Schon erstaunlich, wie es unser Cheftrainer Benny geschafft hat, schon vor Wochen das Wetter hier auf der Insel so exakt vorauszusehen, dass der heutige (Fr.) Ruhetag im Wortsinne ins Wasser fällt. Nicht, dass uns eine Trainingspause bei schönem Wetter gelangweilt hätte. Aber wenn es draußen ordentlich plätschert, entspannt es sich doch viel besser und mit ruhigem Gewissen. Kein anstrengendes Liegen am (sehr schönen) Hotelpool oder gar Shoppen in der Altstadt von Alcudia, sondern einfach mal Abhängen im Hotel – chillen nennen das wohl die unter 50-jährigen.
Da die meisten von uns hier aber den gehobenen Seniorensport pflegen, haben etliche dann doch ins Kleingedruckte von Benny´s Programm geschaut und dort eine Laufeinheit und Athletik entdeckt; beides von der hochmotivierten und hochmotivierenden Sara umgesetzt.
Vereinzelt hat man auch Athlet_innen ins Schwimmbad gehen oder in der Partnerwerkstatt unseres Radvermieters rumlungern sehen. Letzterer hat sich durch nachlässige Montagen an vielen Rädern richtig beliebt gemacht, denn auch das gehört zum Triathlon dazu: wie gehe ich mit nervigen technischen Problemen um, ohne den Fokus zu verlieren. Das können wir hier lernen (ein Dankeschön an den launigen Schrauber bei Bike-Medic mit dem Faible für Südstaaten-Crunch!)
Davon sowie von Sturm (Mi. und Do.) und Regen (Fr.) unbeeindruckt zieht Tobi seine langen Kurse über die Berge der Insel. Schon am zweiten Tag 190 KM mit ca. 2.800 HM und heute im Solo die Küstenklassik – und das auch noch schnell. Riesenrespekt von allen für den dreifachen Trondheim-Oslo-Fahrer und im Juli dann hoffentlich Ironman-Finisher.
In bewährter Weise sind wir die Radtouren in drei Gruppen angegangen. Gestern den Klassiker nach Sa Calobra. Eine Gruppe extra für die Alcudia 70.3 Starter auf der Wettkampfstrecke bis Kloster Lluc (und später dann die Abfahrt nach Caimari). Es waren allerdings noch sehr sehr viele andere auf die gleiche Idee gekommen. Auf der Straße gings zu wie am Anfang einer RTF. Um dem Gedrängel unten in Sa Calobra zu entgehen, sind zwei Gruppen kurz vorher nach Sa Tuent abgebogen. Eine immer noch malerische Bucht praktisch ohne Tourismus. Nur ein paar handvoll Radler wählen diese Variante – zum Glück. Eine unserer Gruppen konnte der Versuchung nicht widerstehen, und ist gegen alle Vorsätze und sportwissenschaftlichen Ratschläge in ein wunderschön oberhalb des Wassers gelegenes Restaurant/Cafe eingekehrt (siehe Foto). Getreu dem Motto: Man muss Versuchungen nachgeben, man weiß nicht, wann sie wiederkommen.
Für die nächsten drei Trainingstage stehen nun eine längere Radeinheit (Sa.) und die Königsetappe (So.) an. Es ist super Wetter vorhergesagt und es wird wieder ein Fest des Triathlonsports werden.
Uwe