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Auftaktrennen 2. Bundesliga Nürnberg

2_bl_nuernberg_2013Was ein Rennen! Auftakt zur 2. Bundesliga-Saison 2013 am vergangenen Sonntag in Nürnberg.

Ist das Triathlon oder fällt das eher unter eine Abart masochistischer Neigungen oder schon unter Folter?

Triathlon ist schwimmen, Radfahren und Laufen. Die Ausgangsdaten für diese Sportart am vergangenen Sonntag: Wassertemperatur im Freibad, 14,5°C, Außentemperatur 5,5°C, Starkregen mit kaltem Nordwind.

Um die nachfolgenden Zeilen richtig genießen zu können empfehle ich jedem, sich mal kurz unter die kalte Dusche zu stellen und danach, vielleicht in der Badehose, 30 Minuten auf den Balkon bei 5,5°C Außentemperatur zu verbringen.

Bereits vor dem Start waren alle durchnässt und durchfroren. Die Wechselzone 2 in der Nürnberger Innenstadt musste vor dem Schwimmstart von jedem Athleten selbst eingerichtet werden. Danach ging es im strömenden Regen auf dem Rad zum Schwimmstart im Bayern 07 -Freibad, ca. 5km von der Innenstadt entfernt. Bereits hier war die Motivation, das Rennen anzugehen, auf dem Tiefpunkt.

Was zeichnet einen guten Trainer aus? Wenn er in der Lage ist, seine Athleten auch in abartigen Situationen zu motivieren! So kam die Ansprache von Benny an die Athleten vor dem Rennen auch gut an „die nicht änderbaren Wetterbedingungen anzunehmen und sich die Chance auf ein gutes Ergebnis durch eine negative Einstellung nicht selbst zu zerstören“. Ganz banal ausgedrückt, auch die anderen Mannschaften müssen durch dieses sch…. Wetter und wer sich besser darauf einstellt wird vorne sein.

Für die drei Zuschauer am Beckenrand war das Schwimmen unserer Mannschaft ein Genuss. Bastian zieht das Team kontrolliert vorneweg, danach Philipp, Arik, Luca und Oli. Bei 500m muss Philipp reißen lassen, Arik und Luca ziehen vorbei, schließen die Lücke. Als Team wechseln wir geschlossen in die Wechselzone. Trotz Neo sind die Finger und Füße eiskalt so dass bereits das Schließen vom Radhelm, das Anziehen der Startnummer zur Zitterpartie wird.

Fast geschlossen wechseln wir in der ersten Radgruppe aufs Rad. Es ist unglaublich, obwohl es bitterkalt ist wird so hart angefahren, dass Philipp und Basti, der so super geschwommen war, die Radgruppe nicht halten kann.

Luca, Arik u. Oli wechseln nach 16km, fraglich ist, ob der Begriff „Radfahren“ bei dieser Eiseskälte noch greift, also, wechseln nach 16km Radfahren im Eisschrank zum Laufen. In der Wechselzone hat Oli die größten Probleme und verliert Platz um Platz. Die Finger und Füße sind blaugefroren. Er bekommt den Helmverschluss nicht auf, kann sich die Schuhe nicht im Stehen anziehen. Er setzt sich auf die regennasse Straße und zittert sich so nach und nach die Schuhe an.

Die Spitze ist derweil längst auf der Ersten von 6 zu laufenden Runden. Der spätere Sieger, Jens Roth vom Team RSG Montabaur hatte bereits auf der Radstrecke einen Vorsprung von

1,30Minuten herausgefahren. Er wird nun von Julian Ehrhard, Luca Füßler und Arik Gailis gejagt.

Es ist eigentlich unvorstellbar aber trotzdem für uns Zuschauer ein Genuss. Luca und Arik holen Runde um Runde, Seite an Seite laufend, auf. Aber wer ein richtiges Feuerwerk auf der Laufstrecke abbrennt, blaugefroren wie er ist, ist Oli. Irgendwo auf dem 20. Platz aus der Wechselzone überrundet er Runde um Runde Athleten. Mit der drittschnellsten Laufzeit aller Athleten läuft er noch auf den 9. Platz vor.

Auch Luca und Arik schenken sich nichts. Unglaublich wo die Jungs das herholen. Luca zündet auf der letzten Laufrunde noch die Rakete. Holt sich den bis dahin Drittplatzieren Mac Fetzer vom TV Mengen. Arik kann die Tempoverschärfung nicht mehr mitgehen und läuft auf dem 5. Rang ins Ziel.

Am schlechtesten kommt Philipp mit der Kälte zurecht. Bereits beim Schwimmen hat er Krämpfe. Auf dem Rad hat er Schmerzen in beiden Aduktoren, die Finger steifgefroren kann er die Schaltung nicht mehr bewegen.

Meine Hochachtung vor diesen Jungs und ein Top Ergebnis in Nürnberg. Mit Platzziffer 41 liegen wir nach diesem Rennen auf dem 3. Platz in der 2. Bundesliga.

Jetzt gilt es in Darmstadt beim Woogsprint, vor eigener Kulisse und hoffentlich wesentlich besserem Wetter dieses Ergebnis vielleicht noch zu verbessern. Die Voraussetzungen und Qualitäten unserer Athleten sind vorhanden.

Guido

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