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udo.blog | Ironman Hawaii

Ja, das Ergebnis ist echt der Hammer. Platz 10 in der AK 50 in der Zeit von 9:59 – unter 10 Std. ist für mich ein Traumergebnis.

Kona bleibt mir damit in sensationeller Erinnerung. Schon die Akklimatisationswoche davor ist zum Genießen. Erst fühlt es sich an wie Urlaub mit ein bisschen Training. Sie Spannung steigt dann von Tag zu Tag. Jeden Tag kommen mehr Athleten nach Kona und man merkt das etwas ganz besonderes in der Luft liegt. Und Raceday ist dann die Krönung.

Ein geniales Rennen, alles hat gepaßt. Der absolute Höhepunkt meines erfolgreichsten Triathlonjahres.

Nochmals 1000 Dank an meine Familie – besonders meine Frau und Kinder -, meine engsten Freunde, Ralf Ebli (Coach), Vito Consalvo (Schwimmcoach), Claus und Reinhard Becker, meine Radkollegen vom RSC Pedalo Weiterstadt (insbesondere Norbert Storm), Birgit Adler (fürs Leihen der Zipp Laufräder), Susan Blatt (für den Hawaii erprobten Schwimmanzug und den Radkoffer), Guido Reisch, Dieter Metz und Nicole Leder (für wertvolle Hawaiitipps), Jochen Baumgarten (für Aufmunterung beim IM-Marathon in Frankfurt), Hannes Hawaii Tours (für das Rundum Sorglos Reiseprogramm) und allen sonst, die mich in der Vorbereitung auf diesen Wettkampf unterstützt und aufgemuntert haben.

Jetzt steht Erholung auf dem Programm und anschließend folgt dann die Zielsetzung für das nächste Jahr.

Aloha!

Udo

PS: Für alle die noch ein wenig mehr Informationen vertragen – bitte weiterlesen.

Beim Welcome Banquet zwei Tage vor dem Rennen gibt es schon erstes Gänsehaut Feeling.

Der Tag vor dem Rennen mit dem Check-In ist dann von steigender Anspannung geprägt. Im Unterschied zu einem Qualifikationsrennen hatte ich jedoch nicht so den Ergebnisdruck – ok, das hängt von der Zielsetzung ab. Die war aber bei mir in erster Linie finishen bei Tageslicht. Ein guter Wettkampf, mit Spaß sollte es werden – so wie damals mein erster Langdistanz-Wettkampf in Roth.

Ich wusste dass, die Vorbereitung sehr gut verlaufen war und damit auch hoffentlich ein ordentliches Ergebnis möglich war.

So ging es dann Samstags morgen zum Rennen.

Alles war am Raceday perfekt organisiert. Schnell waren die Startnummern am Oberarm, das Rad aufgepumpt, die Radflaschen angebracht und letztendlich noch der Schwimmanzug angezogen – da war es noch dunkel.

Mit den ersten Sonnenstrahlen und der US Hymne fiel dann wenig später um 6:20 Uhr der Startschuss für die Profimänner. Fünf Minuten später folgten die Profidamen.

Zwanzig Minuten hatten wir dann Zeit uns an der Startlinie zu postieren. Da ich im Schwimmen mich stark eingeschätzt habe bin ich gleich mit nach vorne und um eine gerade Linie schwimmen zu können habe ich mich rechts einsortiert.

Alter Schwede, welch ein Gedränge, das bis zum Start immer stärker wurde. Und dann wurde die Kanone gezündet – hat mir ein Pfeifen im Ohr verursacht.

Los ging’s. Und wie. Alle sind ja gute Schwimmer. Ich glaube jetzt habe ich sehr von meiner Wasserballvergangenheit profitiert. Erst mal 100m mit Kopfhoch schwimmen und Ellbogen raus. Ständig zobbelt einer an Dir rum oder schwimmt quer  über einen hinweg. Da gibt es kein Pardon. Nach 500m wurde es zwar besser, dass Feld blieb jedoch relativ dicht zusammen – bis zur ersten Boje. Dann wurde es deutlich entspannter. Mit 1:01 bin ich aus dem Wasser, etwas geknickt, da ich gerne unter 1 Stunde bleiben wollte, aber ok. Ist ja erst der Anfang, dachte ich und außerdem war der Wellengang auch nicht ohne. Ruhig bleiben, weiter machen.

Ab aufs Rad. Zwischenzeit auf der Garmin Uhr drücken. Da stand “Mit dem Laufen beginnen”. Hä??? Scheinbar wurde die Laptaste schon bei Schwimmen betätigt – kein Wunder bei der Klopperei. Also Rad auf der Uhr eingestellt und los. Wattzahl einhalten, egal was kommt und ordentlich verpflegen war die Devise.

Beides ist mir super gelungen. 5:11 auf dem Rad – da war ich sehr zufrieden. Anfangs sind wir super Richtung Hawi gerollt, dann kamen heftige Winde auf. Egal, alle müssen dadurch. Also hinterher fahren mit der Wattzahl im Blick. Nicht überzocken! Dann der Rückweg. Da ging zunächst die Post ab, zwar teilweise mit heftigem Seitenwind aber so dass der Wind uns auch noch geschoben hat. Es gab einen Abschnitt, da habe ich 10 km im 58er Schnitt absolviert. Nur fliegen war schöner. Aber leider hat dieser vorteilhafte Wind uns nicht mehr ganz nach Kona zurück getragen. Ca. 40km vor Kona hatte der Wind wieder gedreht. Cool bleiben. Wattzahl einhalten und ordentlich verpflegen. In der Kette mit vorschriftsmäßigem Abstand bleiben (in Kona nur 7m) und ein paar Körner sparen. Ich war aus meiner Sicht sowieso schon gut unterwegs. Und der Marathon lag ja noch vor uns.

Wechselzone. Von der Zeit war ich jetzt schon angenehm überrascht. Ich musste irgendwo zwischen 6:15 und 6:20 liegen inkl. der Wechsel Zeit. Garmin-Uhr noch auf Laufen stellen und ab die Post.

Und aus den Fehlern in Frankfurt lernen. Ruhiges, gleichmäßiges Tempo und wieder ordentlich verpflegen an jedem Stand. Viel Trinken plus Eis in den Anzug (vorn und hinten) und Schwämme unter die Laufmütze. Habe am Anfang Eis unter die Mütze. Das war mir aber zu kalt. Die Verpflegung entlang der Strecke (auch schon auf dem Rad) war 1A mit Stern. Das mit dem Eis und Kühlung haben die hier drauf.

 

Das Ziel beim Marathon war Kilometer für Kilometer im konstanten Rhythmus zu laufen, egal ob es hoch oder runter geht, dann halt entsprechend langsamer oder schneller. Das Rennen genießen und die Besonderheiten und Atmosphäre dieser Laufstrecke aufsaugen. Die ersten 15 km geht es den Alii Drive entlang – eine wellige Strecke. Viele Zuschauer, tolle Stimmung. Dann geht es die Pallani Road hoch auf den Queen K Highway. Da sind kleine Schritte angesagt. Bloß nicht überzocken und locker bleiben.

Geschafft – jetzt wieder im gewohnten Rhythmus von Verpflegungsstation zur Verpflegungsstation. Trinken und Kühlen.

Mein Ziel war letztlich die Marathonzeit von Frankfurt zu schaffen oder besser. Dort habe ich sehr gelitten und mich nicht optimal verpflegt. Hier ist es zwar heiß und der Kurs hat viel mehr Höhenmeter, aber bei einem guten Rennen wollte ich besser laufen als in Frankfurt. Ich wusste schließlich, dass ich dann auch eine Zeit um knapp über 10 Stunden schaffen kann. Trotzdem ruhig bleiben und nicht lösdüsen. Konstanz war die Devise. Und das ist mir supergut gelungen. Durchs Energy Lab und auf dem Queen K Highway wieder zurück zur Pallani Road. Da waren dann auf einmal auch schon 40km geschafft. Jetzt konnte nichts mehr passieren. Ich hatte schon ein breites Grinsen im Gesicht. Ein Marathon ohne Krise. Sensationell.

Pallani runter in 4:15. Unten sagte mir dann ein Athlet, dass wir noch 6 Minuten haben, um unter 10 Stunden zu bleiben. Das war das erste Mal, dass ich die Gesamtzeit genau wusste. Er sagte “Follow me”. Da habe ich die Beine in die Hand genommen und bin losgesprintet. Mir war klar, dass ich schon jetzt mehr erreicht hatte als ich vorher dachte und ein Zusammenbruch war nicht mehr möglich. Aber unter 10 Stunden bleiben, das wäre der Oberhammer.

Mit der Marathonzeit von 3:38 stand dann im Ziel die Gesamtzeit von 9:59!  Wow. Gänsehaut, Jubel und Freudentränen.

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