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achim.talks | Ironman Mallorca 2015 – aus Sicht des Amateurs

Nach verletzungsbedingtem Ausfall beim IM Frankfurt hatte ich mit der Langdistanz noch eine Rechnung offen. 13 Jahre nach meinem letzten Rennen auf dieser Distanz war ich ambitioniert wieder ein gutes Rennen abzuliefern. Im Vorfeld warfen mich jedoch 2 Muskelfaser- und ein Muskelbündelriss binnen 12 Monaten erheblich zurück und ein Lauftraining war deshalb nur sehr eingeschränkt möglich. Dies berücksichtigend, hatte ich für den Marathonlauf auch entsprechende Defizite einkalkuliert. Auf besonderen Wunsch einzelner Sportkameraden hier ein Kurzbericht:

Kurz nach Sonnenaufgang erfolgte der “Rollingstart” am Strand von Port Alcudia. Die ersten 1500 m absolvierte ich im Wasserball-Kraulstil, denn im Block “Schwimmmzeit 1 Std.” hatten sich gefühlt die Hälfte aller Teilnehmer des Rennens einsortiert. Erst nach dem Landgang  war wieder ein geordnetes Schwimmen möglich. Trotz widriger Bedingungen kam ich mit gutem Gefühl nach 58 Minuten aus dem 24 Grad warmem Wasser. Die lange Wechselzone erlaubte ein lockeres Lauf-warming-up vor der 2. Disziplin. Bei sommerlichen Temperaturen ging es dann zunächst Richtung Südosten entlang der Küste. Von dort schwenkten wir nach Westen ins Inselinnere. Bereits nach wenigen km war ersichtlich, dass die Intention des Veranstalters, durch den Rollling-Start die Windschattenproblematik zu verringern, scheiterte. Entlang bekannter Trainingsrouten ging die Strecke nach ca. 55km wieder in Richtung Ostküste, von wo uns bereits ein von dort kommender Wind ordentlich entgegenblies. Nach rund 100km welligem Kurs freute ich mich auf das  Erreichen des Tramuntanagebirges mit dem ca. 20 km langen Anstieg zum Kloster Lluc. Endlich raus aus der Aeropositon und ab und zu in den Wiegetritt. Meine Beine haben das genossen. Nach der Abfahrt nach Calmari dann noch einmal 45 überwiegend flache bis wellige km, mit Gegenwind vom Meer, zurück nach Port Alcudia, das ich nach 5:25 Std. erreichte. Auf der Laufstrecke dann, die zum einen Teil  entlang der Uferstrasse und zum anderen Teil entlang der Strandpromenade verlief, herrschte eine fantastische Stimmung und man wurde in 4 Sprachen angefeuert. Auch die zahlreichen Badegäste am Strand wurden von dieser Atmosphäre angesteckt und unterstützten die Teilnehmer. Nach einem Einbruch bereits bei km 10 befürchtete ich zwischenzeitlich einen “langen Tag am Strand”. Nach “Ernährungsumstellung” auf  “Cola mit Cola auf Cola” fing ich mich wieder und bekam nach 20 km  die “2. Luft” , sodaß ich die 2. Hälfte des Marathons so schnell laufen konnte wie die erste. Euphorisch erreichte ich das Ziel direkt am Strand nach 4:08 Std. wohl ahnend dass eine zu Jahresbeginn angestrebte Hawaiiquali mit dem Laufpensum unrealistisch war.

Meine Gesamtzeit von 10:43 Std. hätte letztes Jahr noch zu Platz 3 in der AK 55 gereicht (…hätte, hätte Fahrradkette.. ) So wurde ich dieses Jahr 14. in der AK 55 und gesamt  398. von 2300 Teilnehmern. Für mich ein respektables Ergebnis und guter Saisonausklang, der Lust auf mehr macht. Dank an meine Schwester die mich vor, während und nach dem Wettkampf hervorragend betreut hat und Nicole B. fürs Anfeuern.

Auch wenn man organisatorisch Abstriche machen muß, ist das Rennen auf Malle ein empfehlenswerter Langdistanzwettkampf mit Flair und engagiertem Publikum.

Achim Hundsdorf

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