Triathlon Team DSW Darmstadt

1994 bis 1997

Der Gedanke „Life is easy, swim, bike, run, eat, sleep“ gilt auch noch 1994. Triathlon steht nach wie vor für Abenteuer und wird vor allem mit dem sagenumwogenen „Ironman-Triathlon“ auf Hawaii in Verbindung gebracht. Bereits zum dritten Mal in Folge startet dort Lothar Leder und bei seinem dritten Versuch schafft er als erster DSW´ler in Hawaii mit Platz 6 unter die Top Ten. Lothar Leder war aber nicht der erste Darmstädter, der sich für dieses Rennen qualifizieren konnte. Dies waren Christian Englert und Andreas Richter 1987, die sich im Ziel feiern lassen konnten.

Mit der Aufnahme des Triathlons ins olympische Programm erfährt der Triathlon ab 1994 aber auch über die Kurzdistanz eine wachsende Bedeutung. Zunehmend wird an einer Professionalisierung gearbeitet. Als Antwort auf das dominierende „Ironman“-Label der World Triathlon Corporation wird ein neuer Name für den Triathlon über die Kurzdistanz gesucht und mit dem Begriff des „olympischen“ Triathlons gefunden.

In Nordrhein-Westfalen werden zudem erstmals Ligastrukturen geschaffen. Als Vorläufer der späteren Triathlon-Bundesliga gründet sich die „Kronen Triathlon Tour“, kurz „Kronen-Liga“, in der auch dem DSW’12 als hessischer Verein Startrecht gewährt bekommt – wohl auch, weil mit Jochen Basting, Lothar Leder und Alexander Taubert namhafte Athleten die Liga verstärken. Aber nicht nur diese drei starten für den DSW‘12. 1994 gelingt dem DSW‘12 einer seiner wohl größten Coups. Die Triathlonlegende Mark Allen, sechsfacher Ironman-Hawaii-Gewinner, geht für den DSW´12 in der Kronen-Liga an den Start

Die „Kronen-Liga“ wird ein voller Erfolg und innerhalb der Deutschen Triathlon Union wächst die Idee einer nationalen Triathlon-Bundesliga. Auf landesweiten Qualifikationsrennen sollen sich die besten Vereine für die Triathlon Bundesliga qualifzieren. Bei dem hessischen Qualifikationsrennen, dass in Waldeck am Edersee ausgetragen wird, zieht der DSW´12 das Ticket für die neugegründete Triathlon Bundesliga.

Darmstadt hat sich den Titel einer Triathlon-Hochburg erarbeitet und fast folgerichtig bewirbt sich der Verein 1995 erstmals um die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften über die olympische Distanz und bekommt auch den Zuschlag. In einem hochkarätig besetzten Rennen durch die Darmstädter Innenstadt siegen Anja Dittmer und Ralf Eggert.

Mit den Erfolgen des DSW´12 beginnt man auch über neue Strukturen in der Abteilung nachzudenken. Um sich auch künftig die Erfolge von morgen zu sichern, wird mit der Förderung des Nachwuchs begonnen. Erstmals wird ein Jugendwart, namentlich Kai Marquardt, heute Geschäftsführer von RONO, installiert.

Das Aushängeschild der Abteilung bleibt aber nach wie vor die Langdistanz. Lothar Leder, Alexander Taubert und Jochen Basting widerholen 1995 mit den Plätzen 8,15 und 17 die Erfolge der DSW-Athleten in Hawaii.

Ein Jahr darauf schreibt Lothar Leder Triathlon Geschichte. Als erster Mensch auf der Langdistanz knackt er die 8 Stunden-Marke. Beim Ironman Europe in Roth bleibt die Uhr nach 7:57:21 Uhr Stunden stehen.

Als haushoher Favorit geht er 1996 in Hawaii an den Start. Ein Sieg bleibt ihm aber vergönnt. Auch er muss wie so viele andere vor und nach ihm erkennen, dass Hawaii ein eigenes Rennen ist. Es reicht „nur“ zu Platz 18 in 8:45 std. Zudem musste er auch noch einen Vereinskollegen den Vorrang lassen. Auf Platz 6 landete Alexander Taubert, der mit 8:30 std. noch heute die DSW‘12-Bestzeit dort hält.

Die Erfolge auf der Langdistanz ziehen im DSW immer mehr in ihrem Bann. 1996 qualifizieren sich 13 Athleten (!) des DSW´12 für die Weltmeisterschaften auf Hawaii.Eine bis heute unerreichte Zahl. Fünf Athleten bleiben auf Hawaii sogar unter der 10-Stunden-Marke – einer davon ist der spätere Vorsitzende Guido Reisch (9:56 std.).

Bild rechts: „Crazy-Doc“ Dr. Klaus Pöttgen, Hawaii 1996

Die Triathlon-Bundesliga geht 1996 in ihre erste Saison. Auf Anhieb gewinnt die Männermannschaft des DSW´12 die Deutsche Vizemeisterschaft. Lothar Leder, Jochen Basting, Uli Nieper, Frank Vytrisal, Jens Schneider, Alexis Roemheld und Heiko Fassbender sorgen für den tollen Erfolg, den sie zwei Jahre später sogar wiederholen sollten.


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