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Stadt hält an Bau des Schwimmzentrums fest

Investition: Mit Geld von der HSE will Kämmerer Glenz den Bau der Sport- und Freizeitanlage finanzieren
DARMSTADT.

Für 18 Millionen Euro will die Stadt Darmstadt ein neues Schwimmzentrum im Bürgerpark bauen lassen. Es soll das sanierungsbedürftige Nordbad und das in die Jahre gekommene Trainingsbad am Woog ersetzen. Trotz der prekären Finanzlage hält die Stadt an dem Projekt fest. Dem Finanzierungskonzept hat der Magistrat jetzt zugestimmt. Mit Ausschüttungen der Heag Südhessischen Energie AG (HSE) in den Jahren 2010 bis 2015 will Kämmerer Wolfgang Glenz (SPD) die Sport- und Freizeitanlage bezahlen. Ende 2014 soll sie öffnen.

Die Finanzierung ist aus der Sicht von Glenz gesichert. Und auch der Regierungspräsident werde trotz der hohen Investitionssumme nicht widersprechen: ,,Das ist bereits abgesprochen.” Laut Aussage eines Gutachtens ist ein Neubau ohnehin billiger als die Kosten für die dringend notwendige Sanierung der beiden alten Bäder. Es wären 22 Millionen Euro notwendig, um Nord- und Trainingsbad auf Vordermann zu bringen.

Die Anlagen sind ,,in einem außerordentlich maroden baulichen Zustand”, heißt es in einer Magistratsvorlage. Das Nordbad weist unter anderem Mängel in der Elektroinstallation, der Heizungs- und Badewassertechnik und im Brandschutz auf. Ein Statikbüro hat die Restnutzung mit drei Jahren angegeben. Auch das Trainingsbad sei ohne Sanierung längerfristig nicht weiterzubetreiben, schreiben die Gutachter. Trotz ,,großen Mitteleinsatzes” verfüge Darmstadt auch nach der Renovierung nur ,,über Altbauten, deren Raumprogramm nicht modernen fachtechnischen Erfordernissen” entspreche.

Die Betriebskommission des städtischen Eigenbetriebs Bäder hatte deshalb bereits im Juni 2008 entschieden, ein neues Schwimmzentrum zu bauen. Es soll als Sport- und Familienbad gelten. Nicht geklärt war bislang, wie das Geld für das Millionen-Projekt aufgebracht werden soll. Die Frage beantwortet jetzt der Finanzierungsplan. Demnach sind im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs dieses Jahr 1,5 Millionen Euro für Planungen vorgesehen. In den folgenden vier Jahren müssen nach und nach die weiteren 16,5 Millionen Euro finanziert werden. Glenz ist sicher, dass dafür ausreichend HSE-Gelder bereit stehen. Dem Konzept muss jedoch noch die Stadtverordnetenversammlung zustimmen. Nachdem der Haupt- und Finanzausschuss das Investitionsprogramm samt Schwimmbadzentrum gebilligt hat, ist Glenz zuversichtlich.

Aufschluss darüber, wie das Schwimmzentrum aussehen könnte, gibt die Vorplanung des Architekturbüros Krieger aus Velbert, das ein Vergabeverfahren gewonnen hatte. Dessen Entwurf sieht ein in zwei 25-Meter-Becken unterteilbares 50-Meter-Schwimmbecken vor. Hinzu kommen ein Lehrschwimmbecken, ein Erlebnis- und Kursbecken, ein Planschbecken sowie eine Rutschbahn mit eigenem Becken.

Zwar erhält die Stadt damit ein modernes Bad, aber in den vergangenen Monaten gab es Bedenken. So fürchtete die Interessengemeinschaft schwimmsporttreibender Vereine um ihre Trainingsmöglichkeiten, wenn das Nord- und das Trainingsbad abgerissen werden sollten, die Stadt das Schwimmzentrum aber nicht bezahlen könne. Dies will der Kämmerer mit dem Finanzierungskonzept verhindern.

Aber auch während der Bauzeit soll es nach Angaben der Stadtverwaltung keine Einschränkungen geben. ,,Der Betrieb in beiden Bädern kann aufrecht erhalten bleiben”, erklärte Pressesprecherin Sigrid Dreiseitel auf Anfrage. Das gelte auch für das Nordbad. Erreicht werden soll dies durch die Aufteilung der Baumaßnahme in zwei Abschnitte.

In der ersten Phase soll auf dem nördlichen Teil des Geländes ein neues Becken entstehen. Ende 2012, so sieht es die Planung vor, können die Schwimmer diesen ersten Teil des Zentrums benutzen. Im zweiten Bauabschnitt soll das bestehende Nordbad abgerissen und der zweite Teil des Neubaus errichtet werden. Danach wird auch das Trainingsbad am Woog geschlossen und abgerissen, das Grundstück verkauft.

Sollte das Schwimmzentrum Ende 2014 in Betrieb gehen, würde die Stadt noch über zwei Bäder verfügen. Denn entgegen der Empfehlung von Gutachtern hatte sich die Stadt für Erhalt und Sanierung des Bessunger Bades entschieden. Die Anlage soll im Herbst dieses Jahres eröffnet werden.

Quelle: Echo-Online

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