Hallo und sonnige Grüße von den Kanaren,
ich habe ja bereits angekündigt, dass ich in dieser Saison noch ein paar Prozent Leistung zulegen möchte (und muss), um endgültig in die Weltelite aufzuschließen. Daher verbrachte ich die letzten zweieinhalb Wochen wieder in einem anstrengenden Trainingslager.
Mit meinem ersten Rennen 2015 in Dubai habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht – dem Anschluss an die Weltelite. Seit 2012 arbeite ich mich Schritt für Schritt hoch und habe mich dabei von Jahr zu Jahr stetig verbessert. Vorteil: ich laufe weniger Gefahr meinen Körper zu verheizen oder nach einer guten Saison von der Bildfläche zu verschwinden. Andererseits bekam ich in letzter Zeit öfter einmal den Satz zu hören: „Jetzt MUSST du aber endlich mal ein großes Rennen gewinnen!“.
Natürlich gebe ich mein Bestes, selbstverständlich trainiere ich hart und gehe im Rennen an meine Grenzen. Dennoch darf man nicht vergessen, dass mein Weg in die Weltelite ein Weg ist, der ohne Doping, aber dafür mit Beständigkeit und gut durchdacht bestritten wird. So fehlten mir im Jahre 2012 noch etwa 7-8% zur Weltelite, in 2013 ca. 5-6% und in der letzten Saison 2014, in der ich zum ersten Mal (fast) komplett professionell trainieren durfte, schaffte ich den Sprung hin zu den Weltmeisterschaften und damit unter die besten 50 der Welt. Damals fehlten aber noch immer 2-4% um ganz vorne mitreden zu können.
Deshalb habe ich meinen Lebensplan nun noch konsequenter auf Profisport ausgelegt. Ehrlich und Sauber. Ich habe das Gefühl, auch durch mein neues Umfeld mit meinem Mentor Faris Al-Sultan, der bereits die Weltmeisterschaft auf Hawaii gewinnen konnte, einen riesigen Sprung in die richtige Richtung gemacht zu haben. Gerade mit konsequenten Materialverbesserungen am Rad und unzähligen Tipps und Tricks von Faris kann ich die Lücke nach vorn nun noch weiter schließen. Allein hierdurch und in Kombination mit den sehr umfangreichen Trainingsvorbereitungen sind nun wieder ein paar Prozent eliminiert.
Mein mittlerweile 4.tes Camp in dieser Vorbereitungsphase, die auch geprägt war durch das frühe Rennen in Dubai, ist nun fast beendet und es gilt kurz zurückzuschauen.
Als ich in Lanzarote mit Faris Al-Sultan den Hawaii-Champ von 2005 persönlich kennen lernte, wusste ich sofort, dass ich von diesem Mann noch eine Menge lernen kann. Nebenbei verstanden wir uns von Beginn an sehr gut, so dass hieraus eine erfolgreiche Trainingsgemeinschaft erwuchs. Nach dem Camp in Lanzarote beschlossen wir, dass diese Zusammenarbeit nach Dubai eine Fortsetzung findet und so lud er mich ein, um auf Fuerteventura weitere zwei Wochen mit ihm alleine zu trainieren. Gesagt, getan. Faris gehört mit 37 Jahren noch immer zur Weltspitze im Triathlon und diese Klasse und sein Wissen brachten mich in den letzten Tagen noch einmal in eine andere, eine ganz andere Triathlonwelt.
Zwei Wochen mit jeweils deutlich über 30 Stunden Training, sowie allen Tipps und Tricks im Bereich Technik, Ernährung, Vorbereitung, Mentales usw wurden mir zuteil. Ich kann es nun kaum erwarten, diese neue Energie auf die Strasse zu bringen. Ich brenne für diesen Sport und meine Leidenschaft mehr denn je und ich bin mir sicher, dass nun nur noch Kleinigkeiten, der perfekte Tage zu einem Rennen und das berühmte Quäntchen Glück fehlen, um alsbald den ersten erhofften ‘großen Sieg’ (also internationalen Sieg) einzufahren.
Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle meinen Sponsoren, die diesen Weg der nicht sprunghaft, sondern konsequent nach oben geht, mit mir bestreiten. Allen voran Messko Instruments aus Oberursel, die mit dem Hauptsponsoring erst dazu beigetragen haben, dass ich den Schritt ins Profitum wagen konnte.
Sportliche Grüße,
Patrick
