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mareike.talks | IM 70.3 Luxemburg

Am Samstag den 20. Juni startete ich bei den 70.3 IRONMAN im Dreiländereck in der malerischen Moselregion Luxemburgs.

Ungewöhnlich war, dass der Startschuss erst mittags fiel. Die Startzeit der Frauen war als Wasserstart eigentlich direkt nach den Profis um 13:10 Uhr angedacht. Die Betonung liegt auf EIGENTLICH! Mit rund 200 Athletinnen wartete ich auf das Startsignal. Der Sprecher sagt: „Noch 2 Minuten bis zum Start.“ Dumm nur, dass ein Zuschauer einige Sekunden später am Rand ein Signal betätigt, welches den gleichen Ton hatte wie das offizielle Startsignal. Ein Großteil der Mädels setzte sich in Bewegung. Von außen kam die Ansage „Fehlstart“ und zwei Kajaks versuchen die Meute zu stoppen. Leider ohne Erfolg. Einige Mädels und ich warteten vergebens auf einen Rennabbruch und schwammen zuerst mal nicht los. Dies erwies sich als Dummheit. Wir setzten uns dann gefühlt eine Minute später in Bewegung, nachdem das richtige Signal erklang. Von hinten rollte ich das Feld auf und verlies als 7. meiner Altersklasse die Mosel nach 31:31 Minuten.

Die Radstrecke betrug insgesamt 91 km und es ging zuerst 38 km entlang der Mosel. Diese erste Passage war eine flache Wendepunktstrecke und der Wind blies gefühlt immer von vorne. Danach ging es endlich auf den selektiveren Teil der Strecke mit über 800 Höhenmetern, die sich auf 38 km verteilten. Bei km 65 merkte ich, dass ich speziell auf der Flachpassage einige Körner gelassen hatte und ich nahm etwas Tempo raus. Die letzten 15 km waren wieder flach und führten nochmal entlang der Mosel. Zuerst durch Frankreich und dann nach Luxemburg. Diese zogen sich wie Kaugummi und der Wind blies wieder abartig von vorne. Überglücklich stieg ich nach 2:53:25 Stunden als 6. in meiner Altersklasse vom Rad.

Meine Beine fühlten sich gut an und ich lief wie geplant die ersten 7 km in einer Zeit unter 5 Minuten je km. Die Stimmung an der Strecke war super, da parallel in Remich Weinfest war und die Besucher des Weinfestes feuerten die Triathleten angeheitert und mit einem leckeren Glas Wein in der Hand an. Dann war jedoch Schluss mit lustig und ich nahm nicht mehr viel wahr. Mein Magen rebelliert. Zuerst hatte ich das Gefühl, dass ich dringend ein Dixi brauche bevor ein Unglück passiert. Bei km 8 ging es dann mit Magenschmerzen los und ich stellte die Nahrungsaufnahme in Form von Gels ein und nahm nur noch Cola sowie Salzwasser zu mir. Von km zu km wurde ich langsamer, ging an jeder Verpflegungsstelle, suchte ein Dixi auf, bekam dann noch Rückenschmerzen und quälte mich ins Ziel. Das Trauerspiel beim Halbmarathon hatte nach 1:53.27 Stunden ein Ende.

Die Endzeit von 5:23:24 Stunden brachte mir Platz 11 in der W35 -39 ein.

Ich bin froh, dieses Rennen in der Vorbereitung auf den 70.3 IRONMAN Germany in meinen Wettkampfkalender eingebaut zu haben. So kann ich meine Ernährung im Wettkampf umstellen und hoffe, dass es meinem Magen beim Saisonhöhepunkt am 9. August in Wiesbaden mitspielt.

FAZIT:

Schwimmen gut, Rad gut, Laufen bescheiden.

Nichts desto trotz hat mir den Wettkampf gefallen und ich werde vermutlich 2016 wieder in Remich an den Start gehen. Die Wege sind kurz, da die Wechselzone an einem Ort ist. Man kann sich im Schwimmbad einschwimmen, passiert anschließend die Straße und ist in der Mosel. Die Straßenverhältnisse sind super und die Radstrecke ist auf mich zugeschnitten. Sightseeing entlang der Radstrecke inklusive, da die Häuser in den Ortschaften entweder modern oder die älteren Häuser liebevoll gepflegt sind. Und die Luxemburger sind einfach ein herzliches und lustiges Volk.

Text: Mareike Kessler

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Fotos: Corinne Kraus

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