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Der Mythos Hawaii lockt

Triathlon: Südhessische Asse hegen große Hoffnungen beim Ironman-Klassiker – 222 Deutsche qualifiziert

Auf Hawaii könnte man so viele schöne Dinge unternehmen: Surfen, Wellenreiten, Cocktails schlürfen oder gemütlich in der Sonne liegen. Erholung ist jedoch zunächst das Letzte, woran die eisernen Männer und Frauen denken, die es jedes Jahr in das Urlaubsparadies zieht. Auf dem Programm der etwa 1800 Triathleten des Ironman Hawaii stehen vielmehr 3,8 Kilometer Schwimmen durch den aufgewühlten Pazifik, 180 Kilometer mit dem Rad durch die glühend heißen Lavafelder und 42,195 Kilometer Laufen durch die Nachmittagshitze Konas. Alles also, was den Otto-Normal-Sportler an den Rand des Erschöpfungstodes treiben würde. In den vergangenen drei Jahren standen mit Normann Stadler (2004, 2006) und Faris Al-Sultan (2005) zwei Deutsche ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Daumen drücken für einen vierten Triumph in Folge heißt es am Samstag. Ab 18 Uhr kann im Kino vom gepolstertem Sitz aus live mitgefiebert und mitgeschwitzt werden – bereits zum dritten Mal bieten die Veranstalter des Merck Heinerman-Triathlons, Annette Gasper und Wolfram Pejas, die Hawaii-Party im Cinemaxx Kino in Darmstadt an. Die Karte inklusive Pasta kostet zehn Euro und ist an der Kasse des Cinemaxx erhältlich.

In diesem Jahr haben sich 222 deutsche Athleten bei diversen Ironman-Wettkämpfen für den Mythos Hawaii qualifiziert. Die Herausforderung bei der Weltmeisterschaft auf der Langdistanz gehen auch zahlreiche Asse der Region an: neben den professionellen Startern Nicole Leder und Kai Hundertmarck sowie dem Amateur im Elitefeld, Frank Vytrisal (alle StartNet Team DSW Darmstadt) auch die Altersklassendreikämpfer Simone Mayer, Dieter Metz, Wulf Kraneis, Robert Herdt (alle StartNet Team DSW Darmstadt), Peter Schulteis, Daniel Schmoll (beide TuS Griesheim) sowie Hans-Gustav Eggert vom SV Traisa.

Seinen „Lebenstraum“ hat sich der fünfzigjährige Mühltaler Eggert beim halben Ironman 70.3 in Wiesbaden erkämpft. „Ich habe mich einem großen Gesundheitscheck im September unterzogen und mit Lothar Leder einige Trainingseinheiten absolviert“, beschreibt der dreifache Familienvater die Vorbereitung auf das Triathlon Spektakel. „Mein Ziel habe ich mit der Qualifikation bereits erreicht, jetzt genieße ich die tolle Atmosphäre und das Rennen auf Hawaii.“

„Völlig entspannt“ geht auch Nicole Leder „an die Sache heran.“ Zwei Ironman-Erfolge stehen für 2007 bereits auf der Habenseite – nach Malaysia im Frühjahr folgte im Juli der Krimi auf dem Frankfurter Römerberg. Den letzten Schliff holte sich die Europameisterin 14 Tage lang im Trainingslager auf Mallorca. „Ich fühle mich gut und freue mich schon auf Hawaii, da war ich jetzt zwei Jahre nicht mehr“, sagt die Darmstädterin. „Eine Top-Ten-Platzierung wäre schön“, im Vordergrund steht aber ein gutes Rennen: „und das abrufen, was man hart trainiert hat.“

Die Vorbereitung für Vereinskollege Frank Vytrisal lief trotz Ausübung des Berufes und der jahreszeitlich schlechter werdenden Trainingsbedingungen dank guten Zeitmanagements nach Plan. „Ich fühle mich physisch bestens vorbereitet, die Form ist glänzend“, sagt der Einundvierzigjährige. Eine Diät brachte zudem eine Gewichtsreduzierung von fünf Kilogramm: „Ich bin so leicht wie noch nie“, lächelt der Halbprofi, für den eine Platzierung unter den besten Zehn „ein Traum wäre“. Die Fehler aus dem Vorjahr analysierend, packt der Familienvater das Rennen „relativ unbelastet“ an: „Ein anderes Resultat ist auch kein Beinbruch.“ Trainings- und Zimmerpartner Daniel Schmoll spekuliert auf ein Top-Ten-Ergebnis, „wobei in Hawaii alles möglich ist und das Finishen an erster Stelle steht.“ Ein „qualitativ hochwertiges Lauftraining“ sowie das Zeitfahrrad von Europameister Timo Bracht aus der Darmstädter „Cucuma“-Schmiede („ein Höllenteil“) lässt den Studenten auf eine vordere Platzierung hoffen.

Der frühere Bundestrainer Ralf Ebli (Griesheim) verfolgt den Renntag zu Hause – in Kona greifen allerdings mehrere Spitzenathleten auf die Methoden des Weltmeistertrainers zurück, unter anderem Hawaii-Neuling Jan Raphael (Sieger Ironman Florida) und der Ex-Radprofi Kai Hundertmarck. Ebli: „Bei Kai habe ich ein gutes Gefühl, er hat sich auf Zypern intensiv vorbereitet. Ein Platz unter den besten 20 wäre super.“

Quelle:
Darmstädter Echo
vom 9. Oktober 2007

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