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Ironman Regensburg 07.08.2011

Was für eine Vorstellung, einen Ironman zu Füßen der Walhalla und in einer der kneipenreichsten Städte Deutschlands zu machen?!

Der Ironman Regensburg war am Sonntag zum 2ten Mal Ironman Austragungsort für 2200 Startern aus 55 Ländern. Neben den Profiathleten Nicol Leder, Frank Vytrisal, Lothar Leder und Markus Fachbach mischte sich auch Peter Rieper als AK 45 Athlet unter die illustre Startgruppe des Software AG Teams.
Auch für die Tage vor dem Rennen war bereits schlechter werdendes Wetter angesagt. Glücklicherweise stimmte die Wettervorhersage kaum und die Rennvortage waren weitestgehend sonnig und warm. So war die Hoffnung groß, dass der Wetterforecast auch am Renntag nicht zutreffen würde.
Weit gefehlt! Pünktlich ab morgens um 0500 setzte Regen ein. Einige frustrierte Sportler schoben bereits morgens ihr Rad wieder aus der Wechselzone. Die Stimmung im Software AG Team war trotzdem ausgesprochen gut und man wünschte sich gegenseitig einen glücklichen Tag und positionierte sich dann im lauwarmen Guggenberger See. Die 2200 Athleten drängelten sich dann mit einem spektakulärem Landstart ( die Profis durften bereits im Wasser starten ) in den recht engen aber wunderschönen Guggenberger See. Ein immer wieder überwältigendes Ereignis, aber ebenso gepaart mit hoher Adrenalinausschüttung, da es zu Beginn doch einiges an Prügelei gab. Ich konnte mich dann relativ gut frei schwimmen und bis Km 3 meine Bahnen ziehen. An der letzten Boje wurde es allerdings nochmals eng und Prügeln war wieder erlaubt. Mit 57:30 min raus dem Wasser in das Wasser. Der Regen hatte inzwischen die gesamte Wechselzone bewässert. Das war ein ganz ordentlicher Start.

Aus dem vor 2 Wochen bereits verregneten IM Frankfurt gelernt, zog man sich diesmal von Beginn an etwas wärmer an und ab gings auf die hügelige Radstrecke. Der normal gut zu fahrende 15 km Anstieg nach Brennberg mit entsprechender Abfahrt verwandelte sich unter dem Regen in eine mehr als erfrischende und vorsichtig zu fahrende Radstrecke. Hier unterschieden sich die Profis allerdings deutlich von den AK Athleten. Während ich sehr vorsichtig fuhr und Angst um meine Gesundheit hatte, wurde vorne trotz widriger Umstände hart Rad gefahren. Frank holte schnell auf und wollte an diesem Tag zeigen, dass er zu den besten Radfahrern der Profiriege des IM Zirkus gehört. Ich ließ viele Radfahrer an mir vorbei ziehen und konzentrierte mich einfach nur auf sicheres Fahren. Die 2 Runde war dann deutlich besser für mich. Ich konnte leicht schneller fahren und wusste dann um die gefährlichen Stellen und Kurven. Als ich das 2 te Mal in Brennberg, dem höchsten Punkt der Radrunde, ankam hörte ich per Lautsprecher, dass Frank an Markus Fachbach rangefahren war und sich anschickte die Führung zu übernehmen. Hier war klar-heute gilts noch mal!

Muskulär lief auch die 2 te Runde für mich recht gut, ich war aber trotzdem froh, dass ich mich Regensburg näherte. Beim Wechsel merkte ich allerdings schon, dass Regen und Kälte mir doch mehr zugesetzt hatten. Ich bekam meine Radschuhe kaum noch auf und eierte wie ein Flitzebogen in die 2 te Wechselzone. Rückenstrecker und hintere Oberschenkelmuskeln schmerzten heftig. Da ich ökonomisch Rad gefahren war, versuchte ich das erst einmal zu ignorieren und bin zügig losgelaufen. So richtig lange Schritte wollten aber nicht zustande kommen und ich hatte doch heftige Rückenprobleme und Schmerzen und habe offen ans Aussteigen gedacht. Bei KM 8 beschloss ich die Toilette zu besuchen und versuchte mir mit „Jane Fonda Aerobik-Übungen“ den Rücken und die Oberschenkelrückseitenmuskeln wieder zu verlängern und zu entlasten.
Und hier liegt dann wieder ein Teil der Ironman Faszination-es geht immer weiter ! Nach meinem Sidestep in die Dehn,- und Aerobik-Ecke konnte ich gut weiter laufen und konnte mein Tempo aufnehmen.
Was auf der Radstrecke ggf noch etwas schwach ausfällt, wird auf der Laufstrecke voll kompensiert. Der Marathonlauf durch die Regensburger Innenstadt ist sicher einer der schönsten und spektakulärsten. Viele, viele Zuschauer und eine tolle Kulisse schaffen Motivation und helfen das Tempo zu halten. Das bisschen gefürchtete Kopfsteinpflaster vergisst man schnell! Für mich lief es dann bis km 37 flüssig und gut und es gab keinen weiteren Schwachpunkt. Ich hatte zum Glück mit Petra, Uwe und Claudia meinen eigenen privaten Fanclub, der mich super unterstützte und immer wieder für mich präsent war! Die letzten 5km waren noch mal hart und das Lauftempo musste gedrosselt werden, aber ich war sicher, das Rennen gut zu beenden. Bei km 41,5 habe ich das einzige und erste Mal während des Rennens auf meine Uhr geschaut. Ich war dort also bereits 9:57h unterwegs. Jetzt packte mich aber doch noch der innere Schweinhund und ich wollte am Ende auf alle Fälle die 9 h noch auf meiner Uhr sehen. Als alter 400m Läufer stellte das für meine Beine zum Glück kein Problem mehr da. Ich hatte dann das große Glück die gesamte Zielgerade für mich allein zu haben und konnte mich sogar noch bei Petra bedanken. Die Uhr blieb dann bei 9:59,07 stehen! Enttäuschung? Auf keinen Fall. Der Ironman lebt eben nicht von der Berechnung aller bestmöglichen Einzelzeiten, sondern von einem durchaus dynamischen emotionalen Verlauf aus Umgebungsbedingungen, individuellen Schwach,- und Stärkestellen und dem Willen des Finishen über den eigenen Schweinehund! Ich hatte einen nassen, aber tollen Tag, der mir wieder den Finishermoment beschert hat, den ich mir nun abspeichere und wenn es mir mal schlecht geht, wieder hervor hole! Im Ziel dann auch zufriedene Gesichter bei Nicol, Lothar und Frank, die ein echtes Rennen gezeigt haben und mit Super Platzierungen glänzen konnten. Allen voran Markus Fachbach der seiner bisherigen Karriere mit dem Sieg die Krone aufsetzen durfte. Der Ironman Regensburg ist auf alle Fälle eine schöne und tolle Rennveranstaltung, die auch mit seiner schönen Stadt und Umgebung das notwendige Ambiente für einen Ironman liefert. Mal sehen, welcher Software AG DSW Athlet sich in 2012 hier wieder findet?!

Frauen:
1Mary Beth Ellis 9:18:55 ( 49:20, 5:19:40, 3:06:44 )
3 Nicol Leder 9:30:27 (52:58, 5:23:52, 3:07:33 )

Männer:
1 Markus Fachbach 8:29:16, ( 47:19, 4:39:36, 2:58,10 )
3 Frank Vythrisal 8:37,12 ( 50:22, 4:33,36, 3:07:49 )
5 Lothar Leder 8:45,30 ( 50:13, 4:48:50, 3:02:35 )
222 ( Ak22 ) Peter Rieper 9:59:07 ( 57:37, 5:19:40, 3:33:23 )

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