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Heinerman: Windschattentrubel hinter McCormack

Der Australier dreht beim Heinerman locker seine Runden, die meisten seiner Verfolger werden disqualifiziert. Der fünfte Geburtstag des Merck- Heinerman Triathlon verlief am Sonntag äußerst kurios. Zumindest für einige der Athleten aus dem erweiterten Favoritenkreis.

So stellten sich Patrick Lange vom TuS Griesheim und der Neuseeländer Lee Greer vom StartNet Team DSW Darmstadt bereits zum obligatorischen Siegerfoto mit Chris McCormack. Die Ergebnisliste führt die beiden Bundesligastarter jedoch mit den Buchstaben DQ – was bedeutet: Disqualifikation statt Platz zwei und drei.

Auch für Lokalmatador Lothar Leder, Dylan McNeice, Michael Murphy (alle DSW) und Johann Ackermann aus Darmstadt (TV Obergünzburg) endete der Ausflug über 1500 Meter Schwimmen, 41,5 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen auf der Disqualifikationsliste. „Die Gruppe ist komplett im Windschatten gefahren“, erklärte Wettkamprichter Guido Reisch, „da war es meine Pflicht Zeitstrafen zu verhängen.“ Lange und Ackermann hatten die Strafe zwar angetreten, allerdings verharrten die Bestraften statt vier nur zwei Minuten in der Penalty-Box. Die anderen Triathleten wechselten ganz ohne Aufenthalt auf die Laufstrecke – was ebenfalls die Disqualifikation bedeutete.

Der lachende Zweite: Uwe Widmann. Der Profi, vor Wochenfrist im Trikot des TuS Griesheim noch in der ersten Liga aktiv, entging der „Fahrt an der Perlenkette“, wie er es selbst bezeichnete: „Von Anfang an habe ich mich von dieser Gruppe abgesetzt. Am letzten Schlussanstieg haben die Jungs mich überholt, da habe ich mich gut 100 Meter zurückfallen lassen.“ Die Taktik ging auf.

Davon völlig unbeeindruckt drehte Chris McCormack seine Runden. Im Vorfeld des Heinerman war der Ironman-Weltmeister von 2007 in Darmstadt neben Lothar Leder gesichtet und über einen weiteren Start des Vorjahressiegers spekuliert worden. „Ich komme gerne nach Darmstadt, das ist noch mal eine schöne Vorbereitung auf das Ironman-Rennen nächsten Sonntag in Frankfurt“, lächelte der Ausnahmesportler, bevor er in das trübe Naturbad sprang.

Als Dritter kletterte „Macca“ wieder aus dem Woog und übernahm kurz danach sofort die Führung auf der Radausfahrt Richtung Dieburg. Zeit für Späße zeigte der Australier auf der Rückfahrt an der Rosenhöhe. Die Zuschauer am Löwentor waren begeistert. Denn ein paar Minuten später passierte der Weltmeister erneut die Brücke, grüßte die vorbeifahrenden Kontrahenten und lief leichtfüßig davon. „Das sind Welten“, formulierte Udo Schäfer vom Organisationsteam den „feinen Unterschied“.

McCormack kontrollierte das Feld und genoss sichtlich das Spiel mit der Konkurrenz. „Ich hatte nicht erwartet, dass mein Vorsprung so groß sein wird“, erzählte der von den Fans lautstark gefeierte, neue Heinerman-Sieger. „Ich fühle mich sehr entspannt im Moment – nicht nur äußerlich, sondern auch innen stimmt alles.“

Nicht ganz so entspannt fühlte sich Daniela Sämmler nach den morgendlichen Strapazen. „Am Dienstag bin ich mit Lothar und Chris Rad gefahren. 150 Kilometer waren doch ganz schön heftig, da hatte ich heute noch schwere Beine“, sagte die Darmstädterin, die trotzdem ihren Vorjahrestitel vor Martina Maul (VfL Münster) verteidigte. Die deutsche Vizemeisterin im Duathlon Jenny Schulz (Skills 04 Frankfurt) wurde Dritte. Bei den Männern rückte nach der Flut von Disqualifikationen Paul Ambrose aus Australien auf den Bronzeplatz.

Tolle Stimmung gepaart mit besten Wetterbedingungen begleitete das kleine Jubiläum am Woog. Die Regie um Annette Gasper und Dr. Wolfram Pejas zog zufrieden Bilanz – der Triathlon in der Triathlonstadt lebt.

Quelle: HTV
(Thomas Zöller)

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