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DSW Schwimmsport: DSW bleibt erstklassig

Klassenerhalt als Überraschung

Schwimmen – Trotz schlechter Vorzeichen verteidigt Gastgeber DSW Darmstadt Vorsprung im Bundesliga-Abstiegskampf

Sie wollten es bis zuletzt nicht so recht glauben, auch wenn Trainer Alexander Kreisel nach Abschluss der Bundesliga-Abstiegsrunde im heimischen Nordbad bereits hochgerechnet hatte, „dass es eigentlich gereicht haben müsste“. Eigentlich. Das hieß ja an diesem Samstag nicht viel. Es war zwar des Trainers 41. Geburtstag, doch er hatte schließlich alles andere als wunschgemäß begonnen. Nur nicht zu früh freuen lautete daher das Motto beim DSW Darmstadt, während das Warten auf das Ergebnis bange Minuten bescherte.

Eine Folter. Doch umso schöner war dann das Ende, als verkündet wurde: Der DSW belegt mit seiner Männer-Mannschaft in der Abstiegsrunde mit 40 404 Punkten Rang vier, hält den zehnten Gesamtplatz der deutschen Mannschaftsmeisterschaften und bleibt damit nach dem Aufstieg 2009 weiter Erstligist. Absteigen müssen SC Magdeburg (40 088) und SG Dortmund (39 391). „Alles super“, verkündet Kreisel schließlich im Reigen der Gratulanten am Abend. Noch zur Mittagszeit hatte er darauf „eigentlich nichts mehr gegeben.“ Eigentlich.

Nach Yannick Lebherz, der nach seiner Meniskusoperation noch nicht fit ist, war mit Marco Koch auch noch der zweite Nationalmannschaftsschwimmer beim DSW ausgefallen. Der Brustspezialist, im Vorkampf eine Woche zuvor bester Punktesammler, bestritt am Samstag nur drei Strecken im ersten Abschnitt – und diese wegen seiner Magen-Darm-Probleme nur mit halber Kraft. Dann verabschiedete er sich: „Es geht einfach nicht. Ich muss ins Bett“. Auch ihm war klar, dass es für seine Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt noch schwerer werden würde. „Das wird eng“, schwante dem Zweiundzwanzigjährigen.
Denn der SC Magdeburg, nach dem Vorkampf noch Schlusslicht, blies zur Aufholjagd – verstärkt durch Rücken-Ass Helge Meeuw, der im Vorkampf noch wegen gesundheitlicher Probleme und Trainingsrückstand gefehlt hatte. Der Europarekordler lieferte im Nordbad am Samstag mit seinen 55,71 Sekunden über 100 m Rücken und insgesamt 3859 Punkten die Bestmarken. An diese kam auch Doppel-Olympiasieger Paul Biedermann (3769) nicht heran, der allerdings für den ohne große Abstiegssorgen angetretenen SV Halle/Saale in Darmstadt „ein besseres Training“ absolvierte. „Die Zeiten sind sicher schlecht. Aber wir wollten vor allem nicht absteigen, das war’s“, sagte Biedermann emotionslos.

„Dass der Weltmeister und Weltrekordler im eigenen Bad neben einem startet“, war für DSW-Schwimmer Claudius Bartel beim Rennen über 400 Meter Freistil gleichwohl ein „tolles Gefühl“. Der Achtzehnjährige war mit seinen 3112 Punkten bester DSW-Punktesammler, musste dabei aber ebenso wie viele seiner Teamkollegen nach den nötigen Umstellungen auch kurzfristig auf ungewohnten Strecken einspringen. „Die Motivation macht es, damit lassen sich Bäume versetzen“, nahm er die Herausforderung an – ebenso wie Christian Koch (3098 Punkte), Richard Kursch (2996) oder der junge Dane-Marlon Weber (2987), die jeweils die maximalen fünf Starts absolvierten.

Stark auch Jonas Schauder, der in vier Rennen 2805 Punkte erzielte. Marco Koch (2220) lieferte trotz seiner Schwächung mit seinen 29,50 Sekunden über 50 m Brust noch die beste Einzelleistung des Teams, das Lukas Löwel (1750) und Fabian Starkbaum (1114) komplettierten.

Obwohl die Stimmung nach dem Ausfall von Marco Koch ziemlich niedergeschlagen gewesen sei, wie sein älterer Bruder Christian einräumte, verteidigten die Darmstädter ihren Vorsprung hartnäckig. „Egal, wie es ausgeht, sie haben nie aufgesteckt und super gekämpft“, lobte Kreisel sein Team bereits während des zweiten und letzten Abschnitts. Magdeburg hatte seinen Rückstand aus dem Vorkampf im ersten Abschnitt zwar von 848 Punkten auf 521 verringert, fiel dann aber wieder auf über 600 Zähler zurück. Drei klare Siege zum Abschluss im Vergleich zu Darmstadt erhöhten am Ende noch einmal die Spannung, brachten aber keine entscheidende Wende mehr.

Für Kreisel war es auch „die Schwäche der Gegner“, die den Klassenerhalt bescherte. Am eigenen Geburtstag nahm er das aber gerne als passendes Überraschungsgeschenk.

(echo-online Artikel vom 6. Februar 2012)

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