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Quo vadis Deutsche Triathlon Union

Bornhöved/Hamburg/Frankfurt am Main – Die Folgen der Sitzung der Landesverbände und der Präsidiumssitzung der Deutschen Triathlon Union vom 02. Februar 2008 geraten zunehmend zur Vertrauensfrage. Die Landesverbände haben den Plänen des Präsidiums und hier konkret denen des Präsidenten der DTU, Dr. med. Klaus Müller-Ott vorläufig eine klare Absage erteilt. Hintergrund scheinen nicht nur schlichte Sachüberlegungen und Sachzwänge wie eine angespannte Haushaltslage zu sein. Vielmehr deuten viele Zeichen auf einen Machtkampf hin, der sich auf die Position des Präsidenten konzentriert.

DTU-Geschäftsstelle sollte nach Hamburg umziehen
Auf der Sitzung am 02.02. wurde engagiert über den Umzug der Geschäftsstelle und den zukünftigen Sitz des Verbands diskutiert. Ende November wurden Pläne der Hansestadt Hamburg und Dr. Klaus Müller-Ott öffentlich bekannt, die Geschäftsstelle und im zweiten Schritt den Sitz des Verbandes in die Hansestadt Hamburg verlegen zu wollen. Eine entsprechend attraktive finanzielle Offerte der Stadt liegt vor und spielt in dem Masterplan des derzeitigen Präsidenten eine entscheidende strategische Rolle, die den Verband in eine mehr als günstige Lage versetzen kann.

Satzungsänderung nur mit Mehrheit der Landesverbände
Für die Änderung des in der Satzung verankerten derzeitigen Verbandsitzes in Frankfurt am Main benötigt das Präsidium die Zustimmung der Landesverbände. Im Rahmen einer dann durchzuführenden Satzungsänderung, die eine Zweidrittel-Mehrheit bedingt steht pro 100 angefangene Mitglieder jedem Landesverband eine Stimme zur Verfügung.

Vorzeitige Veröffentlichung sorgte für Unruhe
Doch genau hier regt sich momentan der Widerstand in den Landesverbänden. Durch eine so sicher nicht geplante Veröffentlichung in einem Interview mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole van Beust (CDU) im Hamburger Abendblatt vom 29. November 2007 wurde die Standortfrage öffentlich gemacht, obwohl weder das komplette Präsidium der DTU noch die Landesverbände informiert wurden. So scheint es, wenn man der Veröffentlichung vom 05. Februar des nach eigenen Angaben „größten Triathlon-Magazins Europas“ im Internet folgen mag.

Präsidium hat Umzugspläne mitgetragen
Nach Informationen von 3athlon.de ist diese Darstellung jedoch falsch. So ganz auf dem Punkt scheint der Artikel also nicht zu kommen. Sehr wohl hat es eine Abstimmung im DTU-Präsidium gegeben, die sich mit dem Umzug der Geschäftsstelle, der nötigen Satzungsänderung und der personellen Konsequenzen beschäftigt hat – inklusive protokolliertem Votum der Präsidiumsmitglieder für diese Schritte…

Landesfürsten fühlen sich übergangen
Dr. Klaus Müller-Ott reagierte nach Veröffentlichung der Umzugspläne schnell und informierte die Landesverbände unter Nennung der Eckdaten telefonisch, um ein erstes Meinungsbild einzuholen. Dieses soll bis auf eine zurückhaltende Stimme durchweg positiv ausgefallen sein.

Zu diesem Zeitpunkt existierten wohlgemerkt offenbar noch keine schriftlichen Vereinbarungen zwischen der Politik in Hamburg und der DTU-Spitze. Unter diesem Kontext kann man auch die zögerliche Informationspolitik des DTU-Präsidiums in Richtung Landesverbände verstehen. Damit sind sie nicht als Alleingänge des Präsidenten zu werten.

Kündigung für die hauptamtlichen Mitarbeiter
Jörg Barion, langjähriger hauptamtlicher Geschäftsführer der DTU wurde zum Juli 2008 gekündigt. Ein entsprechender Beschluss ohne Gegenstimme und keiner Enthaltung des beschlussfähigen DTU-Präsidiums wurde gefasst und der Kündigung zugestimmt.

Es mag für das Präsidium der DTU schwer gefallen sein einen langjährigen Mitarbeiter zu kündigen. Doch zwischen den Zeilen und in Untertönen kann man auch bei den Landesverbänden grundsätzliche Zustimmung zur Kündigung des Geschäftführers sehen.

Zur Wahrung der Fristen und um dem Verband finanzielle Mehrbelastungen zu ersparen, erfolgten weitere Kündigungen für die Beschäftigten der Frankfurter Geschäftsstelle. Fast allen Mitarbeitern wurde ein Vertragsangebot für Hamburg – vorerst mündlich – angeboten. In einem Fall wurde sogar ein Home Office in Frankfurt in Betracht gezogen.

Angst vor Zahlungsunfähigkeit bildet Drohkulisse
Immanent im Hinterkopf der Landesfürsten dürfte auch die wirtschaftliche Mitverantwortung des föderalen Solidarbundes „Deutsche Triathlon Union“ sein. Traditionell konservativ aus ehrenamtlicher Tradition erwachsen, kristallisiert sich auch hier der Konflikt „Sparkurs vs. Entwicklung“.

Tatsache ist, dass die DTU offensichtlich einen negativen Kassenstand hat, auch wenn es derzeit „keinen richtigen Abschlussbericht für 2007 gibt“. Dieser soll bis Mitte Februar vorliegen. Noch nicht enthalten sind einige noch gravierende ausstehende Beitragszahlungen der Landesverbände für 2007, die das Defizit kurzfristig ausgleichen könnten…

Auszug eines Berichts von 3athlon.de. Den kompletten Bericht findet ihr hier.

Auch das Triathlon-Magazin hat in seinem Online-Portal hierzu Stellung genommen. Den Bericht findet ihr unter www.tri-mag.de.

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