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daniela.blog | Rückblick Challenge Roth

war ein echter Kampf mit mir selbst.

Alles Kopfsache… Bis gestern dachte ich, gut darin zu sein, mich selbst zu motivieren, auch wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat… Nach einer achtminütigen Zeitstrafe bei km 140 auf dem Rad, die ich zwar nicht verstehen konnte, aber akzeptieren musste, habe ich einfach nicht mehr zurück ins Rennen gefunden.

Ich habe es nicht geschafft, meine Wut und Enttäuschung in ein “Jetzt erst recht!” umzuwandeln, obwohl ich natürlich weiß, dass das Rennen immer erst im Ziel zu Ende ist. Dass ich da aber erst recht bei DIESEM Rennen unbedingt ankommen wollte, das wusste ich auch – wenn auch nach einer gefühlten Ewigkeit mit emotionalen Höhen und Tiefen…

Danke an alle, die mir in den Hintern getreten haben ;-)

Das war ganz sicher nicht mein letzter Start beim Challenge Roth!

Auch ein paar Tage später kann ich noch nicht viel mehr zu meinem Rennen vom vergangenen Sonntag sagen.

Ich bin froh, ins Ziel gekommen zu sein. Alles andere wäre falsch gewesen und ich hätte mich hinterher unendlich geärgert. Zwar hätte ich mich nach dem Radfahren am liebsten in eine Ecke gesetzt und musste beim Laufen auch mehrfach anhalten, um meinen Frust loszuwerden… tatsächlich auszusteigen war aber zu keinem Zeitpunkt (der gefühlt unendlich vielen Zeitpunkte …) eine Option!

Das Schlimme war leider nur, dass ich das Rennen trotzdem aufgegeben hatte. Es war ein „innerer Kampf“, bei dem ich es einfach nicht geschafft habe, die negativen Gedanken auszublenden und trotzdem noch das Beste daraus zu machen – etwas, das mir normalerweise sehr gut gelingt. Ich war ab dem Zeitpunkt einfach nicht mehr im Wettkampf.

Ich hatte mir eine persönliche Bestzeit vorgenommen, wollte gerne die Neun-Stunden-Marke knacken, versuchen, mich nicht von den Konkurrentinnen beeinflussen zu lassen und einfach mein Ding machen…

So war ich relativ entspannt – zumindest so entspannt, wie man eben vor seinem Saisonhöhepunkt ist ;-) – ins Rennen gestartet. Beim Schwimmen und bis Kilometer 140 auf dem Rad hat das auch gut funktioniert. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und mich insgesamt sehr gut gefühlt. Dann einen Moment nicht aufgepasst und direkt die Quittung dafür bekommen.

041_D4S4020Auf der zweiten Radrunde war es sehr voll, das brauche ich niemandem erzählen, der selbst am Start war und ich denke, auch von außen war das gut zu beobachten. Ich möchte aber natürlich nicht versuchen mich zu rechtfertigen. Ich habe in der Situation nicht schnell genug den Abstand zu dem Staffelfahrer vergrößert, der mich überholt und direkt vor mir eingeschert hat. Ich bin aber auch nicht an sein Hinterrad „gesprungen“ oder habe bewusst den Windschatten ausgenutzt. Deshalb sehe ich die Strafe (ohne Verwarnung) nach wie vor als sehr extrem an.

Außer es zu akzeptieren, blieb mir nicht viel übrig. Die „Penalty Box“, die ich anfahren musste, kam etwa 10 km später. Zwar habe ich versucht, einfach weiter zu fahren wie zuvor, aber im Kopf war der Wettkampf gelaufen.

Die vielen Zuschauer an der Strecke und die unglaubliche Stimmung am Solarer Berg, welche mich in der ersten Runde noch so beflügelt hatte… einfach die gesamte Atmosphäre… war von einer auf die andere Sekunde nicht mehr dieselbe…

Ich weiß natürlich nicht, wie das Rennen ausgegangen wäre, WENN…

Vielleicht wäre ich beim Laufen trotzdem „hochgegangen“.

Ich weiß es nicht…

Was ich weiß ist, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und das ist das Wichtigste.

Gerade ins Radfahren habe ich in den letzten Wochen sehr viel investiert und es lief im Wettkampf wirklich gut (bis km 140 lag meine voraussichtliche Radzeit unter 4:50:00 Stunden). Auch die Laufform war in den letzten Wochen immer besser geworden. Ich brauche also nur schnell eine neue Gelegenheit, um alles zusammen nochmal zeigen zu können… Aber das sollte ja nicht das Problem sein, eine solche zu finden. ;-)

Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken, die mich an der Strecke unterstützt haben und als Dank dafür meine schlechte Laune abbekommen haben… Ihr habt wirklich etwas gut bei mir!

Viele Grüße aus Norwegen – seit Dienstag bin ich hier in einer Traumlandschaft, um das neue CUBE Litening für 2015 möglichst gut auf’s Bild zu bringen.

Dass die Beine noch ganz schön schwer sind, sieht man ja auf Bildern zum Glück nicht ;-) und wenn ich zurück bin, werde ich mir überlegen, wie die zweite Saisonhälfte aussehen wird.

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