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Triathlon Wochenende in den Vogesen – Je vois la vie en Vosges

Am vergangenen Wochenende reisten Daniel, Katrin und ich in die Vogesen, um am Triathlon de Gérardmer teilzunehmen. Aufgrund der hohen Beliebtheit hatten wir uns bereits vor einem Dreiviertel Jahr für die Veranstaltung registriert und die Vorfreude auf eines oder das letzte Rennen der Saison 2017 war entsprechend groß. Lediglich der Blick auf die Wettervorhersage trübte diese ein wenig. Am Freitag bei unserer Ankunft war jedoch zunächst nichts von besagtem Regen zu sehen. Die Temperaturen waren angenehm, die Sonne schien und die Pastaparty lies einen endgültig in den Racemodus kommen.

Samstag – Triathlon XL (1,9-93-22)

IMG_3719 IMG_3681 IMG_2388 Samstag morgen hatte sich das Bild jedoch gewandelt. Dunkle Wolken, nasse Straßen, einstellige Temperaturen führten dazu, dass Daniel und ich den Wechselbeutel fürs Rad um Regenjacke, Handschuhe, Socken, Trikot und Armlinge erweiterten. Das Ausharren unter einer großen guten deutschen, eh französischen, Eiche zwecks Regenschutz wird mir nachhaltig in Erinnerung bleiben. Glücklicherweise stellte sich kurz vor dem Schwimmstart eine Trockenphase ein und wir konnten entspannt und optimistisch hinsichtlich der äußeren Bedingungen ins Wasser gehen. Der Massenstart mit 1500 Leuten war ein Erlebnis, aber logischerweise auch anfänglich eine ordentliche Schlägerei und es dauerte bis man den normalen Schwimmrhythmus aufnehmen konnte. Anschießend folgte der etwas längere Wechsel aufs Rad und der erste von vier Anstiegen der Radrunde, die dreimal zu fahren war (= ca. 1900hm). Hier eine kurze Randbemerkung meinerseits. Wer sich für einen guten Bergfahrer hält, soll bitte einen Wettkampf in Frankreich machen. Noch nie wurde ich derart überholt und abgestellt, obwohl ich mit meiner Leistung absolut im Soll war. Glücklicherweise waren die Franzosen jedoch in den flacheren Passagen entsprechend schwach und die Radtour entwickelte sich zu einem Katz- und Mausspiel, so dass bei jeder Rundendurchfahrt letztendlich keiner einen nennenswerten Vorsprung hatte. Während Ende der zweiten Radrunde die Sonne kurz durchkam und es regelrecht heiß wurde ;-) folgte bereits anfangs der dritten Runde ein erneuter kräftiger Schauer, der zumindest mir, irgendwie den Stecker zog, sodass ich nicht mehr meine normale Leistung abrufen konnte. Daniel kam besser zurecht und baute seine Vorsprung im internen Duell, der während der beiden ersten Runden bis auf etwas mehr als eine Minute geschmolzen war, wieder aus.

IMG_3688 Der abschließende Halbmarathon war selbstverständlich wieder bergig und selbstverständlich wieder nass. Die drei Runden um den See waren für mich leider mehr ein Auslaufen nach einer langen Saison als ein wirklicher Versuch meine Laufstärke nochmal auszuspielen. Somit blieb letztlich eine Finisherzeit von 5:18:30h und Gesamtplatz 62.

Daniel konnte sein Potenzial deutlich besser abrufen und kam entsprechend weiter vorne rein, was in Zahlen eine Endzeit von 5:11:49h und den 45. Gesamtplatz bedeutete.

Sonntag – Distance Olympique (1,5-40-10)

IMG_3717 IMG_3798 Nachdem die Herren am Samstag Abend die Füße hochlegen und eine gute Flasche Rotwein entkorken konnten, durfte Katrin am Sonntag die olympische Distanz in Angriff nehmen. Dass insbesondere die Radstrecke wieder einige Höhenmeter aufzuweisen hatte, war von vornherein klar. Aber dass dies sich in drei Runden mit jeweils 330hm äußerte, was in Summe also etwa 1000hm auf 40km entspricht, wurde erst so richtig klar, als man den Anstieg zur Skistation und die darauf folgende Abfahrt auf französischem „Premiumasphalt“ live unter die Lupe genommen hatte.

IMG_3883 IMG_3831 Immerhin zeigte sich das Wetter gnädiger und es herrschten ideale Bedingungen für hitzescheue Sportmenschen wie Katrin. Das Schwimmen verlief wie am Samstag, flach, etwas kürzer aber dafür wieder Massenstart und ein harter Kampf an Boje eins.

Die anschließende Stimmung am Berg habe ich bisher nur im Fernsehen bei einer Radetappe nach l’Alpe d’Huez erlebt. Selbst als Zuschauer mit müden Beinen vom Vortag bekam man direkt Lust, diesen Berg in Angriff zu nehmen und sich von den jubeldnen Fans nach oben tragen zu lassen. Leider war aufgrund der drei Runden nie richtig klar an welcher Position Katrin nun lag.

Nach dem Radfahren kommt bekanntlich das Laufen, das für Katrin sehr gut lief. Sie fand einen guten Rhythmus und nahm die Zehnkilometer inklusive Holzbrücken und Bootsstege in Angriff.
Das französische Publikum feierte sie entsprechend großzügig. Schlussendlich kam Katrin als achte Gesamtfrau und erste ihrer Altersklasse mehr als zufrieden ins Ziel.

 

 

 

Was bleibt?

Trotz aller Wetterumstände, die man am Tag der Anmeldung nur schwer abschätzen kann, ein absolut empfehlenswerter Wettkampf. Wer Höhenmeter mag, sportbegeistertes Publikum schätzt, auf Flammkuchen im Ziel steht und Triathlon gerne mit einer kleinen Reise verbindet, sollte hier mal an den Start gehen. Egal über welche Distanz sind Stimmung, Spaß und Herausforderung garantiert.

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Matthias Stücher

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