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Nachtrag Waldeck Triathlon | rookie.blog

Das Fazit vorweg: Schwimmen war eine Katastrophe, Radfahren ordentlich, Laufen durchschnittlich, hätte vielleicht ein bisschen schneller sein können.

Start war um 11.25, bedeckter Himmel, Luft noch warm, aber der Edersee nur mit 19 Grad, also Neo. Könnte beim Schwimmen helfen, denke ich mir, aber wie ich das Ding in der Wechselzone wieder runter bekomme weiß ich nicht. Sara gibt ein paar Tips…

Ich stelle mich an den Rand des Felds auf, hole ein paar Mal tief Luft und los gehts. Aber schon nach 2-3 Minuten Kraulen bekomme ich nicht mehr genug Luft in die Lungen. Keine Ahnung was los ist. Aufregung, Beklemmung, der Neo? Ein paar Brustzüge, dann wieder etwas Kraulen. Das wiederholt sich 2-3 mal auf dem Weg zur ersten Boje. Ich weiß nicht was los ist. Jedesmal drehe ich mich auf den Rücken und überlege zurück ans Ufer zu schwimmen. Das hat ja keinen Sinn; wenn das so weiter geht, denke ich, paddele ich mind. eine Stunde hier rum…! Wenn ich nicht in der Liga gestartet wäre, wäre ich auf jeden Fall umgedreht! Ich bin mittlerweile letzter, vor mir alle, hinter mir niemand, neben mir das DLRG-Boot, dessen Insassen mein Treiben mit einer Mischung aus Mitleid und beruflichem Eifer beobachten.

Nach der ersten Boje läuft es besser, bin jetzt im Rhythmus und kann durchkraulen. Ich schließe zu den letzten auf und kann sogar einige überholen. Obwohl ich auf direktem Weg zur zweiten Boje bin, kreuzt auf einmal ein Schwimmer im rechten Winkel meinen Weg! Wo will der denn hin?? Ich rufe ihm was zu, er guckt auf und korrigiert seinen Kurs. Es läuft jetzt ganz ordentlich. Obwohl wir hinten nur eine kleine Gruppe sind, wird es an der zweiten Boje doch eng. Es geht jetzt wieder Richtung Ufer und ich will sehen, ob ich noch was gutmachen kann. Aber jetzt taucht ein neues Problem auf: Ich schwimme mit der silberneren Kappe, die wir am Woogsprint ausgeteilt hatten. Schon im Training war mir aufgefallen, dass die Kappe nach einiger Zeit hoch rutscht und dann nicht mehr richtig sitzt. Das passiert jetzt auch wieder. Die Kappe verrutscht, mit ihr die Brille und ich bekomme immer mehr Wasser in die Brille. 2-3 mal halte ich an und versuche die Kappe wieder runterzuziehen. Bringt aber nichts, kurz darauf ist die Kappe ganz weg und ich ziehe die Brille runter zum Hals. Schwimme ich eben ohne Brille, denke ich. Aber nach ein paar Zügen wird mir klar, das geht auch nicht. Also nochmal anhalten und die Brille wieder vor die Augen ziehen. Ich ärgere mich jetzt sehr, dass ich wegen so einem Schei… noch mal Zeit verliere. Der Rest geht jetzt wieder ganz gut. Ich steige mit der letzten Gruppe aus dem Wasser, ein paar sind sogar hinter mir. Was die wohl für Probleme hatten? Die Zeitnahme reagiert nicht. Also laufe ich zurück, ziehe den Neo-Ärmel hoch und halte den Chip vor das Gerät und jetzt piepst. Sara ruft mir zu, dass ich “super” geschwommen sei. Na ja, wir wissen es beide besser… 32:06 sind natürlich indiskutabel!

Ich laufe in die Wechselzone und mache mich dabei – wie Sara es mir erklärt hat – oben schon mal frei. Kurz hinter mir ist Steven Zimmermann. Neo ausziehen und der Wechsel klappen überraschend gut. Das Radfahren läuft dann ganz gut. Die Strecke ist hügelig, aber ich habe ja jetzt ein paar Höhenmeter in den Beinen. So 5-6 Männer überhole ich, zweimal werde ich noch überholt. Jetzt macht das ganze hier wenigstens Spaß…. Am Ende stehen für die 44 km genau 1:30 zu Buche. Auch der Wechsel zum Laufen geht recht fix. Natürlich finde ich kaum noch einen Platz für mein Fahrrad, weil schon alles belegt ist. Tja, ich bin immer noch weit hinten. Beim Laufen – zu Beginn sehr schwer, aber mit der Zeit kommt man dann ins Rollen – überhole ich nochmal 2-3 Leute. Am Ende laufe ich mit Maren Grimm ins Ziel, die Platz 7 in der 2. Hessenliga belegt. Mit den 44:18 bin ich aber nicht ganz zufrieden…

Dank Stefan Piccard und Matthias Finke, die mit Zeiten von knapp über 2:30 die Plätze 10 und 13 belegen, und Eric Blechschmitt (2:43) platzieren wir uns in der Teamwertung auf Platz 5. Unglücklicherweise kommt auch meine Zeit (2:46) in die Wertung, weil Steven mit ca. 3 Std. hinter mir bleibt.

So, der Bericht ist jetzt doch etwas länger geworden. Schreiben als Katharsis, gell! Keine Sorge, das bleibt eine Ausnahme!! Eine Olympische Distanz werde ich dieses Jahr auf jeden Fall noch machen. Um mir zu beweisen, dass das Schwimmen doch mittlerweile besser geht als das was ich gestern zustande gebracht habe.

Andreas Bund

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