Frage: Eigentlich haben fast alle Triathleten im Wonnemonat Oktober die Füße
hochgelegt und fangen nun in allen Ruhe an, sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Du hast komplett durchtrainiert und startest jetzt noch in
Arizona. Warum?
Frank: Ich habe nicht komplett durchtrainiert. Nach Frankfurt habe ich eine lange Saisonpause eingelegt und mich sehr gut erholt. Da ich mich zum ersten mal in meinem “Triathlonleben” nicht für Hawaii qualifiziert habe, starte ich nun beim Ironman Arizona. Hier ist es angenehm warm unnd es hat eine sehr geringe Luftfeuchte das kommt mir sicherlich entgegen.
Frage: Wie lief denn die Vorbereitung und was hast Du Dir fürs Rennen vorgenommen?
Frank: Ich habe mich in Darmstadt vorbereitet und unser Herbst hat es gut mit mir gemeint. Mein Training habe ich etwas umgestellt und mehr Wert auf qualität statt quantität gelegt. Ich fühle mich jetzt, eine Woche vor dem Rennen, gut, kräftig und erholt. Ich hoffe mal wieder ein Rennen vom ersten bis zum letzten Meter gut durchzukommen ohne einen Einbruch zu erleiden.
Die Konkurrenz ist sehr stark hier in Arizona, aber wenn ich gut durchkomme kann ich auch eine Top10 Platzierung erreichen.
Frage: Die Qualifikation für Hawaii ist mit dem neuen Punktesystem nun noch schwerer geworden. Wie denkst Du über das neue Punktesystem?
Frank: Die Qualifikation wird nicht durch das Punktesystem schwerer, sondern dadurch dass nur noch 50 statt 130 Profi Männer starten.
Das Punktesystem ist aus Unternehmerischer Sicht sehr klug. Man bindet so die besten Profis an die Serie und “verpflichtet” sie auch hier zu starten. Das steigert den Stellenwert von einigen IM Rennen. Man schaue sich nur das Starterfeld hier in Arizona an. Es ist sicher das Stärkste “nach Hawaiianische” Rennen der Geschichte mit Chris Lieto 2. Platz Hawaii 09, Rasmus Henning 5. Platz Hawaii 09, Timo Bracht 6. Platz Hawaii 09/10, Matt Reed, etc. um nur ein paar Namen zu nennen.
Für Jungprofis und Athleten der zweiten Reihe ist das Punktesystem sehr hart. Man wird “gezwungen” möglichst viele Ironman Rennen zu absolvieren (bis zu 5 IM/Jahr) um eine Hawaiiquali zu erlangen. Aus Sicht eines Athleten und Trainers ist diese Entwicklung nicht begrüßenswert.
Frage: Ist die Hawaii-Qualifikation 2011 ein Ziel für Dich? Du hattest ja mal über Dein
Karierre-Ende nachgedacht …
Frank: Ich habe schon vor 5 Jahren über mein Karriere-Ende nachgedacht. Spass beiseite, 2011 wird definitiv mein letztes Jahr als Tria-Profi werden. Ich habe noch immer riesigen Spass am Training und an Wettkämpfen (Ironman), doch auch ich muss feststellen, dass ich in ein paar Wochen 44 Jahre alt werde und ich nicht für den Biologie Nobelpreis ernannt worden bin.
