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Wenn Ironman einfach wäre hieße er Spaziergang

Wenn Ironman einfach wäre, würde es wahrscheinlich „Spaziergang“ heißen!

Hallo, zuerst die Fakten:
Ich bin beim Ironman Arizona in 09:19:47 neunte Frau geworden.
Swim: 57:23 Min.
Bike: 05:01:26 Std.
Run: 3:16:50

Letzte Woche sagte mir Timo Bracht, der Sieger aus dem Jahr 2010, dass Arizona ein „leichter“ Ironman sei und da habe ich mich noch gefragt, ob es so etwas überhaupt gibt.
Da ich mich frisch fühlte und gut vorbereitet war, erhoffte ich mir daraufhin, dass es dieses Mal vielleicht richtig flutschen würde, zumal ich ja mit wesentlich besseren Wetterbedingungen rechnen konnte als in Frankfurt dieses Jahr.
Ich erhoffte mir eine Platzierung in den TOP 7.
Es war das erste Mal, dass ich ohne Angst (aber natürlich trotzdem mit Respekt) in ein Ironmanrennen ging.

Leider fand ich das Rennen gar nicht einfach!
Der Schwimmstart ist im Dunkeln, vor Sonnenaufgang. Das Wasser schmeckt nach Motoröl und ist richtig kalt, so dass ich gegen Ende der Schwimmstrecke Wadenkrämpfe bekommen habe.
Die erste halbe Radrunde (= leicht berauf) hatte ich mit meinen steif gefrorenen Gliedmaßen zu kämpfen, dazu kam ein ordentlicher Gegenwind wie wir hier die ganze letzte Woche nicht hatten. Gott sei Dank konnte ich auf dem Rückweg (also leicht bergab + Rückenwind) meine Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich erhöhen. In der zweiten Runde fährt man als schneller Radfahrer auf die langsamen auf und hat zusätzlich auf der Nebenspur Gegenverkehr. Das bedeutet, dass es eng und gefährlich wird. Außerdem waren fast alle Getränkestationen überlastet und schlecht anfahrbar.
In der dritten Runde hatte der Wind plötzlich gedreht und so fuhr ich bergab fast genauso langsam wie berghoch. 3 mal 18 Meilen gegen den Wind fahren kann ganz schön zermürbend sein! Trotzdem bin ich mit meiner Radzeit zufrieden.
Die Laufstrecke ging um den See und sollte angeblich flach und nur etwas zick-zackig (unruhig) sein. Ich stellte sie mir in etwas wie die Laufstrecke in Frankfurt vor. Im Nachhinein kann ich sagen: Die Strecke ist definitiv schwieriger als Frankfurt. Ständig geht es kurze Stiche hoch und runter, unter Brücken durch, über Brücken drüber, auf Steinplatten, auf Schotter, querfeldein, man läuft in der prallen Sonne und dazu bläst überall der Wind.
Auf welchem Platz ich liege wusste ich zu keinem Zeitpunkt. Da die Rad- und Laufstrecke sehr eng und überfüllt sind, verliert man leicht den Überblick.

Alles in allem bin ich mit meinen Zeiten zufrieden, mit der Platzierung muss ich mich erst noch anfreunden. Das Elitefeld war doch ziemlich stark besetzt.
Gelernt habe ich unter anderem, dass es (jedenfalls für mich) keinen „leichten“ Ironman gibt.

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