würzburg 05) und Julius Gatermann gebildet. „Wir hatten noch kurz gesprochen und uns dann gesagt: wir fahren weg“, so Wojt. Beim Laufen machte der Würzburger nach 56:22 Minuten alles klar – obwohl ihm beim zweiten Wechsel noch ein Missgeschick widerfuhr: Ohne Startnummer stürmte er auf den Parcours und musste nach gut fünfzig Metern umkehren. Eine kluge Entscheidung: Andernfalls hätte eine Zeitstrafe den Tagessieg des früheren polnischen Olympiaschwimmers gefährdet.
Rang 2 ging an Wojts Teamkollegen Jay Wallwork, Dritter wurde Sebastian Neff (Regensburg). Für einen Würzburger Tagessieg fehlten allerdings die weiteren Spitzenresultate. Stattdessen lag der DSW mit seiner Strategie richtig: In der gut zwanzigköpfigen Verfolgergruppe verzichtete das DSW-Trio auf die Nachführarbeit, um Gatermann mit Vorsprung auf die Laufstrecke zu schicken. „Wir hatten ihn gut platziert und uns daher zurückgehalten“, berichtete Arndt. „Unsere Teamtaktik war, dann auf die Laufstärke zu vertrauen.“ So gelang dem DSW die Wiederholung des Auftaktsieges von Neckarsulm!
Beim Saisonauftakt der ersten Bundesliga am Samstag Abend im Kraichgau hatte man beim DSW Darmstadt schon mit dem Kampf um den Klassenerhalt gerechnet. „Wir haben einige starke Leute beim Heimrennen in der zweiten Liga eingesetzt und wollten im Kraichgau Abstand auf die Abstiegsplätze wahren“, bilanzierte Trainer Benjamin Knoblauch. Im Ergebnis standen Mark Devay (36.), Philipp Weber (39.), Alejandro Canas del Palacio (69.), Lennart Sievers (70.) und Thomas Pignède (72.) als 13. Mannschaft zwei Plätze über dem Strich. „Es ist okay, so wie es war.“ Zumal der DSW den kurzfristigen Ausfall von Fernando Lopez de Sagredo kompensieren musste und Canas del Palacio deutlich unter den Erwartungen blieb. „Beim nächsten Rennen in Ingolstadt werden wir wieder einige der Athleten mitnehmen, die am Sonntag die zweite Liga gewonnen haben.“
Fotos: Ingo Kutsche (http://sportfotografie.biz/)
Quelle: Echo-Online Artikel vom 05. Juni und vom 07. Juni