Triathlon Team DSW Darmstadt

2008 bis 2010

Der Olympiateilnehmer und zweifacher Junioren-Weltmeister Sebastian Dehmer wechselt 2007 zum DSW´12 Darmstadt. Mit dem B-Kader-Athleten der deutschen Nationalmannschaft bekommt das Bundesliga-Team namhafte Verstärkung, gesundheitliche Probleme sollten aber für ihn nach einem Jahr bereits das vorzeitige Karriere-Ende bedeuten.

Sebastian Dehmer war 2007 nicht der einzige Kaderathlet in den Reihen des DSW´12. Nach seinem tollen Erfolg aus dem Vorjahr wird Frank Vytrisal in den A-Kader über die Langdistanz berufen, genauso wie Annika Schmitt aus der Jugend, die den Sprung in den D/C Kader schafft. Aus der Triathlon-Jugend heraus schwimmt der sehbehinderte Daniel Simon  von Erfolg zu Erfolg und wird in den B-Kader des deutschen Behindertensportverbandes berufen und sollte später sogar bei den Paralympics in Peking starten.

Triathlon-Geschichte schreibt 2007 Nicole Leder beim Ironman Germany. In einem spektakulären, atemberaubenden und bisher einzigartigen Schlussspurt auf einer Triathlon Langdistanz setzt sie sich gegen ihre Hauptkonkurrentin Andrea Brede durch und wird Europameisterin.

Der Erfolg beim Ironman wird vervollständigt durch den dritten Platz von Frank Vytrisal.

In Hawaii überzeugt Frank Vytrisal einmal mehr. Als 14. wird er dort bester Deutscher.

Einen Wechsel gibt es im Vorstand. Der 2. Vorsitzende Bernd Emanuel scheidet berufsbedingt aus. Ihm folgt Stefan Picard.

Einen neuerlichen Schub erfährt die Sportart 2007 und 2008 durch den Gewinn der Triathlon-Weltmeisterschaft 2007 von Daniel Unger als auch der Olympiasieg 2008 von Jan Frodeno. Die Teilnehmerzahlen bei den Triathlon-Veranstaltungen schnellen in die Höhe.

So auch beim Bürgerpark-Triathlon in Darmstadt, der 2008 bereits zum zwanzigsten Male ausgerichtet wird. Erstmals wird die „Schallmauer“ von 1.000 Teilnehmer durchbrochen. Allein 300 der Teilnehmer waren davon Kinder- und Jugendliche. Damit war der Bürgerpark-Triathlon die größte Triathlon-Veranstaltung im Schüler- und Juniorenbereich in Hessen.

Ende 2008 erfährt der DSW´12 für seine jahrelange und erfolgreiche Nachwuchsarbeit die verdiente Belohnung. Der Landesleistungsstützpunkt wird vom Hessischen Triahtlon Verband von Griesheim nach Darmstadt verlegt und Benjamin Knoblauch neuer hessischer Landestrainer.

Geboren wird im Vorstand des DSW´12 die Idee vom Hessischen Triathlon Leistungszentrum, kurz HTLZ, das den Triathlonsport im Rhein-Main-Gebiet auf vielfältige Weise fördern soll. Letztlich bleibt das HTLZ auf den Bereich der Nachwuchsförderung beschränkt. Die ursprüngliche Idee, die Leistungsdiagnostik, gemeinsame Trainingsangebote und -Lehrgänge vom Breiten- bis zum Spitzensport sowie regelmäßige Doping-Kontrollen vorsah, lässt sich aber aufgrund mangelnder Unterstützung der Nachbarvereine nicht durchsetzen.

2009 führt die Abteilung erstmals mehr als 300 Mitglieder.

Einen neuerlichen Wechsel gibt es im Vorstand. Henning Plescher, der das Amt des Schatzmeisters seit 1997 innehatte, verzichtet auf eine erneute Kanditatur. In Silvia Huget findet sich eine Nachfolgerin. Verstärkt wird der Vorstand von David Flaschenträger als zweiten  Sportlichen Leiter.

Unterdessen wird der Triathlon national auf Fernsehtauglichkeit getrimmt. Während die Triathlon-Bundesliga mangels Sponsoren ein immer tristeres Bild abgibt, wird von der Internationen Triathlon Union eine neue Weltserie über die olympische Distanz geschaffen. ARD und ZDF steigen ein und die Sportart wird in die Wohnzimmer gebracht.

Trotz der mangelnder Außendarstellung der Triathlon Bundesliga bleibt dem DSW´12 die Bundesliga wichtig, ist sie doch die Bühne des Erfolgs der Nachwuchsarbeit. Denn der DSW´12 ist der ganz wenige Vereine, die in der sportlich glänzend besetzten Bundesliga mit eigenen Nachwuchskräften bestehen. Philipp Schenk-Mischke, Steffen Huss, Steffen Kundel, Christian Sämmler, Jakob Ackermann und Sean Donnelly prägen ein Jahrzehnt, das für überaus erfolgreiche Jugendarbeit steht.

Von links: Sportlicher Leiter Martin Westermann, Tony Dodds, Dylan McNeice, Steffen Huß, Thomas Pignede, Sean Donnelly, Philipp Schenk-Mischke, Christan Sämmler, Jakob Ackermann, Steffen Kundel
Auch 2009 verstärken Neuseeländer das Bundesliga-Team. Allerdings können sie sich in diesem Jahr an einer neuer Unterbringung erfreuen. Dank Familie Simon wohnen alle ausländischen Athleten seitdem in der Ozeanien-Base, einem Athleten-Haus in Darmstadt Eberstadt.

Und diese Bleibe spricht sich in Neuseeland und Australien rum und findet prominente Bewohner. So sind mittlerweile Weltklasse-Athleten wie Chris McCormack oder Cameron Brown schon mehrfach dort als Gast eingezogen und haben am Training im DSW´12 teilgenommen.

Für eine echte Überraschung sorgte 2010 der neuseeländische Bundesliga-Neuzugang Tony Dodds mit dem Einzelsieg im dritten Lauf der Triathlon- Bundesliga in Offenburg. In einem hochkarätig besetzen Rennen gelang ihm etwas, was zuletzt Lothar Leder 10 Jahre zuvor gelungen war.

Im Vorstand rückt Thoralf Friedrich als neuer stellvertretender Vorsitzender für Stefan Picard nach, der dieses Amt aus familiären Gründen nach vier Jahren aufgibt.

Bei den Damen gibt es zwei überraschende sportliche Erfolge zu feiern. Nicole Best wird in Roth Deutsche Vizemeisterin über die Langdistanz, ihrer Vereinskollegin Susan Dietrich gelingt gleiches über die Hälfte der Distanz ebenfalls Deutsche Vizemeisterin.

Nach der erfolgreichen Implementierung der Marken „Ironman“ und „Ironman 70.3“ präsentiert die World Triathlon Cooperation (WTC) eine neue Serie über die Kurzdistanz. „5i50“ soll sie heißen und weltweit etabliert werden. Nachdem bereits der Ironman in Frankfurt und der Ironman 70.3 in Wiesbaden stattfindet, äußert die WTC ihr Interesse an einem 5i50-Rennen in Darmstadt. Der DSW´12 nimmt dieses Angebot an und richtet 2011 das erste 5i50-Rennen mit einem Preisgeld von 25.000 $ in Europa aus. Damit verbunden war allerdings der Umzug vom Nordbad an den Woog und damit das Aus des Bürgerpark-Triathlons. Allerdings sollte, nach einer kleinen Orientierungsphase, auch am Woog eine neue Tradition entstehen …


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