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Ironman vs. DTU, Klappe die Zweite

Frankfurt am Main – Pünktlich, wenige Tage vor der Europameisterschaft im Ironman Triathlon treten neuerliche Dissonanzen zwischen der Deutschen Triathlon Union (DTU) und der Xdream Sports & Events GmbH auf. Der Haftkleber für aktuelle Reibungen zwischen DTU und Xdream, als Ausrichter der Ironman European Championship ist ein Streit um den Einsatz von Bundeskampfrichtern. Fast könnte man meinen, die angestaute Energie des aktuellen Hochdruckgebiets Thomas müsse sich schlagartig zwischen Tief Renate und Sabine entscheiden.

Fehlende Schulung als Ablehnungsgrund
Genau genommen geht es nach Auffassung von Kurt Denk, Präsident des Ironman Frankfurt um die fehlende Teilnahme von DTU-Kampfrichtern verschiedenster Ebenen an speziellen Schulungen zur Vorbereitung auf den Ironman. Diese seien „unabdingbar und zudem vertraglich vereinbart.“

Aus dem Hause Xdream ist weiter zu hören, dass „der Ironman Frankfurt in der Vergangenheit oft über 60% Kampfrichter von der DTU bekommen [hat], welche noch nie einen Ironman oder bei einem vergleichbaren Event im Einsatz waren.“ In der Vergangenheit, etwa im letzten Jahr wurde wie auch bei anderen Events auf der Langstrecke Kritik an den Kampfrichtern und wegen aufkommenden Draftinggruppen laut, die auch die Frauenkonkurrenz in Mitleidenschaft gezogen haben (vgl. Interview mit Nicole Leder) sollen.

„Nachdem wir wochenlang von Seiten DTU keinerlei Nachricht zur vertraglich geschuldeten Ironman-Kampfrichter Schulung erhalten haben, erreichte uns gestern Morgen eine Art Hyperaktivität seitens DTU, in persona der Vize-Präsidentin, Claudia Wisser. Innerhalb weniger Stunden wurden wir mit sich zum Teil widersprechenden Mails von ihr informiert, welche eine gewisse Kurzatmigkeit vermuten lassen. Wir freuen uns natürlich über diese plötzliche DTU Aufmerksamkeit, müssen aber auch zur Kentniss geben, dass 3-4 Tage vor unserem Wettkampf diese Besinnung doch leider etwas spät – und durchaus auch leicht verwirrend uns mitgeteilt wurde. Dies bedauern wir. Gleichwohl sind wir mit unserem nun vorhanden großen Stock an eigenen Kampfrichtern gut aufgestellt“, so die Aussagen von Kai Walter (Renndirektor Ironman European Championship) und Denk, gegenüber 3athlon.de.

Die DTU vertritt in einer offiziellen Meldung vom 2. Juli ohne weitere Begründung den Standpunkt, dass die Agentur die Mitarbeit schlicht abgelehnt habe: „Der private Veranstalter des Frankfurt Ironman 2008 hat es abgelehnt, die angemeldeten offiziellen DTU- Bundeswettkampfrichter, wie vertraglich vorgesehen, am Wochenende zum Einsatz kommen zu lassen. Deshalb teilt die DTU mit, dass der Wettkampf ohne die durch den Verband geschulten offiziellen Kampfrichter stattfinden muß.“

Klärung nach Rücksprache?
Die DTU möchte sich derzeit nicht auf Anfrage von 3athlon.de weiter zu den Kampfrichtern äussern und augenscheinlich die Sachlage im kleinen Kreis nach dem Event mit der Agentur klären. Vielleicht benötigt sie den zeitlichen Vorlauf auch, um intern die gemeinsamen Positionen ermitteln und alle Entscheidungsträger auf einen aktuellen Sachstand bringen zu können. Die Aussagen von Xdream und 3athlon.de vorliegendes Material deuten darauf hin, dass es Abstimmungsprobleme im Verband gibt.

Gemeinsame Position im Kampf gegen Doping bekräftigt
Nichtsdestotrotz bestärkt der Verband die gemeinsame Position mit Xdream im Kampf gegen den Sportbetrug. „Davon unberührt bleibt der gemeinsame Anti-Doping-Kampf.“

Der Ironman in Frankfurt und auch der Ironman 70.3 in Wiesbaden haben sich im Frühjahr gemeinsam mit allen anderen europäischen Ironman-Ausrichtern darauf geeinigt eine eigene Kampfrichterlinie aufzubauen, um eine endgültige Unabhängigkeit von den Verbänden zu erreichen und die ersten 160 Aktiven ausgebildet.

www.3athlon.de

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