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Ermittlungsverfahren gegen Lothar Leder

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hat ein Ermittlungsverfahren gegen den unter Manipulationsverdacht stehenden Triathleten Lothar Leder eingeleitet. Das Resultat einer umfassenden Vorprüfung erfordere nun ein förmliches Verfahren, teilte der Verband am Donnerstag mit.

Damit soll geklärt werden, ob Leder, bei dem eine Kontrolle vor dem Ironman Germany in Frankfurt am 1. Juli einen auffälligen Blutwert ergeben hatte, gegen die Anti-Doping-Ordnung der DTU verstoßen hat. Der 36-Jährige, der ein Vergehen immer von sich gewiesen hat, zeigte sich nicht überrascht. „Das habe ich schon lange erwartet“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Leders Anwalt Michael Lehner sieht dem Verfahren ebenfalls gelassen entgegen. „Da kann gar nichts bei rauskommen. Wenn ich einen Fall habe, bei dem ich tausendprozentig davon überzeugt bin, dass es einen Freispruch gibt, dann ist das der Fall Lothar Leder“, sagte der Jurist, der unter anderem auch die beiden Doping geständigen Radsportler Patrik Sinkewitz und Jörg Jaksche vertritt. „Eine größere Nicht-Doping-Geschichte gibt es gar nicht“, sagte Lehner.

Lothar Leder, Ehemann der diesjährigen Frankfurt-Gewinnerin Nicole Leder, wird sich in einer mündlichen Anhörung vor der Anti-Doping- Kommission verantworten müssen. „Das steht doch schon lang fest. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ganze etwas schneller über die Bühne gegangen wäre“, sagte Leder am Donnerstag. Er hatte am 17. August vor dem Frankfurter Landgericht eine Einstweilige Verfügung erwirkt, die dem Veranstalter des Ironman-Triathlons Germany untersagt, Behauptungen aufzustellen, die ihn in Zusammenhang mit Doping rücken. Sein Anwalt Lehner geht davon aus, dass das Verfahren noch in diesem Jahr eingestellt wird.

Von einer Suspendierung Leders hat die Anti-Doping-Kommission der DTU unter Vorsitz von Reinhardt Wilke bisher abgesehen, „da nach dem internationalen Regelwerk ein vorläufiges Startverbot von weiteren medizinisch-wissenschaftlichen Klärungen zu den vorgelegten Gutachten abhänge“, hieß es in einer DTU-Erklärung. Martin Bentele, Vize-Präsident des Verbandes, machte jedoch deutlich, dass die von der DTU eingeholten Gutachten „den Anschein erwecken, dass es einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Ordnung geben könnte“.

Bei dem Darmstädter Triathleten wurde vor dem Ironman Germany in einer freiwilligen Blutuntersuchung ein auffälliger Befund festgestellt, den Kurt Denk als Organisator der Frankfurter Veranstaltung öffentlich gemacht hatte. Der fünfmalige Gewinner des traditionellen Langdistanzrennens in Roth hat die Vorwürfe stets bestritten und den auffallend niedrigen Retikulozytenwert unter anderem auf einen Herpes zurückgeführt. Der Frankfurter Rennarzt Klaus Pöttgen wies diese Theorie mit Verweis auf zwei Gutachten zurück. Leder reichte seinerseits Erklärungen von Ärzten bei der DTU ein.

Quelle: FAZ-Net.de

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