Als Samstag Abend um 20:15 Uhr der Kanonenschuss zum Auftaktrennen der Triathlon-Bundesliga am Hardtsee im Kraichgau ertönte, durften endlich die Karten offen gelegt werden. Die 1. Bundesliga, das deutsche Oberhaus im Triathlon, Karrierresprungbrett so vieler internationaler Top-Athleten, Plattform für Nachwuchstalente um sich mit den besten zu messen – im immer stärker werdenden Teilnehmerfeld und bei immer höherer Leistungsdichte war es für uns schwer gewesen und einzuschätzen, wo sich unsere Mannschaft platzieren würde. “Am besten nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wenn es sehr sehr gut läuft vielleicht Top-10, mit einem Platz unter den ersten 12 Teams wären wir super zufrieden” – so lauteten in etwa die Prognosen.
Ob es an der guten Bewirtung und Beherbergung unserer ausländischen Athleten bei Familie Pignede lag? An der souveränen Betreuung vor Ort durch Chefcoach Benny? Perfekte Bedingungen und eine professionnelle Aufmachung für ein geiles Rennen? Oder dank der Anwesenheit und Motivationsrufen von Patrick, Steffen, Uwe, Fotograph Martin, Guido und Moni am Streckenrand?
In jedem Fall waren unsere Jungs richtig heiß auf den Wettkampf und top motiviert, gegen solch namhafte Triathleten wie Weltstar Richard Murray (Olympia Vierter) anzutreten.
Einen echten Coup landete der ungarische Kaderathlet Mark Devay und stürmte furios auf Rang 10! Mark startet bereits seit drei Jahren im Dress des DSW Darmstadt und scheint nun endgültig vorne um die Spitzenplätze mitmischen zu können. Eine fast ebenso starke Entwicklung hat unser Hannoveraner Philipp Weber hingelegt, der als 29. seine bisher beste Platzierung in der Bundesliga erzielte. Mark’s jüngerer Bruder Zsombor, Jahrgang 2000 (!) zeigte gleich bei seinem ersten internationalen Rennen im Erwachsenenfeld welches Potential in ihm steckt und wurde 47. Noch keine 17 Jahre alt und gleich eine solch unerschrockene Leistung, wir dürfen gespannt sein wie sich Zsombor in Zukunft präsentieren wird. Der zweite Norddeutsche Lennart Sievers trumpfte mit der siebtschnellsten Schwimmzeit auf und stieg mit dem Hauptfeld vom Rad, nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn der Laufrunden biss er sich durch und kämpfte sich wieder auf Platz 53 vor. Dieses solide Mannschaftsergebnis komplettierte Ersatzmann Thomas Pignede mit einem für ihn mehr als ordentlichen 69. Rang – und hatte genau wie die anderen Mannschaftskollegen und mitgereisten Zuschauer sichtlich Spaß dabei…
Damit landeten wir von 16 Teams mit über 20 Platzziffern Vorsprung direkt vor unseren Nachbarn aus Griesheim auf einen nie für möglich gehaltenen Tabellenplatz acht! Mit diesem schönen Polster im Rücken freuen wir uns schon auf die nächste Station Mitte Juli in Münster und hoffen auch dort die Liga weiterhin zu rocken!
Weitere Bilder gibt es in der Fotogalerie.
Und hier der Link zum offiziellen Rennvideo.
