Cool, die Zweite absolute Top Veranstaltung über 3,8/180/42,195km in Deutschland innerhalb von einer Woche ist gelaufen. Was will Triathlet mehr? Die eine nennt sich Ironman, die andere war Ironman, ist jetzt Challenge. Konkurrenz belebt das Geschäft, jedem das seine.
Wobei, so aus dem Gefühl, aus der Leidenschaft heraus mag das Herz des einen oder anderen schon noch etwas mehr für die Legende in Roth schlagen. Insbesondere der Athleten, der Athletinnen, die vielleicht in Roth, vor vielen Jahren, ihren ersten Ironman absolviert haben.
Ich weiß, dass Nicole es im Vorfeld leid war immer wieder begründen zu müssen warum sie sich gerade Roth und nicht Frankfurt als Abschiedsrennen ausgesucht hat. Ich denke es liegt klar auf der Hand, wer einmal von diesem “Bazillus Roth” infiziert ist kommt, auch wenn er in Roth nicht mehr ins Rennen geht, nicht mehr davon los. Wer einmal am Ende des Solarer Bergs fast vom Rad gefallen ist weil er durch die Anfeuerung der Zuschauer total überzockt hat, wer einmal diesen baumlosen Damm rauf und runter gerannt ist, der ist eigentlich hoffnungslos verloren.
Da war es nur allzu logisch, dass die Grand Dame des Triathlons, dass Nicole Leder ihr Abschiedsrennen in Roth angegangen ist.
1. Ironman 1994 in Roth, letzter Challenge/man 2013 auch in Roth. Und die Hochachtung und Anerkennung ihrer Persönlichkeit und ihrer sportlichen Leistung die ihr in Roth entgegengebracht wurde und sicherlich auch weiterhin wird, hätte sie vermutlich nirgends anders gefunden.
Auch wenn wir weit weg von Roth sind, können und wollen wir uns, von unserer DSW Seite aus, ebenfalls bei Nicole bedanken. Auch wenn sie schon sehr früh ins Erdinger Team gerückt ist stand sie immer zu ihrem Verein. Zu ihrem Verein in dem sie ihre ersten Schritte im Triathlon unternahm und in dem sie ihre größten Erfolge feierte. Ich denke unbestritten war das Rennen beim Ironman in Frankfurt 2007. Ich möchte jetzt nicht zu sentimental werden, Nicole hat Abschied als Profiathletin von der Langdistanz genommen, trotzdem wird sie ihren Sport weiterhin in irgendeiner Weise betreiben und dem Verein treu bleiben.
Unser Dank gilt trotzdem der fairen und überaus sportlichen Art von Nicole. Wir achten ihre große Persönlichkeit und ihre ehrliche und verbindliche Art. Nicole hat uns, den DSW, somit alle Athlet/innen, immer an ihren Erfolgen teilhaben lassen. Wir haben, bewusst oder unterbewusst, auch vom Erfolg von Nicole profitiert. Nicole ist in vielen Ligarennen wenn Not am Mann (/Frau) war und sie es irgendwie einrichten konnte, eingesprungen. Über die Verbindungen von Nicole sind viele internationale Athleten zum DSW gekommen und kommen vielleicht immer noch? Über Nicole ist unser Name in vielen Teilen dieser Welt angekommen. Sogar in ihrem letzten Rennen ist sie in Roth, wie in ihrem ersten Rennen, wieder unter ihrem Vereinsnamen gestartet.
Nicole, wir wissen zu schätzen was Du die langen Jahre dem DSW gegeben hast und dafür bedanken wir uns. Ich hoffe es ist nicht zu vermessen zu schreiben, wir wissen, auch wenn Du jetzt (vielleicht) keine Langdistanz/Ironman mehr machen willst, noch viele, viele Jahre dem DSW treu bleibst.
Guido Reisch