Triathlon Team DSW Darmstadt

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Woogsprint: Nachberichterstattung in der Presse

Knapp eintausend Sportler waren am Sonntag am Woog unterwegs, im Wasser, auf dem Rad, und zu Fuß auf dem Damm. Freiwillige Helfer stemmten die Organisation, zahlreiche Zuschauer ließen sich begeistern. Streckenrandbebachtungen vom Woogsprint.

Wo Heidi Fuhrmann ist wird’s laut. Ein kleines Kuhglöckchen hält sie in der Hand, das noch ein bisschen roter ist als ihr Haar, und damit feuert sie konsequent jeden einzelnen Teilnehmer an. Als sich die Schnellsten der zweiten Bundesliga mit kräftigen Zügen durch den Woogskanal arbeiten, da klingelt das Glöckchen, und als sich erschöpfte Breitensportler mit Brustbeinschlag vorbeikämpfen, da klingelt es auch. „Jeder, der hier mitmacht, verdient es, dass er angeklingelt wird“, findet sie. Eine Favoritin hat sie natürlich auch, die Nachbarstochter macht mit, aber Heidi Fuhrmann ist viel zu sportbegeistert, um nur für Bekannte zu einem Rennen zu gehen. Selbst ist sie zwar nicht aktiv, doch umso mehr bewundert sie die Sportler, die sich dem Wettkampf stellen „Ich liebe das einfach, im Sommer richten sich alle unsere Termine nach dem Rennkalender.“

Mit dem Woogsprint hat die Dame aus dem Fischbachtal in diesem Jahr besonders Glück. In den letzten Jahren war das Rennen immer mal wieder für einen Wolkenbruch gut, aber an diesem Sonntag ist es Wettkampfwetter wie gemalt: Kein Wölkchen am Himmel, ein frischer Wind und Wohlfühltemperaturen knapp über zwanzig Grad. Ab morgens halb neun springen die Starter von der Jugendherberge aus in den Woog, ziehen in langgezogenen Gruppen die Schleife durch den Kanal, schwimmen zum Sprungturm hoch und kehren zum Ausstieg an die Insel zurück. Hinter der Brücke gibt es dann den ersten Applaus, andere Zuschauer fluchen leise, wenn der Schützling nicht an der gewünschten Position in die Radwechselzone spurtet. Aber erst, wenn der Sportler außer Hörweite ist.

Fast tausend Triathleten nehmen den Weg. Damit alles reibungslos abläuft, haben sich rund neunzig freiwillige Helfer bereiterklärt, die meisten vom DSW Darmstadt. Oliver El Borgi koordiniert den Einsatz und geht mit einem kleinen Rotkäppchen-Korb über die sonnigen Woogswiesen. Brezeln, Snacks und Obst bringt er an die Helferstationen, zum Schwimmstart, an den Rad-Check-In und in die Wechselzone, damit dort durchgearbeitet werden kann: „Viele von uns sehen, dass es notwendig ist, diesen Einsatz zu bringen und dem Verein etwas zurückzugeben.“ Selbst Triathlonprofis und deren Familien packen mit an, um den wichtigsten Triathlon in Darmstadt auf die Beine zu stellen. Das Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk und die DLRG unterstützen den DSW zusätzlich, und auf die Zusammenarbeit mit den Behörden konnte das Organisationsteam ebenfalls zählen.

So knirscht es auf dem Woogdamm beständig unter den Wettkampfschuhen der Läufer, Altersklassenathleten analysieren noch einmal ihr Rennen, feiern Platzierungen, finden Entschuldigungen. Das Gedränge an den Ergebnislisten, die an die Bretterwand des Bademeisterverschlages gepinnt sind, wird dichter, die Stimmen der Zuschauer heiser, und die Starter werden immer jünger: Um 12 Uhr 30 fällt der letzte Startschuss für die Kleinsten, die Schüler C, die voller Stolz einmal zur nächsten Boje und zurück schwimmen um dann den langen Weg zu ihrem kleinen Rennrad anzutreten. Heidi Fuhrmann ist da natürlich immer noch dabei. Und beginnt dann doch, eigene sportliche Ziele zu formulieren. Ihre Idee: „Im nächsten Jahr mache ich vielleicht meinen ersten Wettkampf.“ Natürlich nicht für sich. „Aber mit meiner kleinen Enkelin 500 Meter bei ihrem ersten Rennen zu laufen, das müsste ich doch schaffen, das wäre was.“ Hoffentlich findet sich dann auch jemand, der die beiden mit einer roten Kuhglocke anfeuert.

„Es hat alles mitgespielt, bis hin zum Wetter“, resümierte Organisationsleiter Thomas Pignède. „Sportler und Verband haben uns eine sehr positive Rückmeldung gegeben.“

Quelle: Echo-Online Artikel vom 8. Juni 2015

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