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felix.blog | Ironman Mallorca

Nun endlich der Bericht zu meinem zweiten Saisonhöhepunkt nach Roth, dem Ironman Mallorca. Nach Roth saß die Enttäuschung über das verpasste Ziel von sub 9 tief, gleichzeitig war ich richtig motiviert auf Mallorca alles besser zu machen. Die Vorbereitung startete sehr gut mit einem kleinen Trainingslager in den Alpen und ich spürte schnell, dass die kleine, notwendige Pause (Prost!) nach der Langdistanz meiner Leistung ganz und gar nicht geschadet hatte. Ab September wurde das Training dann zunehmend zäher. Irgendwie konnte ich mich aber von Kerneinheit zu Kerneinheit retten und die Form wurde immer besser.  So gut, dass sogar ein gewisser Frank V. auf einer „schnellen Runde“ so an meinem Hinterrad leiden musste, wie ich es sonst an seinem tue. (Ok, nach 3 Wochen ohne Sport war er vermutlich nicht in absoluter Topform.)

Auf Mallorca ging ich gemeinsam mit meinem Vater an den Start. Nachdem wir früher schon zusammen bei diversen Marathons, Radmarathons und sogar der Transalp starteten, war es unser erster gemeinsamer Ironman. Mit auf die Insel reisten neben meiner Familie noch Michael und vom DSW Thomas zur Unterstützung.

Im Gegensatz zu Roth hatte ich mir für dieses Rennen wegen der unbekannten Strecke keine Zeit vorgenommen, sondern wollte einfach keine Fehler machen und mich auf meine Stärken konzentrieren. Denn es schlummerte dieser Traum von der Hawaii-Quali im Hinterkopf und ich wusste, dass ich bei der Konkurrenz dafür wirklich einen perfekten Tag erwischen müsste.

Den perfekten Tag erwischte ich beim Schwimmen nicht ganz. Bis zur ersten Wende streichelten mich 3 Feuerquallen und ich legte einen schönen Salzvorrat durch die Aufnahme von Meerwasser an. Ab dann war das Pech für heute aufgebraucht und ich überholte noch einige Schwimmer.

Beim Radfahren ging ich extrem locker an – hier war mir Roth eine Lehre. Die zweite Lehre aus Roth war lieber etwas mehr Abstand zu lassen als an der Grenze zur Zeitstrafe zu fahren. Ansonsten war die Radstrecke wie für mich gemacht. Nach ca. 120 km gab es einen schönen, langen Anstieg und auch sonst immer wieder einige Wellen und Anstiege. Position auf dem Rad, Verpflegung und Renneinteilung stimmten einfach und so konnte ich meine Leistung bis zum Ende konstant halten.

Ich stieg als 4. meiner Altersklasse mit rund einer Minute Rückstand auf den 3. vom Rad. 3. Platz in der Altersklasse bedeutete Hawaii-Quali! Also war die Jagd nach dem Traum eröffnet, doch zunächst hieß es einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht wieder viel schneller als die Marschtabelle vorgab anzulaufen. Ich musste mich echt zusammenreißen. Bei km 15 gab mir Thomas schon einen Rückstand von 3 Minuten durch, allerdings mit dem Kommentar: „Felix, die gehen vorne zu schnell an!“ und ich erwiderte mit einem Lächeln: „Ich weiß!“. Denn ich war keinesfalls eingebrochen, sondern selbst auch etwas zu schnell angegangen. Ab der Halbmarathonmarke wurde es richtig hart und ich musste mir selbst versprechen 10 km vor dem Ziel das Tempo zu drosseln sofern der Rückstand bis dahin weiter anwächst. Ausgerechnet dann gab mir Thomas zum ersten Mal einen geringeren Rückstand durch. 6 km vor dem Ziel, an der Eigenverpflegung, nahm ich die letzte Flasche Cola mit Salz und bekam nur noch eine Minute Rückstand auf den Quali-Platz durchgesagt. Also hieß es dann endgültig: „SHUT UP, LEGS!“ (Zitat Jens Voigt). Im Ziel hatte ich zunächst keine Info ob es gereicht hatte, bis ich auf mein Handy schaute und jede Menge Glückwunschnachrichten bekam.Felix Malle

Ich hoffe man verzeiht mir, dass ich mir mit dem Bericht etwas Zeit lassen musste. Denn das musste erst mal sacken und so richtig kann ich es jetzt auch noch nicht glauben, dass ich mich für Hawaii qualifiziert habe.

Also bis bald im Training, an einer Bar oder so!

Euer Felix

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