Knapp eintausend Sportler werden am Sonntag wieder auf der Darmstädter B26 unterwegs sein. Beim Woogsprint-Triathlon messen sich Starter von der Jugend bis in die zweite Bundesliga. Der DSW und der TuS treten im Elitefeld mit einigen Ambitionen an.
Im vergangenen Jahr standen die Veranstalter vom DSW Darmstadt vor einer Herausforderung. Kurz vor knapp wurde anderswo ein Rennen abgesagt, der Woogsprint sprang ein, wenige Wochen vor dem Rennen wurden alle Hessenligen nach Darmstadt verlegt. Rund 1300 Starter waren damals unterwegs.
Das ist in diesem Jahr anders. „Wir waren hart an der Kapazitätsgrenze“, blickt Thomas Pignède vom Organisationsteam zurück. Für die Auflage am Sonntag sind rund 950 Teilnehmer gemeldet. „Das passt auf dem Gelände besser, unsere Helfer und unsere Sportler werden davon profitieren.“ Sportlich hochklassig soll es dennoch werden, nur eben etwas weniger gedrängt.
Die zweite Bundesliga bildet die Speerspitze und wird hochkarätige Starter an den Woog bringen. In den Regional- und den Hessenligen messen sich anspruchsvolle Amateure, im HTV-Nachwuchscup geht es für die hessischen Talente um Punkte. Der Volkstriathlon schließlich bietet auch den Breitensportlern eine Plattform. Wie die meisten anderen Teilnehmer haben sie 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen zu absolvieren.
Organisatorisch gibt es einige Neuerungen. „Wir sind zuschauerfreundlicher geworden und bieten beim Laufen viele Perspektiven auf das Rennen“, verspricht Pignède. Das Ziel wurde von der Jugendherberge auf die Woogswiesen verlegt, die nun das neue Zentrum der Veranstaltung bilden. Dort ist der Schwimmausstieg einsehbar, die Läufer passieren den Freibadbereich auf der 5-Kilometer-Schleife gleich vier Mal. Der neuen Streckenführung fällt der Abschnitt durch die Rudolf-Müller-Anlage zum Opfer. Erhalten bleibt dagegen die Hochgeschwindigkeitsradstrecke über die B26, die einen Radsplit mit Autobahn-Gefühl ermöglicht „Bei den Genehmigungen hat die Zusammenarbeit mit den Behörden sehr gut funktioniert.“
Ein Schwerpunkt soll dieses Mal auch bei den Hobby-Athleten liegen. „Es macht uns stolz, dass beim Woogsprint Spitzensport und Freizeitsport so gut harmonieren“, betont Thomas Pigède angesichts von gut 300 Teilnehmern beim Volkstriathlon. Viele Starter hätten keine Vereinszugehörigkeit, einige wagten sich am Woog an ihren ersten Ausdauerdreikampf. Hinzu kommen knapp 250 Jugendliche.
Und natürlich das Eliterennen, bei dem der DSW auch selbst vorne mitmischen will. Mit einem dritten Rang startete des DSW Anfang Mai in die Zweitligasaison. Ein Platz auf dem Podium wird wieder angestrebt, allerdings herrschen in Darmstadt verschärfte Bedingungen: Am gleichen Wochenende startet die erste Bundesliga im Kraichgau. „Wir müssen beide Wettkämpfe besetzen, die Personaldecke ist deshalb strapaziert“, sagt Cheftrainer Benjamin Knoblauch. „Einen Top-Athleten aus dem Profibereich haben wir in diesem Jahr nicht am Start.“ Julius Gatermann, Oliver Huß, Maurice Wiegelmann, Finn Arndt und Christian Sämmler setzen so auf mannschaftliche Geschlossenheit.
Vor der gleichen Herausforderung steht das Algemarin Team TuS Griesheim. Trainer Daniel Schmoll hat aber genügend Auswahl an jungen Athleten, die sich beim Woogsprint für die Bundesliga empfehlen wollen. Motivationsprobleme werden Marius Overdick, Fabian Reuter, Jesse Hinrichs, Johannes Kappel und Jannik Oeler nicht haben. „Beim Heimrennen wollen wir uns gut präsentieren – platzierungstechnisch sehe ich uns auf Platz fünf oder sechs“, lautet Schmolls Einschätzung. Damit hätte der TuS die Platzierung vom Saisonauftakt bestätigt.
Infobox
Der erste Startschuss beim Woogsprint fällt am Sonntag um 8 Uhr 30, wenn der Volkstriathlon das Rennen beginnt. Um 10 Uhr 30 gehen die Athleten der zweiten Bundesliga an den Start, anschließend finden die Jugendwettkämpfe statt. Start ist an der Jugendherberge, der Zielbereich befindet sich auf den Woogswiesen.
