Eingeladen hatte der DSW´12 Darmstadt gestern Abend zu einer Feierstunde seiner erfolgreichen Athleten vom Wochenende, an den drei Goldmedaillen bei Europameisterschaften und ein dritter Platz an den DSW´12 gingen.
Dementsprechend groß war auch das Medieninteresse. Neben Vertretern der großen Zeitungen im Rhein-Main Gebiet war auch der Hessische Rundfunk anwesend. Von Seiten der Stadt überbrachte Herr Klatt die Grüße des Oberbürgermeisters. Ihren Stolz über diesen außergewöhnlichen Erfolg brachten auch Dr. Becker als Gesamtvorsitzender und Abteilungsleiter Guido Reisch zum Ausdruck.
Gesprächspunkt Nr. 1 war dann auch der überragende Zielsprint von Nicole. Ein Markenzeichen der Leders, erinnern wir uns an Lothar im Jahr 2002 bei seinem letzen Deutschen Meistertitel über die Kurzdistanz gegen Andreas Raelert und an seinen Sprint in Roth vor drei Jahren gegen Chris McCormack.
Unglaublich hart sei das Rennen gewesen, so Nicole, dass sie in persönlicher Bestzeit beendete. Mehrmals versuchte Nicole beim Laufen wegzukommen, aber Andrea Brede konnte immer kontern. Ausgezahlt habe sich das verstärkte Training auf dem Rad. Nun geht es nach Hawaii. Als die Topfavoritin, wie im hr berichtet, sieht sie sich selber aber nicht, da Hawaii ein ganz anderes Rennen sei.
Überglücklich zeigte sich auch Frank Vytrisal. Er hatte seine „Wunsch-Zeit“ vor dem Rennen auf ein Papier geschrieben und gab zu, diese Zeit noch unterboten zu haben. Sein hohes Risiko, vor Frankfurt überhaupt keine Wettkämpfe zu machen, hat sich ausgezahlt. „Es wäre zuviel Trainingszeit drauf gegangen“. Auch er wird jetzt nach Hawaii fahren, da er dort noch etwas gut zu machen hätte, sagte er in Anlehnung an das eher enttäuschende Abschneiden im vergangenen Jahr.
Nicht zufrieden zeigte sich Lothar über seinen zehnten Platz, auch wenn nach seinem dritten Ironman in diesem Jahr eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar ist. Enttäuscht zeigte er sich insbesondere von seiner Radleistung, da er mit der Spitze nicht mitfahren konnte. Trotzdem hätten ihn die vielen Zuschauer auf der Laufstrecke unheimlich motivert.
Auch Dieter Metz sprach wir Frank von einem perfekten Rennen. Vor fünf Jahren noch Neunter in 9:02 Stunden jetzt eine Zeit unter der magischen 9-Stunden-Marke. Basis des Erfolges seine starke Rad- und Laufzeit. Als Sieger der Altersklasse in Frankfurt möchte er es jetzt den Abteilungsleiter Guido Reisch nachmachen, der in Hawaii es auch schon mal auf´s Podium schaffte.
Ob er sich unter lauter Langdistanzler als Exot fühle, wurde er gestern gefragt. Nein, antwortete Sebastian Dehmer, “letztlich sind wir doch alle eine große Familie” und berichtete, dass ihm die Ironman-Strecke auch schon reizen würde. Aber für ihn geht es jetzt erst mal um die WM-Qualifikation, die er sich entweder bei den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende oder eine Woche später in Kitzbühel holen möchte.
Der Erfolg mit der Mannschaft hätte ihn über sein eher enttäuschendes Abschneiden im Einzel ein bisschen hinweggetröstet. Im Einzel hatte er ab km 3 starke Seitenstechen und musste ein nach dem anderen Athleten ziehen lassen. Dennoch ist er sehr zuversichtlich, dass es mit der Quali noch klappt. Drücken wir ihm die Daumen.
Unser Respekt gehört aber allen Finishern des DSW´12 Darmstadt, die mit 20 Athleten am Start wohl der am stärksten vertretene Verein sein dürfte.
